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0148 - Sprung in den Interkosmos

Titel: 0148 - Sprung in den Interkosmos
Autoren: Unbekannt
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des Kastens im dunklen Raum.
    Schlagartig eröffnete die SOSATA aus zwanzig Geschütztürmen ihr Feuer. Desintegrator-, Impuls- und Thermostrahlen trafen das nächste Laurinschiff voll. Dieser Raumer der Unsichtbaren, nur über Spezialschirme auf der SOSATA zu sehen, explodierte wie ein Feuerwerkskörper. Dem zweiten Boot wurde die breite Bugspitze abgerissen.
    Schlagartig ließen die drei übrigen Tropfenraumer vom Posbischiff ab. In der Zentrale der SOSATA hielt keiner den Atem an, denn mit den Booten der Unsichtbaren wurde die Besatzung des terranischen Schiffes leichter fertig als mit einem einzigen Robotwürfel, wenn auch die Laurins über Strahlwaffen verfügten, mit denen sie einen geschützten Fragmentraumer vernichten konnten.
    „Der Kasten setzt sich ab! Alle drei Laurins auf Angriffskurs!"
    Leidenschaftslos teilte es der Offizier von der Schnellortung mit.
    In der Waffenleitzentrale wurde man nicht nervös. Auch die Männer in den Geschütztürmen blieben ruhig, als ihre Zentrale zögerte, das Feuer auf die anfliegenden Laurins freizugeben.
    Die Unsichtbaren feuerten aus ihren gefährlichen Türmen. Ein Teil der Strahlen ging haarscharf an der SOSATA vorbei, sechs Treffer schluckte die energetische Hülle. Die gewaltige, tausendfünfhundert Meter durchmessende Zelle des Superriesen begann wie eine Glocke zu dröhnen, aber die Schutzschirme hielten.
    „Feuer frei!" Die Signale über die Feuerpositronik trafen Bruchteile von Sekunden früher bei den Geschützstellungen ein.
    Die Erschütterungen des kraftvollen Salventakts rollten durch das Schiff.
    Der rechte und der mittlere Laurin flogen in grellem Lichtblitz auseinander. Das links anfliegende Boot erhielt einen Streifschuß.
    Der Raumer zog plötzlich mit wahnwitziger Beschleunigung hoch und verschwand unter einer starken Gefügeerschütterung im Hyperraum.
    „Vier zu eins", stellte Hatlinger fest. „Ein gutes Verhältnis!
    Absetzen und auf Linearflug gehen. Es ist besser, dem Fragmentraumer und seiner Besatzung nicht zu trauen. Versetzen Sie das Schiff um hundert Lichtjahre!"
    „Um hundert Lichtjahre versetzen, Oberst!" wiederholte der Pilot und gab das Schiff erneut an die Positronik ab.
    Es war gleichgültig, nach welcher Seite sich das Schiff entfernte.
    Trotzdem handelte das Bordrechengehirn nicht nach eigenem Ermessen. Vor der Positronik standen drei Offiziere und gaben durch schnelle Schaltungen die Richtungskoordinaten an.
    Im starken Ringwulst begannen die Impulsmotoren zu donnern.
    Mit Maximalbeschleunigungen setzte sich die SOSATA vom Fragmentraumer ab, der in der Ferne des dunklen Raumes still zu stehen schien. Als das Dröhnen des Lineartriebwerkes einsetzte, hörte das Universum scheinbar auf zu bestehen.
    Am Lj-Instrument las Oberst Hatlinger die sprunghaft ansteigende Geschwindigkeit des Superriesen ab.
    Automatisch hatte sich der Relieftaster eingeschaltet, wodurch es möglich war, aus der Halbraumzone in das Einsteinuniversum zu blicken. Der Rand der Galaxis tauchte wie ein breites schimmerndes Lichtband auf. Trotz der phantastischen, sich immer weiter steigernden Überlichtgeschwindigkeit des Schiffes, veränderte sich das Aussehen der Milchstraße kaum.
    Oberst Hatlinger hatte inzwischen den Bericht an Perry Rhodan abgefaßt und das Konzept zur Funkzentrale hinübergegeben.
    Wenige Minuten später trat ein Funkoffizier neben den Kommandeur: „Neue Order vom Chef, Oberst!"
    Gelassen nahm Hatlinger die Stanzfolien und las die Schlüsselzeichen der Funkpositronik: Vorstoßen in kosmischen Raum. Sicherheitsgrenze nach Möglichkeit nicht überschreiten. Symbolfunkverkehr beobachten, gez. Rhodan.
    Schweigend gab Hatlinger die Folie an seinen Piloten weiter. Der las sie und fragte gelassen: „Ihr Einverständnis, Oberst, die SOSATA ohne Positronik zu fliegen?"
    „Einverstanden", erwiderte Hatlinger nach kurzem Überlegen.
    „Aber denken Sie an Materialermüdungserscheinungen!"
    Der Pilot nickte. Dabei schaltete er den Hauptsynchronschalter auf manuell. Der Pilot hatte die SOSATA wieder übernommen.
     
    *
     
    Startbereit lag Rhodans Flaggschiff, die THEODERICH, auf dem größten Raumhafen von Arkon III, aber der Administrator befand sich nicht an Bord, und mit ihm fehlten eine Reihe wichtiger Männer.
    Vor zwei Stunden sollte der Raumer schon gestartet sein. Kurz davor war Oberst Hatlingers Hypergramm aus der Nähe Fragos eingelaufen. Bei den Kybernetikern hatte sein Bericht ein Wissenschaftliches Streitgespräch ausgelöst. Die
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