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0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

Titel: 0089 - Killer, Kampf und Kugelregen
Autoren: Kampf und Kugelregen Killer
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überhaupt wie'die Sklaven. Mit einem Wort, er ist ein ganz hundsgemeiner Ausbeuter. Na, du weißt ja Bescheid, Jack. Stell dir den Bauführer vor, der dich rausgeschmissen hat, dann bist du im Bilde. Genau so einer ist das, der uns nicht mehr gefällt.«
    Jack Kennedy schnaufte schwer, als er an seinen letzten Auftritt auf der Baustelle dachte.
    »Und was soll mit dem Mann geschehen?«, sagte Jack gespannt. Er nahm an, dass er den Kerl ordentlich verprügeln sollte.
    Doch für so eine kleine Abreibung würde Mr. Fisher niemals tausend Dollar zahlen, sagte er sich im nächsten Augenblick.
    Rudy Fisher quetschte ein Wort durch die Zähne, dass Jack erschrocken zurückprallen ließ.
    »Umlegen?«
    »Was?«, Jack starrte Fisher verständnislos an.
    »Bist du schwer von Begriff«, erwiderte Fisher ein wenig gereizt.
    »Wie, ich soll ihn…«, sagte Jack mit leicht zitternden Lippen und machte eine Bewegung mit dem Zeigefinger.
    »Nun stell dich nur nicht so an«, sagte Fisher. Seine Augen blickten jetzt keineswegs wohlwollend, und die aalglatte Höflichkeit war aus seinem Gesicht geschwunden.
    »Wie heißt denn der Mann, den ich den ich… umlegen soll?« raffte sich Jack schließlich zu einer Antwort auf.
    »Es kann dir dich egal sein, wie der Kerl heißt«, brummte Fisher ungehalten. Ich werde ihm doch nicht auf die Nase binden, dass er den bekannten Zeilenschmierer von der »Sunday News« Percy Parker, um die Ecke bringen soll, dachte er. Seine Blicke huschten über die Reklameplakate an den verräucherten Wänden.
    Fisher sah Jack in die Augen.
    »Na schön, wenn du unbedingt wissen willst, wie der Kerl heißt: Du sollst einen gewissen George Wheeler umpusten. Bist du nun zufrieden?«
    »Na schön«, maulte Jack. Aber sehr wohl war ihm nicht in seiner Haut. Dass er gleich mit so einem Auftrag seine Ganovenlaufbahn fortsetzen sollte, behagte ihm nun doch nicht. Damit wurde er ja mit einem Schlage zu einem ganz großen Gangster gestempelt.
    Rudy Fisher wurde ungemütlich.
    »Nun mach’s nicht zu spannend. Jack«, sagte er hart. »Wenn du den Auftrag nicht annehmen willst, werde ich dich schon dazu zwingen. Du musst wissen, dass wir so unsere ganz eigenen Methoden haben. Ich könnte zum Beispiel der Polizei ’nen kleine Wink geben. Was meinst du wohl, wie schnell du im Kittchen bist. Ich könnte aber auch deinem Vater etwas erzählen. Was meinst du wohl, wie der sich freut, wenn er erfährt, dass sein Söhnchen gar nicht arbeitet. Du hast mir ja oft genug erzählt, was dein Vater dann machen würde.«
    Jack Kennedy war blass geworden, blass bis unter die Haarwurzeln.
    »Bitte, Mister Fisher, versprechen Sie mir, dass sie meinem Vater nichts erzählen«, sagte er mit ängstlicher Stimme. Er zog nervös an seiner Zigarette.
    »Du wirst also die Sache machen?«
    »Ja, ganz bestimmt, Mister Fisher.«
    »Gut. Es liegt an dir selbst, ob dein Vater was erfährt. Du wirst also morgen Abend um elf wieder hier in dieser Kneipe sein. Dann hörst du, wie du diesem Mister George Wheeler am besten eine Fahrkarte ins Jenseits überreichst. Hahaha…«
    Rudy Fisher freute sich über seinen vermeintlichen Witz, und Jack meckerte pflichtschuldig mit, obwohl ihm durchaus nicht danach zumute war.
    ***
    »Zum Teufel mit deinem Optimismus, Percy«, donnerte der Chefredakteur der ›Sunday News‹ seinen besten Reporter an. »Du solltest doch am besten wissen, dass du ihnen im Wege bist. Siehe Cunnigham von der ›Herald Tribune‹, den sie als Leiche aus dem Hudson gefischt haben.«
    Percy Parker, 35 Jahre alt,Vater von zwei Kindern, lachte. Er war mittelgroß, schlank, wendig. Er hatte flinke blaue Augen, denen nichts entging. Er lachte und zeigte seine kräftigen, schneeweißen Zähne.
    »Wenn sie mich mal aus dem Hudson fischen, hast du gute Schlagzeilen. Dicky, du musst das mal von dieser Seite aus betrachten.«
    Robert Sanders, der dicke Chefredakteur mit dem dreifachen Kinn und den stets rosig angehauchten Wangen, fuhr aus der Haut.
    »Hör endlich mit diesen makabren Scherzen auf Percy. Du weißt, dass ich das nicht leiden kann. Sag mir lieber, was morgen Abend los sein wird.«
    Die beiden Männer saßen im Glaskasten des Chefredakteurs, der den riesigen lang gestreckten Saal in zwei Hälften teilte. Rechts standen die Fernschreiber und die Schreibtische der vielen Stenotypistinnen und Journalisten, in der linken Hälfte des Saales arbeiteten die Setzer und Drucker.
    Der Chefredakteur und sein erster Reporter saßen sich am
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