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0148 - Sprung in den Interkosmos

Titel: 0148 - Sprung in den Interkosmos
Autoren: Unbekannt
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Lafagott ihnen zu.
    Globus-18 war schwach bewaffnet; ebenso schwach waren auch die Triebwerke. Von Anfang an waren die Globus-Typen als stationäre Kontrollstellen am Rande der Galaxis konstruiert worden. Nur der energetische Schutzschirm besaß Superstärke und konnte mit dem eines Schweren Kreuzers verglichen werden.
    Die Roboter zeigten keine Erregung, gelassen, sicher und schnell wie bisher erfüllten sie ihre Aufgaben. Einer strahlte über Hyperkom den Notruf ab. Ein anderer gab auf zweiter Frequenz den Situationsbericht durch. Drei saßen hinter den Desintegrator- Waffenschaltern; ein weiterer am Narkosegeschütz.
    Osgord und Marlengo beobachteten an einem Diagramm, wie schnell der Fragmentraumer heranschoß. Osgord sagte: „Wenn der uns unter Transformfeuer nimmt, sind wir erledigt!"
    Die Vermutung, daß sich in einigen hunderttausend Kilometern noch mehr befand als nur der Posbikasten, ließ Marlengo den Spezialschirm einschalten. „Hab' ich es mir doch gedacht! Laurins!" rief er aus. Drei tropfenförmige Schiffe der Unsichtbaren jagten den Fragmentraumer. Warum schoß der Kasten nicht? Warum hielt er konsequent seinen Kurs? Lafagott beugte sich zu Osgord herüber. „Siehst du etwas von einem Negativfeld?"
    Die Ortungsgeräte, die darüber Auskunft geben konnten, sagten nichts aus. „Müssen wir ausgerechnet in seiner Fluchtlinie liegen?" tobte Marlengo. Auf dem Spezialschirm wurden die drei Schiffe der Unsichtbaren immer deutlicher. Als die Schlacht um M13 lief, hatten Marlengo und Osgord zur Besatzung eines Schweren Kreuzers gehört. Sie wußten, wie die Halbbiologischen Roboter reagierten. Aber jetzt sahen die beiden Männer sich entgeistert an.
    Osgord sprach aus, was beide dachten: „Die Posbis müssen übergeschnappt sein!"
    Sie handelten ihrem bisherigen Verhalten nach genau entgegengesetzt. Für die Roboter waren die Laurins die Erzfeinde ihrer Rasse. Immer wieder hatten sie sich mit einem Vernichtungswillen, wie ihn nur seelenlose Roboter besitzen können, auf die Laurins gestürzt. Es war für sie bedeutungslos gewesen, ob ihr Schiff dabei im Raum explodierte; für sie galt nur das eine, das Schiff oder die Schiffe ihrer Todfeinde zu vernichten, auch wenn darüber das eigene Schiff in einer Glutwolke verging.
    Aber dieser Würfel gab weder einen einzigen Schuß ab, noch stellte er sich den Tropfenschiffen. Er floh vor ihnen! Und seine Fluchtrichtung mußte ihn auf einige Kilometer Abstand an der Globus-18 vorbeiführen.
    Die sechs Männer in der Zentrale zählten schon die Sekunden, wann das tödliche Unheil über sie hereinbrechen würde, als es plötzlich in nächster Nähe von Kugelraumern wimmelte.
    Zehn, hundert, fünfhundert, tausend Schiffe!
    Ein riesiger Flottenverband des Solaren Imperiums.
    „Lafagott, die Flasche her! Pfeif! Du hast wieder Grund zum Pfeifen!" brüllte Marlengo los, der blitzschnell die neue Situation erkannt hatte. Nur, woher diese Armada terranischer Kriegsschiffe kam, blieb ihm rätselhaft.
    Lafagotts Antwort traf ihn wie ein Schock. Marlengo drehte sich um. Seine Augen weiteren sich. Es interessierte ihn nicht, daß sich in gefährlicher Nähe ihrer Station drei Tropfenraumer in glühende Wolken auflösten.
    Neben Lafagott, auf dem Boden, in einer goldhellen duftenden Lache, lagen die Scherben einer kostbaren Flasche.
    „Ein Unglück kommt selten allein", sagte Marlengo deprimiert.
    „Sieh lieber, was draußen los ist!" schrie Lafagott und gestikulierte mit Armen und Beinen. „Der Kasten beschießt unsere Schiffe!"
    Es war nicht zu begreifen. Sechs Männer sahen auf die Panoramascheibe. Von mehr als hundert Kugelraumern eingeschlossen, feuerte das Posbischiff nach allen Seiten. Aber gegen diese Übermacht hatte es keine Chance.
    „Ich habe ja gesagt, daß die Roboter übergeschnappt sind!"
    erklärte Osgord nochmals.
    „An den Posbis muß einer gedreht haben. Genau wie an den Robotern auf Frago, die sich gegenseitig bekämpften und dabei den gesamten Planeten mit seiner Industrie in Schutt und Asche legten", meinte Marlengo.
    Zu weiteren Gesprächen blieb keine Zeit. Der Kommandeur des riesigen Raumschiffsverbandes meldete sich. Seine Flotte nannte er den Teil seiner großen Spezialeinheit. Mit seinen Schiffen hatte er nur einen kurzen Testflug unternommen und dabei über Relieftaster aus dem Zwischenraum die Begegnung zwischen Posbischiff und den drei Laurineinheiten in der Nähe der Globus- 18 beobachtet. Er erkundigte sich, ob Schäden an der
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