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1325 - Der Tod eines Kriegers

Titel: 1325 - Der Tod eines Kriegers
Autoren: Unbekannt
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Der Tod eines Kriegers
     
    Eine Falle im Psi-Raum - die GOI probt den Aufstand
     
    von Kurt Mahr
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Tirzo und Sid Avarit - Ein Diapath und ein Telekinet im Einsatz
    Notkus Kantor und Enza Mansoor - Ein geniales Paar
    Waylon Javier - Schiffsführer der BASIS
    Galbraith Deighton - Leiter des Unternehmens Möbius
    Peregrin - Der Rätselhafte lüftet sein Geheimnis
    Pelyfor - Ein ewiger Krieger in der Psi-Falle
     
     
     
    1.
     
    Er schwebte im All. Rings um ihn leuchteten in fast unerträglicher Pracht die Sterne des Milchstraßenzentrums, dicht gedrängt, ganze Wolken von Lichtpunkten. Im Vordergrund stand Geysir, ein Supergigant der Spektralklasse BO 1a, der in den Augen schmerzte, wenn man ihn ansah, obwohl er über zwanzig Lichtjahre entfernt war. Es gab Dutzende von Sternen, die näher standen als Geysir. Aber er schwebte dennoch im Vordergrund und war ein weißblaues Höllenfeuer, das sich in ein paar tausend Jahren ausgebrannt haben würde.
    Durch die flammende Lichtfülle zog sich ein grünes Band. Leuchtend wie ein makelloser Smaragd schwang es sich in sanftem Bogen an den Sternwolken vorbei, nirgendwo getrübt, nirgendwo überstrahlt in seiner grünen Pracht. Selbst Geysir vermochte seinen Glanz nicht zu beeinträchtigen.
    Auf dieses Band konzentrierte sich Sid Avarits Aufmerksamkeit. Er wußte, daß er nicht wirklich im Weltall schwebte, aber das Wissen wurde allmählich dünner. Keinen Gedanken verschwendete er an das, was gewesen war. Mit aller Macht des Geistes bündelte er die Emissionen seines Bewußtseins auf das, was vor ihm lag.
    Die Wirklichkeit verschwamm. Er sah nur noch das grüne Band. Ein paar Minuten noch, und es würde entzweigeschnitten werden. Dann begann seine Aufgabe. Er tastete nach den Paratautropfen, die er in der Tasche trug.
    Noch war es zu früh, sich mit der Energie des Psichogons aufzuladen. Wenn er das Signal bekam - eine halbe Minute bevor das smaragdene Band in Stücke geschnitten wurde -, würde er zwei Tropfen in die Hand nehmen und die telekinetischen Arme seines Bewußtseins spielen lassen.
    Sid Avarit war Paratensor. Er gehörte dem Spezialteam der GOI an. Er besaß eine latente Paragabe, die er mit Hilfe von Paratau aktivieren konnte. Deswegen war er hier, im Einsatzbereich des Großen Bruders. Man brauchte ihn, den Telekineten.
    Er befand sich an Bord der SI-LAM. Die SILAM war ein kugelförmiges Raumschiff mit einem Durchmesser von 100 Metern, ein sogenannter Leichter Kreuzer aus den Beständen der BASIS. Die SILAM stand 200 Lichtjahre von der BASIS entfernt, und noch sechs Lichtjahre weiter lag der Standort ihres Schwesterschiffs, der TANNA. Das alles waren Eindrücke, die sich im Hintergrund seines Bewußtseins bewegten, auf seine gegenwärtigen Gedanken jedoch keinen Einfluß hatten.
    Das Bild, in dessen Mittelpunkt er sich zu befinden schien, war nicht real. Es wurde vom Bordcomputersystem der SILAM erzeugt, einem Konglomerat aus leistungsfähigen Syntrons, vierfach hierarchisch gestaffelten Massenspeichern und Direktanschlüssen an ein Heer von Meß- und Nachweisgeräten. Die dreidimensionale Darstellung war wahrheitsgetreu und maßstabgerecht bis auf eine einzige Kleinigkeit: Das grüne Band hätte Sid Avarit, wäre er von Bord gegangen, um sich die Sache in natura anzuschauen, nicht sehen können. Es bestand aus ultrahochfrequenter Hyperenergie und erzeugte keinen optischen Eindruck, den das menschliche Auge hätte erf assen können. Es war ein Strang des Stygischen Netzes, Bestandteil des psionischen Verkehrssystems, das Sotho Tyg lan in der Milchstraße eingerichtet hatte, damit er und seine Gardisten und Inspektoren, und was der Unterlinge da sonst noch waren, möglichst schnell von einem Ort zum anderen gelangen konnten. Das Stygische Netz mit seinem gewaltigen Energiebedarf wurde aus dem Super Black Hole im gravitomechanischen Mittelpunkt der Milchstraße gespeist. Der Technik ESTARTUS war es nicht schwergefallen, die Gigantsingularität, die bis dahin unvorstellbare Energiemengen wahllos um sich herum verschleudert hatte, zu zähmen und für die Energieversorgung der Projekte des Sothos einzuspannen. Auch das dreizehnte Wunder ESTARTUS, das Kosmische Leuchtfeuer, die Faust des Kriegers, die achttausend Lichtjahre weit aus der Hauptebene der Milchstraße hervorragte, wurde mit Leistung versorgt. Wahrhaft Atemberaubendes hatten Stygians Techniker in nur wenigen Standardjahren geleistet. Hilflos staunend hatten die
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