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0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

Titel: 0089 - Killer, Kampf und Kugelregen
Autoren: Kampf und Kugelregen Killer
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Mechanismus? Der Saal ist ja höchstens für dreihundert Gäste eingerichtet, aber heute sind bestimmt doppelt so viel Leute hier. Es ist klar, dass der eine Ventilator über der Tür dort nicht den ganzen Qualm absaugen kann, der hier in Mengen produziert wird.«
    »Ist denn der-Ventilator über dem Podium kaputt?«, erkundigte sich der Kellner.
    »Ja«, erwiderte James Hunter. »Ich habe immer wieder vergessen, die Handwerker zu bestellen. Heute fällt mir das wieder ein, weil der Rauch gar nicht richtig abziehen kann.«
    »Tja«, sagte der grauhaarige Kellner bedächtig, »ich selbst habe wenig Ahnung von technischem Kram. Ich könnte ja mal den Barkeeper fragen, vielleicht versteht er was davon.«
    »Ich glaube aber, der gute Billy versteht noch weniger davon als wir.«
    Der Kellner entfernte sich mit dem Flaschenkasten, und James Hunter richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Redner-Tribune. Er war mächtig gespannt auf die angekündigten Enthüllungen Percy Parkers.
    ***
    Missmutig trottete Jack Kennedy die 51. Straße entlang. Vor ihm tauchte der pompöse Bau des Marc-Hellinger Theaters auf. Auf dem Spielplan stand: »Tod eines Handlungsreisenden.«
    Jack erschrak. Er bezog den Titel des Schauspiels auf sich. Werde ich mir den Tod einhandeln?, dachte er nervös. Er hatte das Gefühl, Blei in den Beinen zu haben. Schweren Schrittes nahm er Kurs auf Hunters Restaurant.
    Plötzlich löste sich aus dem Schatten eines Hauseinganges eine Gestalt, die direkt auf Jack zukam.
    »Mister Kennedy?«, fragte der Fremde.
    »Sind Sie Conny?«, vergewisserte sich Jack vorsichtig.
    »Seit dreißig Jahren.« Der Mann grinste. Jack musterte ihn scheu.
    Conny war mit einem abgetragenen Trenchcoat und einer tief in die Stirn gezogenen Sportmütze bekleidet. Er hatte die gleiche Größe wie Jack, war aber in der Schulterpartie etwas schmaler. Sein Gesicht war von asketischer Hagerkeit. Nase und Kinn waren spitz und klein und verliehen dem Besitzer das Aussehen einer Spitzmaus. Als er den schmallippigen Mund öffnete und seine winzigen Zähne sehen ließ, war dieser Eindruck vollkommen.
    »Die Kanone hast du doch«, erkundigte sich Conny lauernd.
    »Alles in Ordnung«, sagte Jack und versuchte, seiner Stimme einen forschen Anstrich zu geben.
    »Na, dann komm«, murmelte Conny.
    Mit klopfendem Herzen folgte Jack dem Spitzmausgesicht. Sie betraten einen Seiteneingang des Gebäudes, pas-14 sierten zwei dunkle Hinterhöfe und schlichen sich dann an einem Schuppen vorbei.
    Conny deutete auf einen Bretterstapel, der an der Seitenwand des Holzschuppens aufgebaut war.
    »Da rauf«, flüsterte er.
    Gewandt wie eine Katze schwang sich Jack auf die aufgestapelten Bretter und streckte, als er oben war, die Hand aus, um Conny Hilfeleistung zu geben. Sie kletterten weiter auf das Schuppendach hoch. Dann stieß Conny ein angelehntes Fenster auf das zu dem Gebäude gehörte, in dem sich das Restaurant befand.
    Sie stiegen ein. Es war ein Korridor, den sie betraten. Conny drückte auf einen Knopf der automatischen Flurbeleuchtung. Eine trübe Funzel an der Wand tauchte den Gang in diffuses Licht. Conny holte ein Schlüsselbund aus seiner Manteltasche hervor und machte sich an dem Schloss einer mit Blech beschlagenen Tür zu schaffen.
    Dann war der Weg frei. Sie schlüpften in eine etwa sechs Quadratyards große Kammer, in der sich kein Fenster befand. Conny schloss die Tür und ließ seine Taschenlampe aufblitzen. Er richtete den Schein auf einiges Gerümpel, das an den Wänden abgestellt worden war.
    »Räum mal den Krempel da von der Wand weg«, befahl Conny und blieb an der Tür stehen.
    »Dort, wo das Loch ist?«, fragte Jack schüchtern.
    »Wo denn sonst?«, fauchte Conny. »Frag nicht so dumm.«
    Jack tat, wie ihm geheißen. Als er Platz geschaffen hatte, drehte er sich um und blickte Conny erwartungsvoll an.
    »Und jetzt?«
    »Guck mal durch die Attrappe«, empfahl Conny.
    Jack peilte durch die Schlitze, die von der anderen Seite aus einen Ventilator vortäuschten. Ungefähr drei-Yards vor ihm saß eine Gruppe von Männern mit dem Rücken zu ihm. Dahinter erblickte Jack Hunderte von Gesichtem die ihn anzustarren schienen. Das machte Jack nervös.
    Er zog seinen Kopf aus der Nische und sagte unsicher:
    »Und wen soll ich…« Das Wort wollte ihm nicht so leicht über die Lippen kommen.
    »George Wheeler«, sagte Conny. »Das weißt du doch, Fisher hat’s dir doch erzählt.«
    »Na ja«, gab Jack zu. »Aber ich weiß doch nicht, wie
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