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0078 - Thoras Opfergang

Titel: 0078 - Thoras Opfergang
Autoren: Unbekannt
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machen.
    Wieder ohne Übergang kam der Automat sofort auf Perry Rhodans Vorschlag zu sprechen. „Terras Angebot ist nicht mehr diskutabel, aber das Große Imperium ist trotzdem bereit, vierzig Leichte und dreißig Schwere Kreuzer neuester Fertigung zu liefern, des weiteren zwanzig Kugelschiffe von fünfhundert Metern Durchmesser sowie zehn Superschlachtschiffe. Ablieferung sofort! Als Gegenwert sind dem Großen Imperium zu unterstellen: Tausend terranische Schiffskommandanten, tausend terranische Waffenleitoffiziere, zweitausend Spezialisten für Impulstriebwerke, Impuls- und Desintegrator-Waffen und fünftausend Offiziere der terranischen Raumflotte aus Aufgabenbereichen, die noch näher spezifiziert werden."
    Eiskalt scharf und kompromißlos fragte Thora, die Fürstin aus dem Zoltralgeschlecht und Perry Rhodans Frau: „Was hat der Begriff unterstellen zu bedeuten, Regent?"
    „Die Lage an der Blockadefront zwingt das Große Imperium, die wichtigsten Positionen in unseren Kampfschiffen mit Terranern zu besetzen!"
    „Welche Position nimmt dann ein terranischer Schiffskommandant auf einem Schweren Arkonkreuzer ein, Regent?" fragte Thora mit klirrender Stimme, und Deringhouse, der sie, weit im Gliedersessel zurückgelehnt, beobachtete, konnte seine Bewunderung für diese Frau und ihre königliche Haltung nicht länger zurückhalten. Spontan legte er seine Hand auf die ihre und drückte sie leicht.
    Sie dankte ihm seine Zustimmung für ihre Verhandlungsführung mit einem kaum angedeuteten Kopfnicken.
    „Terranische Schiffskommandanten werden als erste Offiziere auf Arkonraumern eingesetzt, Thora von Zoltral!" erwiderte der Automat. Er hatte sie wiedererkannt.
    „Das sind Bedingungen, die ich nicht akzeptieren kann, Regent, denn es widerspricht der Natur der Terraner, einen Roboter als Kommandanten anzuerkennen."
    Jetzt bekam die Stimme der Mammutpositronik eine höhnische Klangfärbung, als sie entgegnete: „Diese Behauptung entbehrt jeder Beweiskraft. Das Große Imperium verfügt über unanfechtbare Untersuchungsergebnisse, welche die Mentalität der Terraner betreffen!"
    Damit gab das gigantische Robotgehirn zum erstenmal preis, an Menschen der Erde Untersuchungen angestellt zu haben, die in ihren Folgen wahrscheinlich zum Tode der Opfer geführt hatten.
    „Ich beabsichtige nicht, Bagatellen in den Vordergrund zu schieben, Regent", überging Thora mit fast spielerischer Leichtigkeit diese ungeheuerliche Angabe. „Wir finden den Vorschlag unter der Absprache diskutabel, wenn die tausend angeforderten terranischen Raumschiffskommandanten auch Kommandanten auf Arkon-Schiffen werden."
    Jetzt blieb die Antwort für einige Sekunden aus. Thora und Deringhouse wagten sich nicht anzublicken.
    Thora aber gedachte nicht, dem Automaten eine Atempause zu geben und ihm Zeit zu lassen, seine Milliarden positronischer Schaltelemente zur Beantwortung des letzten Vorschlages heranzuziehen.
    „Bevor wir als Vertreter des Solaren Imperiums aber noch weiter verhandeln, ist das uns auferlegte Startverbot sofort aufzuheben, Regent!"
    „Startverbot bleibt bestehen, Thora von Zoltral ..."
    Da fuhr sie dem Automaten in die Parade: „Ich bin Thora Rhodan, Regent ..."
    Im gleichen Moment schaltete das Gehirn auf Arkon III ab.
    „Das hätte ich nicht sagen dürfen", gab Thora leicht niedergeschlagen zu.
    Deringhouse widersprach zuerst mit einem Kopfschütteln, dann sagte er: „Es bleibt sich doch gleich, ob der Abbruch der Verhandlung jetzt eingetreten ist oder zehn Minuten später gekommen wäre. Aber um das Gehirn von unserer Einfältigkeit zu überzeugen werden wir jetzt versuchen, zu starten. Ich brauche nicht einmal zu wetten, daß der Start unmöglich ist ... Los, Pasgin, Olavson! Es kommt nicht alle Tage vor, daß sich eine Schiffsbesatzung der Solaren Raumflotte freiwillig blamiert. Zeigen wir es diesem Automaten und seinen schlafmützigen Untertanen, wie schwach die BURMA ist!"
    Joe Pasgin und Hendrik Olavson nahmen in den Pilotensitzen Platz. Über die Bordverständigung kam der Startbefehl. Das Computersystem der BURMA arbeitete hochtourig und gab die für jeden Start erforderlichen Werte an die Aggregate ab. Dazu kamen Olavsons Kommandoschaltungen, die von der Bordpositronik mitverarbeitet werden mußten.
    Kontrollampen flackerten auf. Zwei Warngeräte begannen zu pfeifen; im Schiff veränderte sich der Gesang der jetzt hochgeschalteten Aggregate. Das leicht brodelnde Brummen stieg zu einem grellen Heulen an, mischte sich
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