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0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

Titel: 0089 - Killer, Kampf und Kugelregen
Autoren: Kampf und Kugelregen Killer
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dieser George Wheeler aussieht.«
    »Ach so«, Conny tat erstaunt. »Richtig, du kennst ihn ja nicht. Nun, du kannst ihn nicht verfehlen. Er sitzt mit dem Rücken genau vor dir. Aber du kannst mit dem Umpusten ruhig noch ’n bisschen warten. Lass mich mal durchgucken.«
    Conny blickte durch die Schlitze der Pappscheibe.
    »Ja, es ist noch nicht so weit. Wir werden warten, bis er an das Rednerpult geht. Dann hast du ganz leichtes Spiel.«
    »Was ist denn das für ’ne Versammlung?«, wollte Jack wissen.
    »Ach, irgendeine Zusammenkunft von Arbeitgebern«, antwortete Conny ausweichend. »Du musst gar nicht hinhören, was die quatschen. Weiß der-Teufel, was sie wieder aushecken. Es handelt sich wohl um lohnpolitische Fragen und so weiter.«
    Jack starrte wieder durch die Schlitze. Er konnte zwar jedes Wort verstehen, das der Redner gerade sprach, aber er vermochte nicht den Sinn der Ansprache zu erfassen. Nun, Lohnpolitik interessierte ihn sowieso nicht. Er widmete seine ganze Aufmerksamkeit diesem George Wheeler, von dem er nur den Rücken und den Hinterkopf sah.
    Einmal, als dieser Mann kurz den Kopf zur Seite wandte und mit seinem Nebenmann sprach, glaubte Jack, dieses Gesicht schon irgendwann einmal gesehen zu haben, vielleicht in einer Zeitung oder in der Wochenschau, aber das bereitete ihm kein Kopfzerbrechen. So genau pflegte er sich fremde Gesichter nicht einzuprägen.
    Wenn er allerdings gewusst hätte, dass dieser Mann nicht George Wheeler hieß, sondern Percy Parker - nun, dann würde Jack Kennedy wohl keine Sekunde gezögert haben, von dem Attentat zurückzutreten. Die Zeitungsartikel von dem Journalisten Parker kannte er nämlich sehr gut, und er hatte den Weg des mutigen Reporters stets mit größtem Interesse verfolgt. Aber leider hatte er sich das Gesicht des Mannes nicht genügend eingeprägt.
    Jack starrte weiter durch die Schlitze des Ventilators, der kein Ventilator mehr war, sondern ein Schießstand.
    ***
    »Na, Fredl?«, sagte Mr. Hunter zu seinem Kellner.
    »Billy hat auch keine Ahnung davon, wie man einen Ventilator repariert«, sagte der Kellner resigniert.
    »Na, nicht zu ändern«, meinte der Wirt. »Vielleicht können wir mal ein wenig die Fenster öffnen, damit der Qualm abziehen kann.«
    »Gut, Mister Hunter. Ich werde das gleich besorgen.«
    James Hunter sah zu Parker hinüber. Er wünschte ihm vollen Erfolg bei seinem Kampf gegen das Gangsterunwesen.
    ***
    »Gardez«, sagte Phil und bedrohte meine Dame mit einem Läufer.
    Ich wollte die Dame auf dem Feld stehen lassen, um die hübsche Kombination nicht zu zerstören, die ich mir so sorgfältig geschaffen hatte, um Phil aufs Glatteis zu führen. Ich deckte die Dame mit einem Turm ab und konnte Phil damit gleichzeitig Schach bieten.
    Als ich sein Grinsen bemerkte, wusste ich, dass ich den entscheidenden Fehler gemacht hatte. Ich war auf einen Bluff hereingefallen, nicht er.
    Nach einigen Zügen konnte er mich matt setzen.
    »Revanche?«, fragte er.
    »No«, erwiderte ich. »Es steht zwei zu zwei heute Abend. Lassen wir’s gut sein. Es ist spät genug.«
    »Aber morgen ist doch Sonntag«, wandte Phil ein. »Oder hast du die Absicht, morgen zu arbeiten?«
    »Ich werde mich hüten«, lachte ich.
    »Na schön«, lenkte Phil ein. »Wenn du mir noch ’nen ganz kleinen Whisky spendierst, fahre ich nach Hause.«
    »Das ist Erpressung«, sagte ich, hatte aber schon nach der Flasche gegriffen und unsere Gläser voll geschenkt.
    Wir saßen in meiner Wohnung. Den ganzen Abend bis in die Nacht hinein hatten wir Schach gespielt. Jetzt brummte mir der Schädel.
    Ich trat ans Fenster und ließ frische Luft hereinströmen. Phil schaltete den Fernsehapparat ein und drehte an den Knöpfen. Ich verschloss das Fenster wieder und trat vor den Bildschirm.
    »Wahlreden«, murrte Phil, als er auf den Kanal der CBS-Gesellschaft überwechselte. »Die reden sich die Köpfe heiß.«
    »Lass das mal an«, sagte ich und beugte mich gespannt vor. »Das sind keine Wahlreden, Phil. Hör doch mal selbst.«
    Auf der Bildfläche erschienen einige hundert Menschen, die aufmerksam zum Rednerpult starrten. Dann war in Großaufnahme der Kopf des Redners zu sehen.
    »Das ist Parker«, stellte Phil erstaunt fest.
    »Hab davon gelesen«, sagte ich. »Hat zusammen mit den Gewerkschaften eine Versammlung einberufen.«
    »Wo ist das?«
    »Bei Hunter. 51. Straße.«
    »Ach da. Schade, wenn ich das gewusst hätte, wäre ich hingegangen.«
    Wir hörten aufmerksam auf das, was Parker
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