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0148 - Sprung in den Interkosmos

Titel: 0148 - Sprung in den Interkosmos
Autoren: Unbekannt
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bekämpfenden Robotermillionen auf diesem Dunkelplaneten hatten aus ihrer Welt eine Atomhölle gemacht.
    Hatlinger erinnerte sich einer bestimmten Frage, die er an Van Moders gerichtet hatte, als er jetzt die im bösen Rot leuchtende Sternenkugel auf dem Schirm sah. Die Frage hatte gelautet: „Besteht die Möglichkeit, daß auf Frago noch Posbis existieren?"
    Moders hatte ohne Zögern mit ja geantwortet: „Aber es sind keine halbbiologischen Roboter mehr, Oberst. Die Strahlung hat das Plasma in ihnen zerstört. Bis der atomare Zerfall sie selbst zusammenbrechen läßt, sind sie nur noch reine Hyperinpotroniker.
    Man kann sie nicht einmal mit unseren Maschinenmenschen oder den Robotern arkonidischer oder akonischer Konstruktion vergleichen, weil Positronik und Hyperinpotronik keinen Vergleich zulassen!"
    „Auf fünf Lichtminuten Entfernung herangehen!" Hatlinger ließ dabei keinen Blick vom Rundsichtschirm. Von allen Seiten kamen Wertangaben. Das Bild, das der Oberst sich aus den Werten bilden konnte, war eindeutig.
    „Kameras laufen auf allen Lichtwellenbereichen!"
    Der Untergang Fragos wurde auf Filmen festgehalten, von denen jeder nur auf einen engbegrenzten Spektralbereich ansprach.
    Insgesamt umfaßte der Bereich von Infrarot mit 10cm bis zu Ultraviolett mit 10cm.
    Das gewaltige Kugelschiff näherte sich der untergehenden rotleuchtenden Welt. Einzelheiten waren in den atomaren Gluten trotz Maximalvergrößerung nicht zu erkennen. Hatlinger glaubte nicht mehr daran, daß dort unten noch Roboter existierten, die der Experte Moders mit Hyperinpotroniker bezeichnet hatte. Aber er erinnerte sich wieder, wie eindringlich ihn der Robotiker gebeten hatte, nichts unversucht zu lassen, um Beobachtungen von Frago mit nach Arkon III zu bringen.
    „Gehen Sie bis auf fünfhunderttausend Kilometer heran. Lassen Sie sich aber ständig die r-Werte geben." Die letztere Anweisung war nur eine reine Routineangelegenheit. Harte Strahlung konnte nicht durch die energetische Schutzhülle der SOSATA dringen.
    Dann leitete der Kugelriese seine erste Umrundung ein. Hatlinger hatte Befehl gegeben, bis auf zehntausend Kilometer herunterzugehen.
    Unter ihnen war nichts mehr als Glut. Frago, vor kurzem noch ein einziger Industrieakt und Depot für Abermillionen Posbis, die nur auf ihre Aktivierung warteten, würde brennen, bis der atomare Zerfall sich selbst abbremste.
    Der Oberst dachte an die Zellspaltungsstation, in der durch gigantische Maschinen kleine Plasmamengen angeregt wurden, sich um das Vieltausendfache ihres Volumens zu vergrößern.
    Nichts mehr gab es davon. Ein biologisches Wunder, von Robotern geschaffen, war nicht mehr.
    Sie blickten auf glühende Trümmer, sie sahen riesige Löcher, Tausende von Metern tief.
    Nirgendwo gab es Bewegung.
    Frago war tot. Hatlinger wollte den Befehl zur Rückkehr geben, als Meßinstrumente eine starke Energieentfaltung jenseits von Frago feststellten.
    „Warum keine genauen Werte?" fragte Hatlinger.
    Die Antwort, die er hörte, hatte er erwartet. Frago mit seinen Übermengen an Strahlungen, elektromagnetischen Superfeldern, war die Quelle der Störung, die nicht zuließ, daß exakte Messungen hereinkamen.
    Die Stelle, an der große Energiemengen freigeworden waren, lag mehr als ein halbes Lichtjahr hinter der Roboterwelt.
    Unheimlich schnell ging der Superriese auf Höchstfahrt, stieß in den Zwischenraum und legte in kürzester Zeit ein halbes Lichtjahr zurück. Als der Raumer wieder ins normale Kontinuum zurückfiel, erfaßte die Ortung die Quelle des Energieausbruches.
    Fünf Laurinschiffe versuchten, einen Fragmentraumer zu vernichten. Der Kasten wehrte sich mit allen Strahlgeschützen.
    Das erste, was Hatlingers Offiziere feststellten, war die Tatsache, daß der riesige Posbiwürfel über keinen Relativschirm verfügte.
    „Angriff auf Laurinschiffe! Feuer frei für Feuerleitzentrale!"
    Vom Piloten und aus der Waffenleitzentrale kam die Bestätigung.
    Wie von Titanenkräften erfaßt, raste die SOSATA dem Ort zu, an dem ein von Robotern besetztes Raumschiff sich gegen fünf Tropfenschiffe der Unsichtbaren verzweifelt wehrte.
    „Wenn die Roboter plötzlich nur nicht den Spieß umdrehen!"
    hörte Hatlinger seinen Kopiloten flüstern.
    Mit dreihunderttausend Kilometern in der Sekunde schoß der Kugelriese auf zwei Laurinschiffe zu, die sich aus einer erstaunlich engen Kurve wieder in Angriffsposition setzten. Wie schillernde Todesblumen entfalteten sich die Transformbombenexplosionen
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