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013 - Frankensteins Geburt

013 - Frankensteins Geburt

Titel: 013 - Frankensteins Geburt
Autoren: James R. Burcette
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Er sprang wie eine Gazelle.
    Vor sich sah er einen Streifenwagen, doch er achtete nicht darauf. Er lief in westliche Richtung. Nach wenigen Metern sah er den Hudson auftauchen. Die Straßenbeleuchtung zauberte ein fremdartiges Licht auf den dunklen Fluss, auf dem Eisbrocken schwammen.
    Das Monster rannte weiter. Es erreichte den Fluss und sah eine Anlegestelle. Eben half ein junger Mann einer Frau aus einem kleinen Motorboot. Garwin sprang über das Geländer, ging in die Knie und war nur noch wenige Meter vom Boot entfernt. Er rannte die Landerampe entlang, setzte über einen Zaun und stieß den Mann in den Fluss. Die Frau wich entsetzt zur Seite. Mit einem gewaltigen Satz erreichte Garwin das Boot, legte Birgit auf den Boden und startete.
    Einige Polizisten kamen die Stufen herunter. Einer schoss auf ihn. Das Boot drehte sich langsam um die eigene Achse und verschwand in der Dunkelheit. Der Motor sprang mit lautem Tackern an. Eine Minute später befand sich Garwin in der Mitte des
    Hudson. Er steuerte auf die Lower New York Bay zu. Vor sich sah er die hell erleuchteten Wolkenkratzer und die Freiheitsstatue.
    Er wunderte sich, dass kein Polizeiboot auftauchte, und beschleunigte sein Tempo. Das Boot hob sich halb aus dem Wasser. Garwin nahm Kurs aufs offene Meer.
    Diesmal hatte er es noch geschafft. Er war entkommen und hatte Birgit bei sich; doch es war ihm nicht klar, wohin er sich wenden sollte. Er beschloss, die Atlantikküste entlang nach Süden zu fahren.
    Ich bin jetzt ein Gejagter, sagte sich Garwin. Er konnte sich schon die Schlagzeilen der Morgenblätter vorstellen:
    Monster in New York!
    Mit Schrecken wurde ihm bewusst, dass er jederzeit wieder die Gewalt über seinen Körper verlieren konnte.
    Der Wind heulte über das Meer, und dicke Schneeflocken klatschten auf das Boot.
    Die Jagd würde weitergehen, das war Garwin klar. Er war ein Monster, ein Ungeheuer, von einem wahnsinnigen Wissenschaftler erfunden.
    Er steuerte weiter aufs offene Meer hinaus. Die Wellen schlugen hoch, und das Boot kämpfte gegen den heulenden Sturm an.
    Ronald Garwin fuhr einer ungewissen Zukunft entgegen, einer Zukunft, die für ihn keine Hoffnungen barg.
     
     
     
    ENDE
     
     
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