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Sommerflammen

Sommerflammen

Titel: Sommerflammen
Autoren: Sabine
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NORA ROBERTS Sommerflammen
    Roman
    Aus dem Amerikanischen von Christiane Burkhardt
    Diana
    Verlag
    Die Originalausgabe erschien 2011 unter dem Titel Chasing Fire bei G. P. Putnam’s Son, Penguin Group (USA) Inc., New York
    MIX
    Papier aus verantwortungsvollen Quellen
    FSC® C014496
    Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-oioo Das für dieses Buch verwendete FSC®-zertifizierte Papier EOS liefert Salzer Papier, St. Pölten, Austria.
    Copyright © 2011 Nora Roberts
    Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2011
    by Diana Verlag, München,
    in der Verlagsgruppe Random House GmbH
    Redaktion | Claudia Krader
    Satz I Leingärtner, Nabburg
    Druck und Bindung | GGP Media GmbH, Pößneck Alle Rechte vorbehalten Printed in Germany 2011
    978-3-453-29119-5
    Für Bruce, dafür, dass du mich verstehst und trotzdem, liebst
    I. Strohfeuer
    Wie dürre Reiser gleich angezündt und gleich verbrennt.
    WILLIAM SHAKESPEARE
    1 Gefangen im Fadenkreuz des Windes über den Bitterroot Mountains, tat sich das Flugzeug schwer, die richtige Strömung zu erwischen. Flammen loderten aus dichten Rauchsäulen empor, als würden sie drohend die Faust heben und zum finalen K.-o.-Schlag ansetzen.
    Rowan Tripp beugte sich vor, um das Schauspiel einer schwer erzürnten Mutter Natur zu betrachten. In wenigen Minuten würde sie sich mittendrin befinden, umzingelt von sengender Hitze, lodernden Flammen und beißendem Rauch. Mit nichts als Schaufel und Säge, Mut und klugen Manövern würde sie in den Krieg ziehen, einen Krieg, den sie auf keinen Fall verlieren wollte.
    Ihr Magen hüpfte mit dem Flugzeug auf und ab, ein Gefühl, das sie inzwischen ignorieren konnte. Sie war mit Flugzeugen groß geworden und bekämpfte seit ihrem achtzehnten Lebensjahr Waldbrände. Acht Jahre war das her, und seit vier Jahren arbeitete sie als Feuerspringerin.
    Sie hatte gebüffelt, geblutet, sich gequält und sich verbrannt, Schmerz und Erschöpfung getrotzt, um eine der Zulies zu werden, der Feuerspringer von Missoula, Montana.
    Sie streckte ihre langen Beine aus, so gut es ging, und ließ die Schultern unter dem Fallschirmrucksack kreisen, um sie zu lockern. Ihr Kollege ließ sie nicht aus den Augen. Seine Finger vollführten einen wilden Stepptanz auf seinen Oberschenkeln.
    »Das sieht schlimm aus.«
    »Wir sind noch schlimmer.«
    Er grinste sie breit an. »Worauf du einen lassen kannst!«
    Seine Nerven. Sie spürte regelrecht, wie sie unter seiner Haut zuckten.
    Seine erste Saison neigt sich dem Ende zu, dachte Rowan. Jim Brayner musste sich vor dem Sprung noch etwas Mut machen. Manche brauchen das, überlegte sie, während andere ein kurzes Nickerchen machten, um dem drohenden Schlafmangel etwas entgegensetzen zu können.
    Sie würde heute als Erste springen, Jim direkt nach ihr. Wenn er ein wenig Aufmunterung gebrauchen konnte, wollte sie ihm die nicht vorenthalten.
    »Hauptsache, du machst dir nicht in die Hosen. Das ist der erste richtig böse Brand seit einer Woche.« Sie stupste ihn aufmunternd an. »Hast du nicht immer behauptet, die Saison wäre vorbei?«
    Er fuhr damit fort, sich auf die Oberschenkel zu trommeln. »Nö, das war Matt«, korrigierte er sie mit nach wie vor breitem Grinsen und schob die Behauptung damit seinem Bruder in die Schuhe.
    »Das ist wieder typisch für euch Bauernlümmel aus Nebraska. Hast du morgen Abend nicht ein heißes Date?«
    »Meine Dates sind immer heiß.«
    Das ließ sich nicht leugnen, sie selbst hatte schon oft miterlebt, dass Jim Frauen an Land zog wie Regenbogenforellen, sobald er seine Angel auswarf - und das jedes Mal, wenn ihre Einheit in der Stadt einen draufmachte. Auch sie hatte er angemacht, keine zwei Sekunden, nachdem er den Fliegerhorst betreten hatte. Trotzdem hatte er gut auf ihren Korb reagiert. Sie hatte strenge Prinzipien, was Kollegen anging.
    Ansonsten hätte er sie durchaus reizen können. Er besaß ein offenes, unschuldiges Gesicht, das sein Grinsen und sein provozierender Blick etwas kaschieren sollten. Nur so zum Spaß, dachte sie. Um es mal wieder so richtig krachen zu lassen. Für etwas Ernsteres käme er sowieso nicht infrage - falls sie so etwas angestrebt hätte. Obwohl gleichaltrig, war er ihr zu jung und viel zu grün hinter den Ohren. Vielleicht war er auch etwas zu nett für sie.
    »Und welches Mädchen muss dann traurig und allein ins Bett gehen, falls du immer noch den Feuerdrachen reiten solltest?«, fragte sie.
    »Lucille.«
    »Die Kleine, die so gern kichert?«
    Seine Finger hörten gar nicht
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