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013 - Frankensteins Geburt

013 - Frankensteins Geburt

Titel: 013 - Frankensteins Geburt
Autoren: James R. Burcette
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entdeckte er die Lederbörse, zog sie hervor und öffnete sie. Da hatte er genug Geld für einige Zeit.
    Er hinterlegte die Kaution für den Wagen. Als Ausweispapiere hatte er Birgits Führerschein vorgelegt. Fünf Minuten später war er im Besitz von einem ziemlich neuen cremfarbenen Cadillac.
    Im Restaurant kaufte er ein paar Hamburgers, dann stiegen sie in den Wagen und, fuhren los. Der Flughafen lag in Levittown. Er bog nach rechts in die Farmingdale Street ein und hatte nach fünfhundert Meter die Zufahrt zum Long Island Expressway erreicht.
    Birgit aß zwei Hamburgers, dann lehnte sie sich zurück und schlief augenblicklich ein. Das Schneetreiben wurde stärker. Garwin stieg aufs Gaspedal und fuhr in Richtung Queens. Aufmerksam sah er immer wieder in den Rückspiegel. Es war ihm so, als würden ihn zwei Wagen verfolgen.
    Nach zehn Minuten bog er in die Bundesstraße 78 ein und fuhr so lange weiter, bis er den Long Island Sound überquerte. Bei New Rochelle nahm er den Highway 95, der direkt am Long Island Sound entlang führte. Hier gab es eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 70 Meilen, doch Garwin hielt sich nicht daran. Hinter sich sah er einen schwarzen Wagen. Der Schnee fiel aber zu dicht; er konnte die Wagenmarke nicht erkennen, doch war er jetzt ziemlich sicher, dass ihn dieser Wagen verfolgte.
    Rechts sah er die Lichter von Harrison auftauchen; zwei Minuten später raste er an Rye vorbei.
    Der Wagen hinter ihn steigerte das Tempo und schloss dichter auf. Garwin erkannte nun, dass es ein schwarzer Ford Impala war, in dem mindestens zwei Männer sitzen mussten.
    Bei Port Chester bog er in die Bundesstraße 287 ein und fuhr bis White Plains. Es war schon ziemlich spät. Der Verkehr war schwach, nur der schwarze Ford war zu sehen.
    Er hatte noch etwa zehn Meilen zu fahren, dann war er am Ziel angelangt: Astor Bay, ein riesiger Landsitz, den sein Vater vor mehr als dreißig Jahren erworben hatte. Dort würde er seine Verwandten treffen – und Rache nehmen.
    Er spürte, wie die Wirkung des Blutes nachließ, wie sich sein Körper zu regen begann und neues Blut verlangte.
    Nach fünf Minuten bog er in einen schmalen Feldweg ein. Er musste langsam fahren, da er bei dem starken Schneetreiben nur wenig erkennen konnte.
    Weit hinter sich sah er die Scheinwerfer des Ford.
    Er stellte den Wagen quer über die Straße, stieg aus und stellte sich unter eine verschneite Tanne.
    Der Ford blieb ebenfalls stehen, und ein Mann stieg aus.
    Zögernd kam er näher.
    Auf diesen Moment hatte Garwin gewartet. Er packte den Mann an der Schulter, riss ihn herum und schlug ihm die Faust unters Kinn; dann stürzte er sich auf den Ford.
    Der Fahrer sah ihn näher kommen. Erschrocken legte er den Rückwärtsgang ein und versuchte zu wenden, doch da hatte Garwin den Wagen schon erreicht. Mit einem Schlag schlug er die Scheibe ein und griff nach dem Fahrer.
    Der Mann gab Gas. Der Wagen sauste in den Straßengraben.
    Immer mehr bekam die unsichtbare Kraft Gewalt über
    Garwins Gehirn. Er verwandelte sich wieder in eine reißende Bestie. Mit einem Ruck brach er dem Fahrer das Genick. Dann lief er zurück zu seinem Wagen und fuhr weiter.
    Birgit schlief noch immer.
    Rache, nichts als Rache beherrschte das Gehirn Garwins. Er trat das Gaspedal durch. Der Wagen raste über die glatte Fahrbahn. Nur noch wenige Augenblicke. und er würde am Ziel sein.
    Die Straße verlief in einer sanften Rechtskurve. Als er sie zur Hälfte durchfahren hatte, sah er Astor Bay, das riesige zweistöckige Haus, das auf einem kleinen Hügel stand. Einige Fenster waren erleuchtet.
    Garwin nahm die Zufahrtsstraße. Der Wagen quälte sich die Steigung hinauf. Vor der zwei Meter hohen Mauer blieb er stehen. Er stieg aus und sah sich kurz um. Birgit hatte er ganz vergessen. Das Mädchen schlief noch immer.
    Das Monster zog sich an der Mauer hoch und sprang hinüber. Es fiel in den Schnee, richtete sich aber gleich wieder auf und rannte auf das Haus zu.
    Zuerst brummte er nur, dann begann er leise zu knurren und brüllte schließlich laut.
    Er erreichte die Eingangstür. Sie war verschlossen. Er hob die Faust, schlug eine Scheibe ein, hielt sich damit aber nicht länger auf, sondern ging ganz einfach durch das Glas hindurch und stand plötzlich im Vorraum.
    Aus dem großen Salon hörte er Musik und Gelächter.
    Jetzt war nichts mehr von Ronald Garwin in ihm. Er war eine Bestie, ein Ungeheuer, nur noch beherrscht von dem Gefühl nach Rache.
    Leise schlich er zur Tür des
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