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Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Titel: Zurueck auf der Jacht des Millionaers
Autoren: Anna Depalo
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kalten Schweiß auf die Stirn.
    Er ging schnell zu seinem Wagen, der in der Nähe geparkt war. Irgendwann musste er sie finden. Es gab schließlich nicht viele Orte, wohin sie flüchten konnte. Als Erstes fuhr er nach Hause, weil es ihm am wahrscheinlichsten erschien, dass sich Megan dort aufhielt. Fehlanzeige. Nachdem er rufend durch die Villa gelaufen war, kehrte er bedrückt zu seinem Wagen zurück und entschied sich als Nächstes für seine Suite im „Grand Garrison“.
    Bevor er losfuhr, rief er noch kurz bei Linda an. Megan würde unmöglich etwas unternehmen, ohne sich zu vergewissern, dass für Jade gesorgt war. Parkers Frau konnte ihm also vielleicht einen Anhaltspunkt liefern.
    Als seine Schwägerin sich meldete, sagte Stephen: „Hi, Linda. Ist Jade bei dir?“
    „Ja, sie ist hier. Ich habe sie gerade von der Party abgeholt.“
    Wenigstens wusste er, wo Jade war. Stephen entspannte sich ein wenig. „Und ist Megan bei euch?“ Sekundenlang antwortete Linda nicht. Stephen stellte sich vor, wie sie die Stirn runzelte.
    „Ich dachte, sie ist mit dir zusammen.“
    „Es hat da ein … Missverständnis gegeben. Hat sie sich mit dir in Verbindung gesetzt?“
    „Ja, tatsächlich hat sie mich gerade eben angerufen.“
    Stephen hielt das Handy unbewusst fester in der Hand.
    „Aber sie hat mir nicht gesagt, wo sie ist oder wo sie hingehen wollte. Sie hat nur gefragt, ob Jade bis morgen hierbleiben kann. Natürlich habe ich gesagt, dass das kein Problem ist. Ich bin vorhin auf dem Weg nach Hause am Hotel vorbeigefahren und habe ein paar Sachen für Jade eingepackt.“
    Immerhin wusste er jetzt, dass Megan nicht im Hotel war. „Danke, Linda“, verabschiedete er sich. „Ich melde mich wieder. Gib Jade einen Kuss von mir.“
    „Weißt du“, warf Linda ein, bevor er das Gespräch beenden konnte, „Megan hat mir so ziemlich dasselbe gesagt, als ich mit ihr gesprochen habe. Ich sollte Jade von ihr sagen, dass sie sie lieb hat.“
    In dieser Hinsicht waren seine Frau und er sich im Moment einig. Ihre Liebe und Sorge um Jade verband sie. Wahrscheinlich sollte er dafür dankbar sein. Leider tröstete ihn der Gedanke nicht im Geringsten.
    „Bist du sicher, dass alles okay ist?“, fragte Linda ihn.
    „Nein, aber bald wird es das sein“, versicherte er ihr.
    Nachdem er das Mobiltelefon beiseitegelegt hatte, setzte er sich und blickte einen Moment nachdenklich auf die Auffahrt. Er wusste zwar, dass Megan nicht im „Garrison Grand“ war. Aber er hatte keine Ahnung, wo er jetzt nach ihr suchen sollte. Die offenkundigsten Orte hatte er überprüft, und Megan ging nicht ans Handy.
    Dann kam er auf eine Idee. Sofort ließ er den Motor an und machte sich auf den Weg zu dem Häuschen in Coral Gables.
    Megan wachte auf und wusste im ersten Moment nicht, wo sie sich befand.
    Sie war in einem fremden Zimmer, in einem Hotelzimmer.
    Da kehrte in ihr die Erinnerung an das Debakel vom vergangenen Abend zurück – und damit auch das ungute Gefühl, dass sie nichts unternehmen konnte, um den Kummer zu vertreiben. Ihr Leben war einziges Durcheinander, niemand konnte ihr helfen, es neu zu ordnen. Dieses Gefühl kannte Megan. Sie hatte es schon einmal erlebt, als sie entdeckt hatte, dass sie schwanger war und allein dastand, weil der Vater des Babys in ihr nicht mehr als eine flüchtige Affäre sah.
    Glücklicherweise hatte sie gestern ein Hotelzimmer gefunden. Ein Unwetter stand bevor, deshalb hatten einige Gäste in letzter Minute ihre Reservierungen storniert. Außerdem war Megan zu einem Entschluss gekommen, während sie sich in der letzten Nacht unruhig im Bett hin und her gewälzt und keinen Schlaf gefunden hatte.
    Das letzte Mal war sie davongelaufen, als sie Stephen bei einem Fehltritt erwischt hatte. Damals hatte sie nicht einmal eine Erklärung von ihm verlangt. Doch dieses Mal würde sie trotz der Umstände, die keinen Zweifel zuließen, nicht denselben Fehler begehen. Sie würde Stephen die Chance geben, sich zu rechtfertigen, selbst wenn es nichts weiter als eine Farce sein konnte.
    Sie duschte, zog sich an und zwang sich zu frühstücken. Dann rief sie Tanya an.
    Sobald sich das Mädchen meldete, kam Megan ohne Umschweife zum Punkt: „Du bist gefeuert.“
    „Megan?“
    „Ja, ich bin es“, antwortete sie kurz angebunden. „Ab sofort werden deine Dienste nicht länger benötigt.“
    „Ich kann dir erklären …“
    „Das glaube ich dir gern“, unterbrach Megan sie, „aber ich möchte nichts davon
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