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0148 - Sprung in den Interkosmos

Titel: 0148 - Sprung in den Interkosmos
Autoren: Unbekannt
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Funkortungsstation aufgetreten wären. Wieder blickte Marlengo wehmütig auf die zerbrochene Kognakflasche. Wenn das kein schwerer Schaden ist, dachte er mißmutig, dann weiß ich nicht...
    Daß er der Aufgabe enthoben war, dem Flottenhauptquartier einen Bericht über den Zusammenstoß zwischen Laurins und Posbis abzugeben, konnte ihn nicht trösten.
     
    *
     
    Der Superriese hieß SOSATA. Das Schiff war auf Arkon II erbaut worden. Die Besatzung bestand aber aus Terranern: Kommandant der SOSATA war Oberst Hatlinger, ein Mann, der zum Raumfahrer berufen schien, wie man früher gesagt hätte. Mit Freuden hatte Atlan damals Perry Rhodans Vorschlag zugestimmt, Hatlinger als Chef über die SOSATA einzusetzen.
    Im Augenblick raste das riesige Schiff durch den Zwischenraum in Richtung Roboterplanet Frago, gut neunzigtausend Lichtjahre tief im außergalaktischen Leerraum.
    Der Kalup dröhnte. Mit immer höher gehenden Lichtjahrwerten schleuderte er das Schiff durch den Linearraum seinem Ziel zu.
    Seit einer halben Stunde herrschte Gefechtsbereitschaft im Schiff.
    Auf den außerordentlich starken Hyperfunkverkehr achtete niemand.
    Es war bekannt, daß dreitausend Spezialraumschiffe fünfzigtausend Lichtjahre tief im außergalaktischen Leerraum auf Warteposition standen, bereit für einen Flug in den Abgrund zwischen den beiden Galaxien.
    Wenn sich auch die einzelnen Kommandanten in ihren Funksprüchen so kurz wie möglich faßten, so ergab es bei einer Schiffsballung von dreitausend Raumern einen mehr als lebhaften Funkverkehr.
    Genau wie die Funkortungsstationen vom Typ Globus mit den Nummern 14 bis 18 das neuentwickelte Feinstmeßgerät für Hyperkomwellen besaßen, so verfügte auch die SOSATA darüber.
    Die Spezialisten hielten nicht viel davon. Ungeeichte Geräte waren ihnen unheimlich.
    Oberst Hatlinger beobachtete die beiden Piloten, die lässig in den Steuersitzen saßen und die Kontrollen auf ihrer Instrumententafel im Auge behielten. Er hatte auf dem Reservesitz Platz genommen und konnte von hier aus durch einen Schaltgriff das Schiff übernehmen.
    Er wußte, daß dieser Erkundungsvorstoß nach Frago gefährlich werden konnte. Vor dem Start war Oberst Hatlinger durch den Chef zu Robotiker Moders befohlen worden. Von dem Wissenschaftler hatte er im Verlauf der Kämpfe um M13 gegen die Posbis hin und wieder gehört.
    Aber er war verblüfft gewesen, als er sich einem knapp fünfundzwanzigjährigen jungen Mann gegenüber sah.
    Minuten später hatte er die Jugendlichkeit seines Gesprächspartners vergessen und lauschte fasziniert den Ausführungen des jungen Robotikers. Begriffe wie Hypertoyktik oder hyperinpotronische Schaltung, die Hatlinger bisher unverständlich gewesen waren, wurden ihm klargemacht.
    Schwankung in der hypertoyktischen Verzahnung!
    „Oberst Hatlinger, von Ihrem Erkundungsvorstoß nach Frago kann sehr viel abhängen. Wir wissen nicht, wo die Hundertsonnenwelt des Zentralplasmas liegt. Sie aber wissen, daß wir bei diesem Unternehmen mit einem Verlust der halben Flotte rechnen. Tun sie alles Menschenmögliche, um uns soviel Informationen wie möglich zu liefern. Sehen Sie sich Frago an, wenn es darauf überhaupt noch etwas zu sehen gibt. Die kleinste Einzelheit kann von größter Bedeutung sein!"
    Und immer wieder war von der hypertoyktischen Schwankung die Rede gewesen. „Hatlinger, es wird vermutet, daß der biologische Stoff auf der Hundertsonnenwelt zeitweilig im erbitterten Kampf mit der Hyperinpotronik liegt. Angenommen, die Hyperinpotronik schaltet das Zentralplasma aus, dann haben wir wieder einen Robotregenten, wie damals, als auf Arkon III noch das positronische Riesengehirn existierte. Unter allen Umständen muß eine derartige Entwicklung verhindert werden. Sie, Oberst, können zum Gelingen unseres Vorhabens beitragen, wenn das Glück mit Ihnen ist!"
    Hatlinger schreckte aus seinen Gedanken auf. Der Pilot hatte ihm mitgeteilt, daß die SOSATA in zehn Minuten wieder ins Einsteinuniversum zurückkehren würde. „Zehn Lichtminuten vor Frago!"
    Das Dröhnen des Kalups verstummte nach zehn Minuten. Die SOSATA fiel ins Normaluniversum. Die Vergrößerung des Rundsichtschirms zeigte sechzig Prozent Leistung an. Im ewigen Dunkel des intergalaktischen Leerraums stand vor ihnen ein Himmelskörper, auf dessen Oberfläche der Atombrand wütete.
    Strahlwerte wurden gemessen und an die Positronik weitergegeben. Biologischer Stoff konnte auf Frago nicht mehr existieren. Die sich plötzlich gegenseitig
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