Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

Titel: 0089 - Killer, Kampf und Kugelregen
Autoren: Kampf und Kugelregen Killer
Vom Netzwerk:
Mundwinkel.
    »Kann mir auch wirklich nichts dabei passieren, Mister Fisher?«, erkundigte er sich ängstlich.
    »Quatsch«, entrüstete sich Fisher kategorisch. »Du hast nichts weiter zu tun, als den Finger ein bisschen zu krümmen. Alles andere ist haargenau vorbereitet. Es kann einfach nichts schief gehen.«
    Rudy Fisher holte ein Päckchen aus seiner Tasche und reichte es Jack unter dem Tisch herüber.
    »Da ist die Kanone drin«, murmelte er und warf einen misstrauischen Blick in die Runde.
    Jack ließ das Päckchen verstohlen in seine Hosentasche gleiten.
    »Sind acht Patronen drin«, flüsterte Fisher. »Denke, das reicht für einen Mann.«
    »Und die Pistole?«, fragte Jack. »Soll ich sie Ihnen wieder…«
    Fisher winkte großzügig ab.
    »Brauchst du mir nicht zurückgeben, Kleiner. Das Ding geht in dein Eigentum über. Du wirst sie ja noch öfters brauchen.«
    Jack Kennedy wäre es zweifellos lieber gewesen, wenn er die Waffe nach der Tat wieder loswerden könnte. Aber wenn Mr. Fisher es so haben wollte. Jack hatte Magenschmerzen vor Aufregung, er ließ sich aber nichts anmerken.
    Fisher beugte sich über den Tisch.
    »Kennst du ›Hunters Restaurants‹?«
    Jack überlegte einen Augenblick.
    »Das ist doch hier in der 51. Straße, nicht wahr?«
    »Genau«, bestätigte Fisher. »Ungefähr zwanzig Minuten Fußweg von hier. Du wirst gegen Mitternacht vor dem Restaurant auftauchen. Dort wird dich jemand erwarten.«
    »Ja, aber kenne ich denn…«, warf Jack zweifelnd ein.
    Fisher unterbrach mit einer abrupten Handbewegung.
    »Shut up. Ich hab dir’s doch schon gesagt. Dass du dich um nichts weiter zu kümmern brauchst. Du sollst dir überhaupt nicht den Kopf heiß machen. Dafür haben wir andere Leute. Du wirst also dort vor ›Hunters Restaurant‹ jemand treffen, der sich als Conny zu erkennen gibt. Conny wird dich durch einen Hintereingang in das Gebäude führen. Das ist nämlich in der erste Etage ’ne kleine Kammer. Die eine Wand der Kammer grenzt an das Restaurant. Genau an dieser Wand befindet sich ein stillgelegter Ventilator. Wir haben das Monstrum in der vergangenen Nacht ausgebaut und stattdessen eine Attrappe eingebaut. Das ist sozusagen dein Schießstand. Vorzüglich, was Jack?«
    Jack Kennedy war tief beeindruckt. Wenn sie so viel Vorarbeiten leisteten, um ihm seine Aufgabe zu erleichtern, dann konnte ja eigentlich nichts schief gehen.
    »Alles Weitere erfährst du nachher von Conny. Er wird übrigens deine Arbeit überwachen. Lass es dir also nicht etwa einfallen, zu kneifen, mein Junge. Es würde dir sehr übel bekommen…«
    ***
    »… und es wird den Gangstern übel bekommen«, schloss der Bezirkssekretär der New Yorker Stepper-Gewerkschaft seine Ausführungen.
    Er überließ das Mikrophon einem Sprecher der AFL-CIO. Während dieser die Grüße des Gewerkschaftsvorstandes überbrachte, wurden die Erklärungen des letzten Redners von den Versammlungsteilnehmern eifrig debattiert.
    Die Luft im Saal von »Hunters Restaurant« war zum Schneiden dick. Dichte Rauchschwaden zogen an der Decke entlang. In dem Saal saßen etwa 600 Personen dicht gedrängt auf den improvisierten Stuhlreihen.
    Auf dem breiten Podium war die RednerTribune, rechts und links davon standen einige Tische, an denen die-Vertreter der Gewerkschaften saßen.
    Der Journalist Percy Parker hatte direkt neben dem Pult Platz genommen. Die eigentliche Sensation der Versammlung stand noch bevor.
    Parker, dessen kämpferische Artikel über das Gangsterunwesen von rund 150 amerikanischen Zeitungen und Zeitschriften abgedruckt wurden, hatte die Versammlung einberufen, um die Öffentlichkeit von Erpressungen in einigen Textilbereichen zu unterrichten. Über hundert Pressevertreter waren anwesend, außerdem einige Rundfunkreporter und die Kameramänner mehrerer Wochenschau- und Fernsehgesellschaften.
    Die Männer jedoch, deren verbrecherische Methoden an den Pranger gestellt wurden, waren nicht erschienen. Parker hielt es allerdings nicht für ausgeschlossen, dass sich einige Abgesandte der Gangster unter das Publikum gemischt hatten.
    Der Besitzer des Restaurants, der unentgeltlich seinen Saal für die Versammlung zur-Verfügung gestellt hatte, lehnte am Pfosten der Eingangstür und lauschte interessiert.
    James Hunter winkte einen Kellner herbei, der gerade einen Kasten mit leeren Coca-Cola-Flaschen in den Schrankraüm tragen wollte.
    »Sagen Sie mal, Fred, haben Sie ’ne Ahnung von Ventilatoren? Ich meine, kennen Sie den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher