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0135 - Die unheimliche Gräfin

0135 - Die unheimliche Gräfin

Titel: 0135 - Die unheimliche Gräfin
Autoren: A.F. Morland
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Verfügung stehender Kraft gegen den Mercedes.
    Der Wagen bewegte sich. Aber die Vorderräder waren zu stark eingeschlagen. Deshalb konnte sich das Fahrzeug nicht von der Steinwand lösen.
    Zamorra schrie dem Hellseher zu, was er tun solle. Dann versuchten sie es mit vereinten Kräften noch mal.
    Die Pneus drehten sich wieder singend durch, aber es ging nicht die gesamte Kraft verloren. Ein geringer Teil davon übertrug sich auf den Boden.
    Der Mercedes entfernte sich Zoll um Zoll von der Felswand. Es war geschafft. Zamorra hörte die Handbremse ratschen.
    Sie griff wieder. Erleichtert richtete er sich auf. Thorley de Hory bedeutete ihm mit Handzeichen, er solle nicht mehr länger im Regen stehen, sondern sich wieder in den Wagen setzen.
    Klatschnaß stieg der Parapsychologe ein. Sie setzten die Heimfahrt fort. Es kam zu keinem weiteren Zwischenfall.
    Zamorra blickte auf die Lache, die sich im Fußraum gebildet hatte und immer größer wurde. Er war entschlossen, sich gebührend dafür bei Jorma Maduse zu revanchieren…
    ***
    Am frühen Nachmittag hörte es auf zu regnen. Die grauen Wolken bekamen Risse. Das freundliche Blau des Himmels wurde sichtbar, und bald hellten die ersten Sonnenstrahlen den Tag auf.
    Bis zum Abend waren die meisten Pfützen aufgetroeknet. Nur ein paar ganz tiefe Lachen erinnerten noch an das niedergegangene Unwetter.
    Sheldon Dreyfuss klopfte an Owen Burrs Tür. Sein grobschlächtiger Freund öffnete und ließ ihn eintreten.
    Burr trug schwarze Jeans und einen schwarzen Rollkragenpullover. »Ich bin gleich soweit«, sagte er. »Nimm dir inzwischen einen Drink.«
    »Nicht jetzt«, sagte Sheldon Dreyfuss kopfschüttelnd. »Ich werde erst hinterher einen Whisky auf unseren Erfolg trinken.«
    »Immer noch kein Lebenszeichen von Sally?« fragte Owen Burr. Er hatte die ganze Zeit über gehofft, daß die beiden Knochenmänner und der Leichenwagen eine Halluzination von Elmyr Tuchner gewesen waren und daß sich Sallys Verschwinden auf irgendeine harmlose Weise aufklären würde.
    Aber dazu war es nicht gekommen.
    »Wie sollte ich von Sally ein Lebenszeichen erhalten, wenn sie sich in der Gewalt der unheimlichen Gräfin befindet?« fragte Sheldon Dreyfuss.
    »Ich dachte nur…«, meinte Burr schulterzuckend.
    Er holte verschiedene Dinge aus dem Schlafzimmer.
    »Sieh mal, was ich mir zugelegt habe«, sagte er, und er legte einen Schlagring, einen Totschläger und einen goldenen Revolver auf den Tisch.
    Sheldon Dreyfuss rümpfte die Nase. »Das Zeug kannst du vergessen, Owen.«
    »Aber wieso denn?«
    »Verdammt noch mal, Jorma Maduse ist ein Geist. Was willst du mit ’nem Schlagring gegen sie ausrichten? Oder möchtest du ihr mit dem Totschläger eins auf den Kopf geben? Du würdest glatt durch sie hindurchschlagen, weil sie keinen Körper hat. Und mit der Kanone erreichst du bei ihr genausowenig.. Sie ist schon tot. Du kannst sie nicht noch mal umlegen.«
    Owen Burr senkte den Blick. »Na schön, dann lasse ich die Dinge eben daheim.«
    Sie verließen Burrs Wohnung.
    Sheldon Dreyfuss hatte einen Kastenwagen besorgt. Er öffnete die Hecktüren und wies auf zwei Beile und zwei Springmesser.
    »Wenn ich mit meiner Knarre nichts gegen Jorma Maduse ausrichten kann, wie willst du sie dann mit einem Beil und einem Messer besiegen?« fragte Owen Burr verständnislos.
    »Ich habe die Beile und die Messer in Weihwasser getaucht. Dagegen ist jeder Spuk anfällig«, sagte Sheldon Dreyfuss.
    Er forderte den Freund auf, sich mit Beil und Messer zu bewaffnen. Danach zeigte er Owen Burr die Teleskopleiter, die er gekauft hatte und über die er in das Schloß einsteigen wollte.
    Außerdem hatte sich Sheldon Dreyfuss einen Dietrich und ein Seil besorgt, an dem ein Leichtmetallanker befestigt war.
    Dreyfuss fand, daß sie gut genug gewappnet waren, um es wagen zu können, Watford Castle zu betreten.
    »Steig ein«, sagte er zu Owen Burr.
    Dieser setzte sich in den Kastenwagen. Sheldon Dreyfuss klappte die Hecktüren zu und klemmte sich anschließend hinter das Steuer des Fahrzeugs.
    Er startete den Motor und schaltete die Scheinwerfer ein. Owen Burr blickte gedankenverloren auf die Straße.
    Er hatte zwar zugesagt, dem Freund beizustehen, aber er fühlte sich gar nicht wohl dabei. Ihm fiel alles das ein, wofür man Jorma Maduse und ihre Diener in der jüngsten Vergangenheit verantwortlich gemacht hatte.
    Ihm war klar, daß sie einer ungewissen Zukunft entgegenfuhren. Es war absolut nicht sicher, ob sie diese Nacht
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