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Ein Quantum Blut - Biting the Bullet

Titel: Ein Quantum Blut - Biting the Bullet
Autoren: Jennifer Rardin
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    G ewehrfeuer dröhnte in meinen Ohren, und der Sergeant, der neben mir hockte, schrie triumphierend, als sein Ziel zu Boden ging. »Sie hatten Recht, Ma’am«, sagte er zu mir. »Die fallen um wie die Fliegen, wenn man sie an der Stirn trifft.«
    Ich nickte und registrierte wohlwollend, dass er mir zugehört hatte. Das hatten sie nicht alle getan.
    Mein Boss Vayl und ich waren gerade damit fertig geworden, zusammen mit unserer Drei-Mann-Crew unsere Ausrüstung abzuladen. Noch während wir unserem Transporthubschrauber dabei zugesehen hatten, wie er schnell im Nachthimmel verschwand, hatten die Monster angegriffen.
    Die Situation sah übel aus. Wir waren noch ungefähr hundert Meter von dem kleinen weißen Bauernhaus entfernt, in dem wir die Elitetruppe treffen sollten, die uns bei der Erfüllung unserer nächsten Mission helfen würde. Der Großteil unserer Sachen war noch verpackt, unter anderem die neuen Hightechwaffen, die Bergman für die Typen von der Eingreiftruppe mitgebracht hatte - und die jetzt verdammt nützlich gewesen wären.
    Meine eigene Waffe, Kummer, die Walther PKK, die Bergman so für mich modifiziert hatte, dass sie Menschen und Vampire ausschalten konnte, steckte in meinem Schulterholster. Außerdem hatte ich mein übliches Arsenal an Notfallwaffen dabei. An meinem rechten Handge
lenk trug ich eine mit einem Federmechanismus versehene Scheide, in der eine Spritze mit Weihwasser steckte. Vorsichthalber hatte ich drei Wurfmesser in meinen linken Ärmel geschoben, und die Machete, die ich von meinem Ururgroßvater geerbt hatte, steckte in einer Ledertasche an meinem rechten Oberschenkel. Alles andere befand sich in dem abgewetzten schwarzen Futteral, das ich auf dem Rücken trug. Mit anderen Worten - unerreichbar.
    Vayl hatte den Spazierstock zur Hand, den er immer bei sich trug - der Traum eines Kunsthandwerkers, in dem sich ein Schwert verbarg, das ebenso tödlich war wie sein Besitzer. Auch wenn er auf den ersten Blick wesentlich verwundbarer wirkte als ich, ließen sich seine Gegner nie lange täuschen. Der große, breitschultrige Vampir, der nun seit acht Monaten mein Boss und seit zwei Monaten mein sverhamin war, verfügte über ein Arsenal, das ihn seit fast dreihundert Jahren überleben ließ, von denen er achtzig bei der CIA verbracht hatte. Daneben sah meine vierjährige Mitgliedschaft irgendwie erbärmlich aus. Wenn man allerdings bedenkt, was ich in dieser Zeit schon alles geleistet habe, plädiere ich dafür, dass man sie in Hundejahren zählt.
    Unsere Berater Bergman und Cassandra waren nicht bewaffnet, weshalb wir sie im Zentrum des kleinen Kreises postierten, der durch unseren neuesten Rekruten vervollständigt wurde. Cole Bemont hatte sich unserer Truppe angeschlossen, als sein Detektivbüro in Flammen aufging, eine direkte Folge seiner Verwicklung in eine unserer Missionen. Vayl und ich brachten bei der jetzigen Mission genug Feuerkraft mit, Bergman steuerte alles an Hirn bei, was wir brauchten, aber Cole hatte ein Talent für Sprachen, mit dem keiner von uns mithalten
konnte. Dieses Talent besaß er, zusammen mit seinem Gespür, seitdem er als kleiner Junge in dem eisigen Wasser des familieneigenen Teiches ertrunken und erst einige Minuten später von den Sanitätern wiederbelebt worden war.
    Seine Gabe hatte ihn bei unserem letzten Job unersetzlich gemacht, als keiner von uns Chinesisch sprach, genau wie bei diesem hier, da niemand von uns Persisch beherrschte. Dass er über die Treffsicherheit und die kühle Ruhe eines Scharfschützen verfügte, war ebenfalls hilfreich. Die Waffe seiner Wahl war eine 9-mm-Beretta Storm, die er nun gezogen hatte und ruhig in der linken Hand hielt. Sein Scharfschützengewehr, ein Parker-Hale M85, ruhte noch immer in der Transporttasche auf seinem Rücken.
    »Nachtsicht!«, rief ich ihm zu, als die Monster brüllend aus der dunklen Wüste auf uns zustürmten. Der Lärm und die Plötzlichkeit ihres Angriffs ließen sie wie eine ganze Armee wirken. Als Cole gehorchte, drückte ich für ein paar Sekunden die Augenlider aufeinander. So lange dauerte es, die speziellen Kontaktlinsen zu aktivieren, die Bergman für uns entwickelt hatte. Sie behoben jegliche Probleme, die wir bei Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Dunkelheit haben konnten. Die besonders scharfe Sehkraft, die ich dadurch erhalten hatte, dass ich meinem Boss bei ein paar Gelegenheiten Blut gespendet hatte, verband sich mit Bergmans grünstichigen Augenverstärkern und präsentierte
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