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1325 - Der Tod eines Kriegers

Titel: 1325 - Der Tod eines Kriegers
Autoren: Unbekannt
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Feldes - in einem Mikrokosmos von acht Kilometern Durchmesser.
    Die Wandungen des Schiffes bestanden aus hellgrauem Metall, das im Widerschein des Feldes matt leuchtete. An der Peripherie, unmittelbar innerhalb des Rings der Beiboote, war das Symbol des Dritten Weges angebracht: ein Dreieck, von dessen Zentrum aus drei Pfeile zu den Ecken wiesen. Die Oberfläche des Schiffes wirkte unsymmetrisch geschichtet. Eine Lage erhob sich hinter der anderen. Wie Etagen türmten sie sich terrassenförmig übereinander auf.
    Die FORYNTH schien einen Angriff nicht zu befürchten. Ihr Schirmfeld war nicht aktiviert. Die zwölf Landungsboote wurden nicht bemerkt. Die schwärmten aus. Jedes Boot hatte sein Ziel. Galbraith Deighton landete sein Fahrzeug am Fuß des Turmes, der sich aus dem Zentrum des Kriegerschiffs erhob. Die beiden Schleusen des Bootes aktivierten sich selbsttätig. Dreißig Schwerbewaffnete, in SERUNS gekleidet, schwebten ins Freie. Drei Kanister, jeder mit einem Fassungsvermögen von mehreren hundert Kubikmetern, folgten ihnen. Die Basis des Turmes enthielt mehrere Schleusen. Galbraith Deighton teilte seine Mannschaft in drei Gruppen. Dabei achtete er darauf, daß die beiden Paratensoren in seiner Nähe blieben.
    Die Verriegelung der Schleusenschotte leistete nicht lange Widerstand. Die Angreifer wichen zur Seite, als die schweren Platten aus Polymermetall auseinanderglitten. Niemand wußte, ob an Bord der FORYNTH inzwischen Alarm gegeben worden war. Aber die Schleusenräume waren leer. Der Druckausgleich erfolgte. Die Innenschotte schwangen auf.
    In den Korridoren, die weiter ins Innere des Schiffes führten, regte sich nichts. Der Überraschungseffekt hielt noch an. Die FORYNTH war eines der ersten Schiffe, das aus der Möbiusschleife aufgetaucht war. Dreißigtausend andere saßen immer noch in der Schleife gefangen und kreisten - eine Runde nach der anderen, jede Runde zwanzig Lichtjahre lang. Eines nach dem anderen würden sie zum Vorschein kommen, vielleicht auch in Pulks oder Verbänden. Es spielte kaum noch eine Rolle. Die Flotte der GOI stand bereit.
    Irgendwo im Innern des sternf örmigen Schiff es war der Ewige Krieger Pelyfor in diesem Augenblick dabei, seine Meß- und Nachweisgeräte zu bef ragen. Noch wußte er nicht, wie ihm geschah. Zu Anfang mochte er an einen technischen Defekt oder an einen Fehler im Verlauf der Stygischen Netzstränge geglaubt haben. Aber spätestens seitdem das kugelförmige Energief eld sich um die FORYNTH geschlossen hatte, mußte er zumindest den Verdacht geschöpft haben, die Fahrtunterbrechung könne durch gezielte Einwirkung von außen bewirkt worden sein. Zum Vorteil der Angreifer wirkte der Umstand, daß ein Ewiger Krieger die Angewohnheit hatte, sich für unangreifbar zu halten. Es würde Pelyfor schwerfallen zu akzeptieren, daß es jemand gewagt hatte, ihn mitsamt seiner Flotte in eine Falle zu locken - noch dazu ein zahlenmäßig und technisch unterlegener Gegner.
    Die wenigen Minuten, die der Ewige Krieger brauchte, um sich von der Verwirrung zu erholen, mußte Galbraith Deighton nutzen. Die drei Kanister mit Anti-KM-Serum glitten durch hell erleuchtete Korridore. Ihre automatischen Nachweisgeräte erfaßten Anzahl und Anordnung der Auslässe und Ansaugöffnungen des Belüftungssystems. Selbsttätig brachten sie sich in günstigste Position, bevor sie ihre Ventile öffneten und das hochkomprimierte Gas zu verströmen begannen. Die FORYNTH wurde mit dem Serum geflutet.
    Das farblose, geruchlose Gas übte auf Organismen, die nicht unter dem Einfluß von Kodexmolekülen standen, keinerlei Wirkung aus.
    In unregelmäßigen Abständen empfing Galbraith Deighton über Helmfunk Meldungen, die aus der Kommandozentrale der BASIS kamen. Die Aktion verlief bis jetzt planmäßig. Entlang der beiden Schnittstellen des Stygstrangs waren rund 18.000 Raumschiffe „übergelaufen". 32.000 hatten sich in der Möbiusschleife gefangen und kamen nach und nach zum Vorschein. Die Verwirrung unter den Truppen des Ewigen Kriegers war groß. Alle bisher aufgetauchten Einheiten waren unter Energieglocken eingeschlossen. Verluste auf GOI-Seite hatte es bisher noch nicht gegeben. Man wartete darauf, daß Galbraith Deighton und sein Einsatzkommando den Ewigen Krieger selbst in die Hand bekamen.
    Deighton war inzwischen bis zum Zentrum des Turmes vorgestoßen. Von dort aus führte ein Antigravschacht in die Höhe. Deighton wartete, bis die beiden anderen Trupps aufgeschlossen hatten. Auch sie
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