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013 - Frankensteins Geburt

013 - Frankensteins Geburt

Titel: 013 - Frankensteins Geburt
Autoren: James R. Burcette
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gab dem Fahrer die Anweisung weiter.
    Immer wieder meldete sich Derett. Garwin fuhr stur in Richtung City. Jetzt hatte er Bronx erreicht.
    Heston trieb den Fahrer an.
    Der Schnee fiel ununterbrochen, doch der Fahrer steigerte noch sein Tempo.
    »Machen Sie Ihren Apparat fertig!« sagte Heston.
    Dassin nickte und holte den Enzephal-Moderator heraus. Er war ein unscheinbar wirkender Apparat mit einem grauen Gehäuse und einer Spindel an der Vorderseite. Die Rückwand war mit Knöpfen und Schaltern versehen.
    Heston war eher skeptisch, als er das Ding sah. Er konnte sich nicht vorstellen, dass dieser unscheinbare Apparat Garwin ausschalten konnte, doch wohlweislich unterdrückte er eine spitze Bemerkung.
    »Garwin fährt eben die Madison Avenue entlang«, meldete sich Lester Derett nochmals. »Er fährt jetzt ziemlich langsam.«
    »Hat er Birgit bei sich?« fragte Heston aufgeregt.
    »Angeblich soll er allein im Wagen sein«, sagte Derett zögernd.
    Bis jetzt hatte es Heston peinlich vermieden, sich nach dem Befinden Birgits zu erkundigen, doch jetzt hatte er es einfach nicht mehr ausgehalten.
    »Ich kann mir vorstellen, was jetzt in Ihnen vorgeht, Boss«, sagte Derett. »Das Mädchen wurde nicht im Haus gesehen. Sie ist spurlos verschwunden. Vielleicht ist es ihr gelungen, zu entkommen.«
    Das war eine Möglichkeit, aber Heston glaubte nicht daran.
    Nach einigen Minuten dröhnte die aufgeregte Stimme Deretts wieder aus dem Lautsprecher.
    »Garwin hat den Wagen verlassen«, keuchte er. »Er stellte ihn in der Madison Avenue ab und geht eben auf ein Haus zu. Einer meiner Männer folgt ihm. Er hat ein Funkgerät bei sich und wird mir ständig Bericht geben. Wie lange brauchen Sie noch, bis Sie dort sein können? Es ist die Nummer 236.«
    »Zehn Minuten etwa«, sagte Heston und beugte sich vor.
    Zehn endlose Minuten, in denen Garwin wieder alles Mögliche anstellen konnte.
     

     

Garwin blieb vor dem Wolkenkratzer stehen. Er fühlte sich unsicher. Der viele Verkehr, die hellen Lichter, all dies hatte ihn verwirrt.
    Madison Avenue 236 war eine Gegend, wo sich ein Bürohaus neben dem anderen befand. Aber nicht nur Büros waren in diesen Gebäuden untergebracht, auch Geschäfte, Friseurläden, Bäder und natürlich Restaurants und Nachtlokale.
    Garwin ging einfach durch die Glastür hindurch. Das Glas zersplitterte mit einem entsetzlichen Geklirr. Ein erschrockener Portier eilte auf ihn zu. doch Garwin stieß ihn achtlos zur Seite. Sein Gang war eigenartig schwankend, als er auf eines der Restaurants im Erdgeschoß zusteuerte.
    Eine Frau mit zwei Pudeln kam ihm entgegen. Die Hunde begannen wütend zu kläffen. Die alte Frau ließ die Leine los und wandte sich zur Flucht, als sie das maskenhafte, blutverschmierte Gesicht sah.
    Einer der Pudel versuchte Garwin zu beißen, doch Garwin gab ihm nur einen Fußtritt.
    Ein Mann, der eben aus dem Lokal trat, wurde von Garwin erschlagen. Sein Blutrausch erwachte wieder. Er stieß ein heiseres Brüllen aus, als er das Lokal betrat, und blieb mit herunterhängenden Armen stehen.
    Seine über zwei Meter große Gestalt, das entsetzlich bleiche Gesicht und die blutbesudelten Kleider und Hände riefen eine Panik hervor.
    Er stürzte einen Tisch um. packte eine Weinflasche und schleuderte sie gegen den großen Spiegel, der die Längsseite des Lokals einnahm.
    Die Gäste sprangen entsetzt auf und rannten auf den Notausgang zu.
    Das Monster wütete weiter. Systematisch begann es einen Tisch nach dem anderen zu zerschlagen. Als es schließlich merkte, dass alle Menschen geflüchtet waren, stieß es ein unwilliges Brummen aus und ging aus dem Lokal.
    Neben dem Restaurant lag ein Nachtklub, eine exklusive Angelegenheit. Zutritt hatten nur Mitglieder. In der Halle war alles in Aufruhr. Überall versuchten Menschen den Ausgang zu erreichen.
    Garwin blieb interessiert stehen. Immer mehr Leute füllten die Halle und warfen ihm angstvolle Blicke zu.
    Er vergaß die Bar und steuerte auf die Menschenmasse zu, die sich vor dem Ausgang staute. Als die Leute ihn näher kommen sahen, flüchteten sie zu den Aufzügen. Ein junges Mädchen stolperte und fiel genau vor Garwin auf den Boden. Mit einem Schritt war er bei ihr. Und wieder überkam ihn das gierige Verlangen nach Blut.
    Das Mädchen schrie entsetzt auf, als er nach ihr griff und sie hochzog. Seine Lippen entblößten die stark verfärbten Zähne und seine Augen leuchteten auf.
    Er hörte nicht das Gebrüll um sich herum, er sah nur den weißen Hals
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