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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf
Autoren: Lisa Renee Jones
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bisschen stärker als vor der Lebensbindung, oder das Seil war aus Stahl gefertigt.
    Cassandra beobachtete, wie ihr Vater den um seinen Hals hängenden Regler betätigte, und warf Jocelyn einen Blick zu. »Was ist das für ein Ding? Was macht er da?«
    Zu ihrer Überraschung antwortete Jocelyn, indem sie auf den Käfig zeigte, wo sich Michael und Brock aufzurappeln begannen.
    »Michael!«, rief Cassandra erleichtert.
    Er wandte sich ihr zu, allmählich begreifend.
    Powell betätigte einen Knopf am Computer. »Lieutenant Colonel West. Sie werden Ihren Feind angreifen und besiegen«, befahl er über die Sprechanlage.
    Brock stürzte sich auf Michael, boxte und trat um sich, knurrte wie ein Tier. Michael sprang zur Seite. »Ich will Sie nicht bekämpfen, West!« Er stieß West gegen die Gitterstäbe und brüllte: »Ich werde nicht wie ein Tier kämpfen!« Dann, an West gewandt: »Lassen Sie nicht zu, dass er so etwas aus Ihnen macht.«
    »Helfen Sie ihnen, Jocelyn«, flehte Cassandra. Jocelyn warf ihr einen hilflosen Blick zu, und Cassandra versuchte weiter, zu ihr durchzudringen. »Zwingen Sie Michael nicht, ihn zu verletzen. Bitte. Bevor mein Vater ihnen wieder Elektroschocks gibt.«
    »Ich …«, flüsterte Jocelyn. »Ich kann nicht glauben, dass Michael nicht kämpft. Ich bin völlig fassungslos. Es ist nicht so, wie ich dachte …«
    »Sie werden kämpfen!«, brüllte Powell und stapfte näher an den Käfig heran.
    Cassandra konzentrierte sich auf Jocelyn, während sie zu verdrängen versuchte, dass ihr Vater wieder den Regler benutzte. »Michael ist ein guter Mensch, Jocelyn. Er ist ein guter Mensch. Mein Vater nicht. Helfen Sie ihm nicht.«
    »Kämpft!«, brüllte Powell wieder.
    Brock ging mit einem markerschütternden Schrei zu Boden, der durch Cassandras Nervenenden schoss. Brock lag mit dem Gesicht nach unten zitternd am Boden. Michael stand aufrecht.
    »Was geht hier vor, Jocelyn?«, forderte Powell, während er am Regler herumfummelte.
    Brock zuckte inzwischen so stark, dass er kurz davor war, zu krampfen. Michael war hingegen kaum etwas anzumerken. Ihr Vater stürmte mit hochrotem Kopf zum Labortisch, sein Gesicht war vor Zorn zu einer brutalen Fratze verzerrt. »Ich sagte … was zur Hölle geht hier vor?«
    Jocelyn hatte die Hand vor den Mund geschlagen, während Powell sie schüttelte. »Jocelyn!«, brüllte er.
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie und setzte sich abrupt in Bewegung, raste zum Computer und gab etwas ein. »Ich weiß es nicht.« Sie schlug sich gegen die Stirn und sah Powell an. »Es ist, als wäre Red Dart aus seinem System verschwunden.«
    »Wie ist das möglich?«, verlangte er zu wissen.
    »Ich versuche es herauszufinden«, sagte Jocelyn, und eilte zu den Computern, die die rechte Wand einnahmen. »Ich muss mir meine Forschungsarbeit ansehen. Ich brauche …«
    »Wo ist Chin?«, brüllte Powell und schnitt ihr das Wort ab. »Chin!«
    Nichts. Der Arzt war verschwunden.
    »O mein Gott«, murmelte Jocelyn.
    Cassandra drehte sich um, um das bleiche Gesicht der Frau sehen zu können. »Was?« Eine Vorahnung drehte ihr den Magen um. »Was ist los? Was ist?«
    »Chins E-Mails sind noch geöffnet«, sagte sie. »Hier steht, dass die Zodius-Soldaten kommen.«
    »Wir haben grünes Licht für Zoff«, sagte Sterling und lehnte sich vom Computer zurück. »Da gibt’s Action. Jede Menge. Sechs Kilometer von Jocelyn Taylors Haus entfernt. Mindestens zwanzig Soldaten sind aus dem Nichts aufgetaucht.« Windwalker. »Dreiste Mistkerle. Am helllichten Tag.«
    Caleb und Damion tauchten hinter Sterlings Schulter auf und nuschelten Flüche, ehe Caleb das Bereitschaftsteam über ein Ohrmikrofon kontaktierte, um es in Bewegung zu setzen.
    Sterling hatte sich schon erhoben und wandte sich an Caleb. »Du weißt, dass das eine Falle sein könnte«, sagte er. »Wir könnten alle mit Red Dart markiert werden.«
    »Ich habe keine Lust, mir bis in alle Ewigkeit wegen einer Red-Dart-Falle den Kopf zerbrechen zu müssen, wenn wir Sunrise City verlassen wollen«, sagte Caleb. »Wir sind hergekommen, um die Sache zu beenden. Bringen wir’s zu Ende.«
    »Ganz meine Wellenlänge«, stimmte Sterling zu.
    »Wenn wir nicht zu spät kommen«, warf Damion grimmig ein.
    Sterling warf ihm einen strengen Blick zu. »Quatsch keinen Mist. Wir kommen nicht zu spät.« Er zeigte mit einem Finger auf Damions Kopf, als die drei zur Startrampe von Neonopolis aufbrachen, die sie für ihre Einsätze nutzten. »Du musst positiv denken,
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