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0174 - Lupinas Todfeind

0174 - Lupinas Todfeind

Titel: 0174 - Lupinas Todfeind
Autoren: Jason Dark
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Fahrzeug gesprungen. Der Citroën wurde regelrecht durchgeschüttelt.
    Drei Bestien wollten noch immer Janes Leben. Und auch die Blonde stand nicht mehr oben am Eingang zur Burg. Sie hatte sich ebenfalls in Bewegung gesetzt.
    Die Tiere sprangen gegen den Wagen. Jane hatte Angst, daß die Scheiben nicht halten würden, denn hinter den Fenstern erkannte sie die weit aufgerissenen Rachen, die spitzen Zähne und die langen Zungen, die über das Glas leckten.
    Endlich sprang der Wagen an. Jane Collins fiel ein Stein vom Herzen. Bisher hatte die Blonde auch nicht ihre Kumpane geholt, die mit Suko in der Tiefe der Burg verschwunden waren. Diesen Vorteil wollte Jane ausnutzen.
    Wie ein Esel bockte der kleine Wagen, als er sich in Bewegung setzte. Zwei Wölfe wurden abgeschüttelt. Sie nahmen allerdings sofort wieder die Verfolgung auf und rannten neben dem Fahrzeug her.
    Jane mußte einen Bogen fahren, weil ein Mercedes und ein Wohnwagen den Weg versperrten.
    Dadurch verlor sie ein paar kostbare Sekunden. Und plötzlich sah sie links von sich eine Gestalt. Mit langen Schritten hetzte sie heran.
    Und sie war verdammt schnell. Das blonde Haar flog wie eine Fahne um ihren Kopf, das Gesicht war eine verbissene Grimasse.
    Silva wollte nicht aufgeben.
    Jane gab Gas. Dabei schaltete sie, knüppelte den Wagen hoch und spornte ihn zu ungeahnten Leistungen an. Die Reifen schleuderten Dreck und Steine hoch, das Fahrzeug selbst schaukelte, als es über Bodenwellen und Steine fuhr, und der Abstand zu Silva vergrößerte sich.
    Die Blonde griff zu einer anderen Taktik. Im schrägen Winkel lief sie auf die Ausfahrt des Schloßhofes zu, begleitet von drei huschenden Schatten.
    Diesmal war sie schneller als Jane. Der Detektivin würde es nicht gelingen, vor ihr und den Wölfen die Ausfahrt zu erreichen.
    Geduckt hockte sie hinter dem Lenkrad. Sie hatte die Zähne zusammengebissen.
    »Geh weg!« knirschte sie. »Verdammt, lauf doch weg!«
    Natürlich hörte Silva sie nicht, und Jane dachte nicht daran, auszuweichen.
    Hier ging es um ihr Leben.
    Das Gesicht der Frau wurde zu einer Maske. Noch zwanzig Schritte höchstens, dann war der Weg frei, vorausgesetzt, die Blonde sprang zur Seite.
    Nein, sie blieb.
    Und mit ihr die Tiere.
    Die schickte sie sogar noch vor. Jane sah, wie Silva ihren Mund öffnete, sie konnte nicht hören, was die Blonde sagte, das Geräusch des Motors war zu laut, dafür jedoch sah sie die Reaktion der grauen Bestien.
    Die drei stießen sich ab.
    Jane Collins schrie. Sie konnte einfach nicht den Mund halten. Die Körper würden frontal gegen die Karosserie klatschen und sie durch den Aufprall zerbeulen. Es war die große Frage, ob Jane noch weiterkam. Das interessierte sie im Augenblick nicht, sie reagierte, und sie tat haargenau das richtige.
    Eine Drehung am Lenkrad. Der Wagen vollführte einen Schlenker nach rechts. Zwei Wölfe verschwanden aus ihrem unmittelbaren Sichtfeld, nur der dritte klatschte noch gegen den Citroën.
    Er hieb vor den Kotflügel.
    Das Fahrzeug bekam einen harten Schlag ab. Fast verlor Jane die Gewalt, und sie wußte selbst nicht, wie sie es schließlich schaffte, das Lenkrad, das ihr beinahe aus den Fingern geprellt wurde, herumzureißen und fast wieder die ursprüngliche Fahrtrichtung einzunehmen. Von der Seite her fuhr sie auf den rettenden Ausgang zu. Aus den Augenwinkeln erkannte sie noch die Blonde und sah deren drohende Gebärde. Dann war sie draußen.
    Der Weg führte von dem Hügel hinab in die Ebene hinein. Jane sah auch schon die kleine Baumgruppe, wo sie ihren Leihwagen, den R 4, stehengelassen hatten.
    Sie gab Gas.
    Der Citroën wühlte mit seinen Reifen den Boden auf. Manchmal schlingerte er, doch Jane bekam ihn immer wieder unter Kontrolle.
    Sie mußte weiter, Hilfe holen, nur weg.
    Am besten war es, wenn sie zur Schule fuhr. Dort fand sie sicherlich auch John Sinclair.
    Da fiel ihr ein, daß dieser Foucert ja der Rektor des Internats war.
    Er steckte selbst bis zu beiden Ohren in dem Fall. Nein, die Schule würde Jane kaum weiterhelfen können. Unter Umständen hatte John sie auch verlassen und war nach Graveline gefahren.
    Der Name des Ortes hatte sich bei Jane so eingeprägt, daß sie sich entschloß, das Dorf anzusteuern.
    Sie schaute in Rück- und Innenspiegel.
    Niemand verfolgte sie.
    Kein Wolf hatte sich auf ihre Fährte gesetzt, und auch von der Blonden war nichts zu sehen. Trotzdem glaubte die Detektivin, daß Silva die Verfolgung noch nicht aufgegeben hatte. Sie würde die
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