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013 - Frankensteins Geburt

013 - Frankensteins Geburt

Titel: 013 - Frankensteins Geburt
Autoren: James R. Burcette
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eines Menschen wirkte, verstärkte den entsetzlichen Anblick.
    Garwin half Birgit beim Aussteigen. Die beiden Männer standen wie gelähmt da.
    »Wo ist Hestons Flugzeug?« fragte Garwin.
    Einer der Männer zeigte auf eine zweidüsige schneeweiße Privatmaschine.
    »Wir benötigen Essen. Veranlassen Sie, dass man uns einige Sandwichs fertigmacht und einige Flaschen Limonade bringt!«
    Garwin legte einen Arm um Birgits Schultern, ging auf die Privatmaschine zu und kletterte hinein. Birgit blieb neben ihm. Er überprüfte kurz die Instrumente. Alles schien in Ordnung zu sein.
    Einige Minuten später tauchte der Mann im Overall wieder auf. Er trug einen Korb, aus dem einige Flaschen hervorsahen. Garwin nahm ihn an sich und setzte sich in den Pilotensitz. Dann stülpte er sich die Kopfhörer über und stellte Verbindung mit der Flugleitung her. Er bekam die Starterlaubnis.
    Birgit saß im Kopilotensitz. Sie war noch immer vollkommen teilnahmslos.
    Garwin rollte auf die Startbahn, beschleunigte und hob ab. Er zog eine elegante Kurve und flog gen Osten.
    Es war ein ziemlich langer Flug bis New York. Es würde dunkel sein, bis sie hinkamen.
     

     
    Heston saß noch immer in der Zentrale. Er hatte eine Dauerverbindung mit Lester Derett in New York geschaltet. Derett gab ihm laufend die neuesten Meldungen durch.
    »Garwin ist eben gestartet«, sagte Derret. »Er fliegt in Richtung Osten.«
    Diese Meldung hatte er vor wenigen Augenblicken auch vom Flughafen erhalten. Birgit war noch am Leben, doch Heston hatte Angst, dass Garwin auf dem Flug durchdrehen würde.
    Der Milliardär hatte alles veranlasst, Garwin ständig zu beobachten. In das Flugzeug waren rasch einige Apparate eingebaut worden, die es ermöglichten, den Flug Garwins genau zu verfolgen.
    Heston stellte Verbindung mit Dassin her. »Wie lange dauert es noch, bis Sie Ihren verdammten Apparat fertig haben?«
    »Vier bis fünf Stunden noch«, sagte der Wissenschaftler erschöpft. »Ich tue mein möglichstes.«
    »Das will ich auch hoffen«, knurrte Heston und unterbrach die Verbindung.
    Er stand auf und ging nervös im Zimmer auf und ab.
    Immer wieder ballte er die Hände. Es machte ihn fast wahnsinnig, zur Untätigkeit verdammt zu sein. Die Minuten schienen endlos langsam zu vergehen.
    »Garwin fliegt jetzt über Wyoming«, kam nach einiger Zeit eine neue Meldung.
    Garwin fühlte sich seltsam aufgekratzt. Er summte leise vor sich hin.
    Birgit hatte einige Sandwichs gegessen- und eine Flasche Cola getrunken. Das Mädchen hatte aber kein Bedürfnis. zu sprechen. Sie fühlte sich schläfrig und döste ruhig vor sich hin.
    Auch der neue Frankenstein wurde plötzlich müde. Dabei hatte er noch mehr als eine Stunde zu fliegen. Er hatte sich für einen Privatflugplatz auf Long Island entschieden, den Howard Heston immer anflog, wenn er nach New York kam. Von einer Minute zur anderen verflog die gute Stimmung des Ungeheuers. Für Sekunden vergaß er. wo er sich befand. Wache Augenblicke wechselten mit Momenten vollkommener Stumpfsinnigkeit ab. In den wachen Augenblicken wurde Garwin klar, das er auf eine Katastrophe zusteuern würde, wenn er nicht wieder Gewalt über sein Gehirn bekam. Der entsetzliche Drang nach Blut war wieder da, der ihm rote Kreise vor die Augen zauberte. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als nochmals Blut von Birgit zu trinken. Sein Verlangen wurde so gewaltig, dass er am liebsten die Kehle des Mädchens zerrissen und seine Zähne gierig in das warme Fleisch gegraben hätte.
    »Mach deinen Arm frei!« befahl er Birgit.
    Sie gehorchte ohne Widerrede. Mit einem Ruck riss er ihr den Verband herunter. Die Wunde brach auf. und Blut rann über Birgits Unterarm.
    Garwin konnte nur mühsam sein Zittern unterdrücken. Seine Augen wurden weit. Fasziniert sah er das Blut an und begann es aufzulecken. Er biss zu. Die Wunde wurde größer. Schmatzend saugte er das Blut in sich hinein. Und nach wenigen Augenblicken fühlte er sich wieder besser. Die Müdigkeit verschwand. und er konnte wieder klar denken.
    Es musste etwas mit der Kunsthaut zu tun haben, dachte
    Garwin; anders konnte er sich diese quälende Gier nicht erklären. Sobald er etwas Blut getrunken hatte, fühlte er sich fast normal. In Zukunft musste er dafür Sorge tragen, dass er immer rechtzeitig Blut bekam. Dann konnte er sein Gehirn richtig einsetzen. und der Drang, sich in eine Bestie zu verwandeln, würde erlöschen. Aber mit Entsetzen stellte Garwin fest, dass die Kontrolle nicht so einfach
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