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0118 - Der Robot-Sergeant

Titel: 0118 - Der Robot-Sergeant
Autoren: Unbekannt
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die Höhe. Er wußte, daß er verloren war, wenn Garathon die Hand mit der Waffe in Schußhöhe bringen konnte.
    Meech griff nicht ein. Ein Schuß von ihm hätte Garathon ebensogut wie Ron treffen können.
    Der Springer entwickelte mörderische Kraft. Ron dagegen erlahmte schnell. Garathon brachte seinen Arm nach unten. Eine ewig lange Sekunde lang sah Ron in den runden Lauf der Strahlwaffe.
    Da sprang mit einem wütenden Schrei jemand von der Seite heran. Ron sah im Vorüberhuschen Lofty Pattersons kurze, graue Haare und seinen wehenden Bart. Garathon schrie wütend auf.
    Lofty hatte ihm die Hand zur Seite geschlagen und nach hinten gedrückt. Garathons Finger hatte den Abzug schon gedrückt. Ein blendend heller, fauchender Schuß entlud sich - mitten in Garathons Gesicht.
    Lofty sprang zurück und lehnte sich gegen die Wand. Ungläubig starrte er auf den toten Springer.
    „Das ... wollte ich nicht", stammelte er.
    Ron schlug ihm auf die Schulter. „Schließlich hat er selbst geschossen", redete er ihm zu. „Kommen Sie!"
    Lofty ließ sich an der Schulter herumziehen. Die drei Springer, die zwischen Meech und Ron standen, wichen bereitwillig zur Seite. Meech wandte sich um und übernahm die Führung. Larry Randall bildete den Abschluß. Er bückte sich und nahm dem toten Garathon die Waffe aus der Hand. Lofty und Ron hatten sich inzwischen mit den Strahlern der beiden Bewußtlosen bewaffnet.
    „Je schneller wir uns bewegen", sagte Meech weiter vorne, „desto wahrscheinlicher ist es, daß wir davonkommen."
    Niemand stellte sich ihnen in den Weg. In wenigen Minuten führte Meech sie bis hinauf in die Fahrzeughalle. Sie bestiegen das Boot, das Meech sich ausgesucht hatte. Meech übernahm das Steuer selbst. Er brauchte zweieinhalb Sekunden, um den Knopf zu finden, mit dem das Luk geöffnet wurde. Er drückte darauf. Das Luk schob sich in die Höhe. Die Maschine hob sich vom Boden und glitt ruhig und langsam in die Nacht hinaus.
    Meech blieb schweigsam, bis sie den Stützpunkt weit hinter sich gelassen hatten. Erst dann berichtete er, was er erlebt hatte. Er verschwieg nichts. Er gab eine ausgiebige Beschreibung der Geräte, die er in den unterirdischen Räumen des Springer- Stützpunkts gesehen hatte. Jedermann wurde klar, welche Absicht die Springer verfolgten. Früher als die Terraner hatten sie das Rätsel von Azgola gelöst. Ob sie wußten oder nicht, worum es sich bei dem geheimnisvollen Nährstoff handelte, der anscheinend als Aerosol die Luft erfüllte - sie beuteten den neuen Reichtum dieses Planeten auf jeden Fall aus und suchten, ihr Geschäft zu machen.
    Meech flog das Boot nach Osten, über die Küste hinaus.
    Denn der Impuls, den er empfangen hatte, während er durch den Antigravschacht sank, hatte nichts anderes bedeutet, als, daß eines der beiden terranischen Raumschiffe sich weit im Osten zur Landung anschickte.
    Die VONDAR war schon wieder startbereit, als das Beiboot auf den Tastschirmen und Minuten später auch auf dem Bildschirm sichtbar wurde. Meech Hannigan hatte sich rechtzeitig gemeldet.
    Gerry Montini wartete, obwohl er diesem heimtückischen Planeten lieber sofort den Rücken gekehrt hätte.
    Die vier Flüchtlinge wurden an Bord genommen. Gerry wollte das Kommando des Schiffes an Ron Landry übergeben. Aber Ron winkte ab.
    „Ich bin müde", versicherte er lächelnd. „Das einzige, was mich interessiert, ist ein bequemes Bett. Und außerdem natürlich noch, was Sie hier auf Azgola zu tun hatten."
    „Das ist einfach", antwortete Gerry Montini. „Wir wußten, daß es auf Azgola irgendein Geheimnis gibt. Das geht aus Chuck Wallers Beobachtung hervor. Wir konnten auf dem Zentralkontinent nicht landen, weil die Springer uns bei einem Annäherungsversuch sofort unter konzentriertes Feuer nahmen. Dieser Kontinent hier schien frei von feindlichen Stützpunkten. Also kamen wir hier herunter und ließen ein paar Spezialisten sich umsehen."
    Ron sah ihn gespannt an.
    „Und...?"
    Gerry strich sich übers Haar. „Sie fanden etwas ziemlich Merkwürdiges. Fast der ganze Kontinent scheint von ein und derselben Art Moos bedeckt zu sein. Das Moos sendet fortwährend Sporen aus. Diese Sporen bestehen zur Hauptsache aus... na, zum Teufel, ich weiß das nicht so genau. Auf jeden Fall sind sie ungeheuer nahrhaft. Ein Gramm Moossporen enthält mehr Nährwerte als ein ausgedehntes Menü mit Vorspeise, Suppe, drei Hauptgängen und zwei Nachspeisen. Das Schlimme ist, die Sporenpartikel sind so klein, daß man
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