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0078 - Thoras Opfergang

Titel: 0078 - Thoras Opfergang
Autoren: Unbekannt
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das war der Chef-Kommandant des planetarischen Forts Mutral.
    Conrad Deringhouse zuckte mit keiner Wimper. Er kannte diese Arkoniden, die mit ihren draufgängerischen Vorfahren nichts mehr gemein hatten, biologisch gefährlich labil waren und im Zuge ihres Verfalls darin den Sinn des Lebens sahen, ihrer Trägheit und Müdigkeit hemmungslos nachzugeben, jeder Verantwortung oder Initiative aus dem Weg zu gehen und andere Wesen als Kreaturen niedriger Ordnung anzusehen und es sie fühlen zu lassen.
    Das schwammige Gesicht des Arkoniden mit dem zynischen Lachen um den ausdruckslosen Mund stand unbeweglich auf dem Schirm in der BURMA. Deringhouse musterte ihn eindringlich.
    Das behagte dem Arkoniden nicht, und entgegen der charakteristischen Gleichgültigkeit, die sein Volk auszeichnete, zischte er jetzt: „Terraner, soll ich Ihnen noch einmal sagen, wer ich bin?"
    Der General saß unbeweglich vor der Kamera. „Arkonide", erwiderte jetzt Deringhouse fast mitleidig, „was ist es schon, Kommandant dieser Eiskugel zu sein? Ich bin General der Solaren Raumflotte, und mein Chef heißt Perry Rhodan!"
    Für einen Moment sah es aus, als ob der Arkonide aus seiner Schlafmützigkeit erwachen wollte, aber dann brachte er nur fertig, voller Verachtung zu sagen: „Rhodan... wer ist das schon?"
    Deringhouse wurde der Antwort darauf enthoben. Das schwammige Arkonidengesicht verschwand vom Schirm, um dem eines Roboters Platz zu machen. „GD-78-P-45623, Herr!" stellte sich der Maschinenmensch vor. „Ich habe die Aufgabe als Kommandant der Robotereinheiten auf Mutral, Sie vor jedem Startversuch zu warnen. Der Große Koordinator hat angeordnet, daß Sie den Schutz des Planeten Mutral nicht zu verlassen haben! Von unserer Seite aus ist alles vorbereitet worden. Sie notfalls mit Gewalt an einem Start zu hindern."
    Die Verbindung brach ab, der Schirm wurde grau. Deringhouse blickte sich nach den Männern um. „Ich glaube, daß wir damit ausreichend über unsere Situation unterrichtet sind, aber eine Gefahr sehe ich darin noch nicht. Vorerst haben wir abzuwarten, wann es dem Großen Koordinator genehm ist, mit uns zu verhandeln."
    Als das Schott jetzt aufsprang, war Deringhouse überzeugt, daß Thora eintrat, doch die zierliche Telepathin zu sehen, machte ihn in derselben Sekunde besorgt.
    Scharf, fast befehlend, sah sie ihn an. „General, ich empfange seit einer Stunde immer stärker werdende gefährliche Impulse. Können Aras sich auf dieser Eiswelt befinden?"
    Ihre Frage löste bei ihm Alarm aus! Der verstümmelte Funkspruch unseres Agenten vom Planeten Aralon, dachte er und schreckte bei dieser Erinnerung zusammen. Laut sagte er der Mutantin: „Ishy, kommen Sie mit!"
    Wenig später saß sie ihm in seiner Kabine gegenüber. „Welcher Art sind die gefährlichen Impulse, Ishy? Sie haben doch nicht vergessen, zu wessen Schutz Rhodan Sie abgestellt hat?" Mit diesen zwei Fragen eröffnete Deringhouse ein Trommelfeuer an Fragen. Aber Ishy Matsu ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Was ich aufgefangen habe, war voller Gefahren. Ich konnte sie weder klar lesen, noch war ich in der Lage, sie wiederzufinden... als ob sich der Planet Mutral mit seiner Masse zwischen mich und den anderen geschoben hätte. Anders kann ich es mir nicht erklären, General."
    Die Bordverständigung schaltete sich mit einer Meldung aus der Funkzentrale dazwischen. „Der Regent spricht mit einer Stelle auf Mutral. Leider hat unser Finder in diesem Fall versagt. Von Arkon III kamen nur drei geraffte Impulse durch."
    Deringhouse erinnerte sich, welchen Verdacht die Mutantin gerade geäußert hatte. „Können Sie feststellen, wo sich die Station auf diesem Eisplaneten befindet?"
    Ohne zu zögern antwortete der Mann aus dem Funkraum: „Antipodenstation, General. Wollen Sie genaue Werte?"
    „Danke!"
    Der Lautsprecher verstummte. Deringhouse und die Mutantin nickten sich gegenseitig bestätigend zu. „Ich werde Frau Thora jetzt unter keinen Umständen mehr einsetzen!" beschloß der General.
    Erregt widersprach ihm die Telepathin. „Wenn Sie das tun, dann bringen Sie eine Tote zur Erde zurück. Diese Enttäuschung überwindet Frau Thora nicht mehr. Wissen Sie eigentlich, daß Sie dafür verantwortlich zu machen sind, daß sie plötzlich wieder so krank und stark gealtert aussieht, General?"
    „Ich ...?" fragte er abweisend, aber ein dumpfes Schuldgefühl versuchte ihm zu sagen, daß die Behauptung der Mutantin stimmte. „Ja ... weil Sie Frau Thora baten, aus
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