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0100 - Die Drohung

0100 - Die Drohung

Titel: 0100 - Die Drohung
Autoren: Jason Dark
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war schon unterwegs.
    Wir warteten. Dabei drehten sich unsere Gespräche natürlich um das Thema Hexen, doch aus dem alten Herrn Kröger war nichts herauszubekommen. Er konnte nur das wiedergeben, was die Sagen und Legenden erzählten.
    Etwa eine halbe Stunde später vernahmen wir von draußen knatternde Geräusche.
    »Das ist Hans«, sagte der Alte. Er lief zur Tür und öffnete sie. Hans Bauer trat ein.
    »Geschafft«, meldete er grinsend. »Wir haben den Wagen. Ist zwar keine Luxuskarosse, aber die Strecke wird er schaffen. Ich fahre Sie dann hin.«
    Wir waren einverstanden, wollten auch keine Zeit mehr verlieren und verabschiedeten uns.
    Herr Kröger wünschte uns viel Glück.
    Im Wagen wurde es eng. Suko nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Will und ich saßen hinten.
    Wieder fuhren wir nicht durch den Ort, sondern nahmen Schleichwege. »Das ist besser«, sagte Hans Bauer.
    Ich nickte nur und schaute schräg nach draußen. Den Brocken konnte ich sehen. Scharf hob sich sein Gipfel von den übrigen Bergen ab.
    Ich sah allerdings auch noch etwas anderes.
    Ein dunkler Schwarm umkreiste den Gipfel.
    Raben! Oder Hexen! Egal, wie. Sie erwarteten uns bereits…
    ***
    Nur wenige Eingeweihte kannten die Höhle!
    Nur wenige Menschen hatten sie zu Gesicht bekommen, denn ihr Eingang lag versteckt im Berg, war gut getarnt und wurde ausgezeichnet bewacht. Nicht nur von den Hexen allein, sondern auch von einem Ring aus Schwarzer Magie.
    Wem es tatsächlich gelang, in das Innere einzudringen, der war verloren.
    Wie auch Rod Huxley. Zwar hatte er fliehen können, doch die Hexen holten ihn selbst in London ein und brachten ihn um. So wurde das Geheimnis gewahrt, und dies bereits über Jahrhunderte hinweg. Das wußte auch der Schwarze Tod. Deshalb hatte er das Buch der grausamen Träume in die Obhut der Hexen gegeben. Es erschien ihm zu riskant, es in einer anderen Dimension zu verstecken, denn auch in den Reichen der Finsternis lauerten seine Feinde.
    Da war Myxin, der Magier, dessen Haß bereits seit den Tagen von Atlantis bestand. Für Myxin wäre es ein Freudentag geworden, hätte er das Buch in die Finger bekommen. Er suchte es mit einer wahren Hingabe und ungewöhnlichem Eifer, setzte sich dabei auf die Fährte des Schwarzen Tods, verfolgte ihn überallhin, doch bekommen hatte er das Buch noch nicht.
    Der Schwarze Tod hütete sich, Myxin zum Berg der Hexen zu führen. Er lockte ihn vielmehr auf andere Spuren und Fährten. Seine großen Verstecke kannte Myxin nicht, was ihn wiederum ungeheuer wurmte und ihn, als Dämon, praktisch auf die Seite der Bekämpfer des Bösen trieb.
    Noch eine Feindin besaß der Schwarze Tod.
    Asmodina, die Tochter des Teufels. Sie wollte ebenfalls die Ablösung. Dabei ging sie schlau vor und griff den Schwarzen Tod nie direkt an, sondern wiegelte Dämonenscharen gegen ihn auf. Gewaltige Schreckensheere, die früher auf sein Kommando gehört hatten, lagen nun ihr zu Füßen.
    Noch war der Kampf nicht entschieden, doch er trieb unaufhörlich einem Höhepunkt zu. Zu einem Friedenspakt zwischen den Dämonen würde es nie kommen, da beide zu unterschiedlich waren und von ihrem Ehrgeiz fast zerfressen wurden.
    Aber noch eine Dämonengröße spielte im Reich des Schreckens eine gewisse Rolle. Das war der Spuk. Jener Gestaltlose, in dessen Reich die Seelen der getöteten dämonischen Kreaturen dahinvegetierten und verdammt waren in alle Ewigkeiten, nachdem sie von Maddox, dem unheimlichen Richter, abgeurteilt worden waren.
    Der Joker in diesem höllischen Spiel war ich.
    Allen hatte ich schon Niederlagen beigebracht, regelrechte Rundumschläge verteilt und schmerzhafte Wunden zugefügt. Das vergaßen die Herrscher im Reich der Finsternis nicht, und vor allen Dingen war es der Schwarze Tod, der mich gern als Leiche gesehen hätte.
    Oder für immer verdammt…
    Aus diesem Grunde hatte der Schwarze Tod ein Spiel eingefädelt, das seiner würdig war. Er griff zu Tricks, lenkte und steuerte im Hintergrund, nur um mich, den einen starken Gegner, auszuschalten. Wenn er das schaffte, stand er in der Gunst des Teufels wieder ganz oben. Und dafür ging er sogar ein großes Risiko ein.
    Er ließ mich über Umwege wissen, wo ich das Buch der grausamen Träume finden konnte, denn er wußte genau: Wenn ich kam, hatte er mich.
    Das Buch als Lockmittel war einfach zu stark.
    Auch die Hexen wußten Bescheid. Sie unternahmen noch nichts, um mich aufzuhalten.
    Denn so sollten drei Menschen in ihr Verderben
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