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0168 - Die Teufels-Dschunke

0168 - Die Teufels-Dschunke

Titel: 0168 - Die Teufels-Dschunke
Autoren: Jason Dark
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Geschwindigkeit, so daß ich nun noch um eine Idee schneller war als die Dschunke. Fast kam es mir so vor, als würden wir in der Luft stehen. Eine Täuschung nach dem vorherigen schnellen Flug.
    Das unheimliche Schiff war nicht beleuchtet. Da brannte kein Licht an Deck, und wir konnten auch nicht sehen, ob sich irgendwelche Gegner dort aufhielten. Wenn ja, hatten sie sich sicherlich versteckt und hielten uns schon längst unter Kontrolle.
    Schattenhaft sah ich einige Aufbauten. Der hohe Segelmast stach natürlich am deutlichsten hervor. Es gab allerdings auch das Ruderhaus, Schanzkleider sowie Auf- und Niedergänge. Ob im Ruderhaus jemand stand, war von unserer Position aus nicht auszumachen. Es spielte auch keine Rolle mehr, ich mußte jetzt zusehen, daß ich den Vogel ziemlich weit nach unten bekam.
    Wir schwebten über dem Deck. Ich hatte jetzt die Geschwindigkeit des Hubschraubers der der Dschunke angeglichen. Das war ungeheuer schwierig, denn als so erfahren konnte ich mich noch nicht bezeichnen. Die Maschine sackte ein paarmal tiefer, so daß ich Angst bekam, sie würde auf die Planken krachen.
    Suko stieß den Einstieg auf. Wind drang ins Cockpit und wühlte unsere Haare durch.
    »Geh noch etwas tiefer, John!«
    Verdammt, Suko verlangte viel von mir.
    Ich tat es.
    »So ist es gut.«
    Das waren seine letzten Worte, denn er hatte den Satz kaum ausgesprochen, da stieß er sich ab.
    Plötzlich sah ich ihn nicht mehr. Ich konnte auch nicht schauen, wo er gelandet war, denn ich mußte den Hubschrauber höherziehen, weil der Mast verflixt nahe vor der Kanzel auftauchte.
    Sofort stieg die Maschine an. Ich zog sie nach rechts und schwebte wieder über dem Wasser.
    Um Suko aber machte ich mir Sorgen…
    ***
    Der Chinese ließ sich fallen.
    Die Planken schienen auf ihn zuzurasen, und im nächsten Augenblick erfolgte der Aufprall.
    Suko war ein trainierter Karatekämpfer. Er wußte, wie man sich zu bewegen hatte. Er rollte seinen Körper zusammen, als er auf die Planken schlug.
    Trotzdem trieb ihn die Wucht und Geschwindigkeit noch weiter, und zwar auf die Steuerbordseite zu.
    Suko überschlug sich ein paarmal und wurde erst von der Reling aufgehalten.
    Er blieb nicht liegen, sondern kam hoch und wechselte sofort seine Stellung.
    Ein Blick über das Deck.
    Da war nichts zu sehen. Kein Feind ließ sich blicken, und Suko atmete erst einmal tief durch. Er sah den Hubschrauber wegfliegen und hoffte, daß John das Richtige unternehmen würde, um ihm zu Hilfe zu kommen.
    Dann zog er die Dämonenpeitsche hervor. Er schlug einmal einen Kreis, und die drei Riemen glitten schlangengleich hervor. Diese Waffe würde ihm gute Dienste erweisen, das war ihm jetzt schon klar. Und natürlich sein Stab, den ihm der Abt des buddhistischen Klosters übergeben hatte.
    Suko hielt sich dicht an der Reling, als er sich weiterbewegte. Er hätte nicht gedacht, daß die alte Dschunke so schaukeln würde.
    Suko mußte breitbeinig gehen, um das Gleichgewicht halten zu können.
    Sein Ziel war das Ruderhaus. Das Schiff mußte gesteuert werden, und mein Partner ging davon aus, daß er im Ruderhaus jemanden finden würde, der ihm bestimmt weiterhalf.
    Als Suko sein Ziel erreichte, machte er die erste Entdeckung, die seinen Plan über den Haufen warf.
    Das Ruderhaus war leer.
    Er sah das große Steuer mit den alten Griffspeichen, die schon zum Teil verfault waren, aber er sah keinen Steuermann, der das Rad in den Händen hielt.
    Die Dschunke segelte von allein.
    Schwarze Magie!
    Etwas anderes konnte nicht im Spiel sein, das gab Suko zu.
    Er starrte sekundenlang in das völlig leere Ruderhaus. Das Holz roch faulig, es zeigte Schimmel und war bereits in den Zustand der Verwesung übergegangen.
    Hier gab es für ihn nichts mehr zu holen.
    Suko drehte sich wieder um. Er wollte das Ruderhaus verlassen und stand schon halb draußen, als er verharrte.
    Von dieser erhöhten Stelle aus besaß er einen guten Überblick. Er konnte das Deck sehen, den Segelmast, und er sah die Gestalten, die unter ihm standen.
    Sie mußten wie die Schatten gekommen sein. Schnell, lautlos. Und jetzt hatten sie ihn.
    Suko spürte einen Stich in der Herzgegend, das einzige Zeichen der Überraschung. Wenn er korrekt gezählt hatte, kam er auf die Zahl fünf. Eine fünffache Übermacht also, nicht mit normalen Waffen bestückt, aber das brauchten die Kerle auch nicht, denn die Schlangen auf ihren Stirnen waren gefährlich genug.
    Sie sprachen nichts, sondern standen nur stumpf da. Ihre
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