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1325 - Der Tod eines Kriegers

Titel: 1325 - Der Tod eines Kriegers
Autoren: Unbekannt
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sich rasch erholen. Kontrollmannschaften, ausnahmslos aus Robotern bestehend, gingen an Bord der Pelyfor-Schiffe. Die Flotte setzte sich in BeWegung -nicht auf einmal, sondem in Gruppen von jeweils mehreren hundert Schiffen. Galbraith Deighton legte Wert darauf, daß der Schauplatz der denkwürdigen Begegnung so rasch wie möglich geräumt würde. Im Lager des Sothos mußte man längst mißtrauisch geworden sem. Die Suche nach Pelyfors Flotte hatte wahrscheinlich schon begonnen.
    Das Hauptquartier der GOI im Stützpunkt CLARK FLIPPER war unterrichtet worden. Auch davon, daß man zwar Pelyfors Flotte, aber nicht die Verlorenen Geschenke der Hesperiden von Muun unschädlich gemacht hatte. Die GOI gab Alarm für sämtliche auf der Eastside stationierten Streitkräfte.
    Der Große Bruder wartete, bis das letzte Schiff aus Pelyf ors Flotte, bis die letzte Einheit der GOI abgezogen war.
    Dann setzte auch er sich in Bewegung, um einen neuen Standort zu beziehen -sein Geheimnis war nun kein Geheimnis mehr, denn an Bord von 6921 GOI-Raumschiffen wußte man jetzt, daß sich hinter dem Namen, um den sich manche Legende gerankt hatte, das ehemalige Flaggschiff der Solaren Flotte verbarg.
    Waylon Javier hatte vorläufig keine Ahnung, an welchem Ort er die BASIS postieren würde. Die Lage war im Fluß.
    Man mußte abwarten, ob Sotho Tyg lan an seinen Plänen für eine Offensive gegen die Blues festhielt, obwohl ihm Pelyf ors Flotte abhanden gekommen war. Vorerst nahm er generellen Kurs ins Innere der Eastside. „Ich habe dreizehn Mann verloren". sagte Galbraith Deighton. Er klang bitter. „Dreizehn Mann, die ich hätte retten können, wenn mir rechtzeitig der Verdacht gekommen wäre, daß Ewige Krieger und Animateure gegen das Antiserum immun sein könnten."
    „Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen", antwortete mitten aus der Luft eine helle Stimme. „Selbst ich 'hätte diese Möglichkeit nicht in Betracht gezogen."
    Der Trost, den das Tabernakel von Holt hatte an den Mann bringen wollen, verpuffte wirkungslos. Galbraith Deighton hatte die namhaften Teilnehmer des Unternehmens Möbius zu einer Aussprache, einem sogenannten Debriefrng, eingeladen. Enza Mansoor und Notkus Kantor, Sid Avarit und Tirzo blickten stumm vor sich hin.
    Deighton ging mit langsamen Schritten auf und ab. Seine Miene war wie aus Stein. „Wir haben eine neue Waffe entwikkelt", sagte Sid Avarit schließlich. „Und erfolgreich getestet. Das sollte man in diesem Zusammenhang auch erwähnen. Wir haben zum erstenmal einen schweren Schlag gegen den Sotho geführt."
    „Und uns dabei die Verlorenen Geschenke der Hesperiden durch die Lappen gehen lassen", fiel Enza sofort ein.
    Notkus Kantor zuckte mit den Schultern. „Es gibt so vieles Neues", sagte er. „Wie hätten wir wissen können, daß Pelyfor die Geheimwaffe nicht mit sich führt? Wer hätte ahnen können, daß die Hesperidengeschenke aus eigener Kraft beweglich sind?"
    „Das ist weder hier noch da", brummte Galbraith Deighton mürrisch. „Natürlich gibt es viele Erklärungen dafür, warum wir keinen vollen Erfolg erzielt haben. Tatsache ist, daß dreizehn unserer Männer und Frauen den Tod gefunden haben. Tatsache ist auch, daß für Stygian kein wirklicher Grund besteht, seine Offensivpläne gegenüber den Blues aufzugeben. Denn seine Geheimwaffe existiert nach wie vor und nähert sich in diesen Minuten wahrscheinlich schon dem Ziel."
    „Eines vergeßt ihr alle", meldete Tirzo sich zu Wort. „Etwas Unerhörtes ist geschehen, und wir sind diejenigen, die es haben geschehen lassen. Ein Ewiger Krieger ist tot. Sein Animateur ist tot. Die Neuigkeit wird die Runde machen wie ein Lauffeuer. Ein Ewiger Krieger ist unsterblich und unangreifbar. So heißt es im Reich ESTARTUS. Wir haben bewiesen, daß er weder das eine noch das andere ist. Wir haben Pelyfor angegriffen und ihn getötet. Einer Rechtfertigung bedarf es nicht. Unser Handeln war gerecht. Aber es wird Erschütterungen geben - hier, im Lager des Sothos, und drüben, im Reich der Zwölf Galaxien. Von vorgestern an ist der Kriegerkult nicht mehr das, was er früher war. Der Mythos des Kriegers ist gebrochen."
    Sie hatten alle aufgesehen, als der Blue zu sprechen begann, und zunächst überrascht, dann staunend seinen Worten gelauscht. Tirzo war sonst langen Reden abgeneigt. Aber diesmal, das spürten sie, hatte der Blue den Kern der Sache erfaßt und auf treffende Art in Worte gekleidet.
    Er hatte recht Der Mythos war gebrochen. Von jetzt an
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