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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf
Autoren: Lisa Renee Jones
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entdeckte, explodierte etwa zur gleichen Zeit hinter ihnen die Tür.
    »Wir sind im Haus«, sagte er ins Telefon.
    Jocelyn rief über die Schulter: »Küche.«
    »Küche«, wiederholte Michael.
    Fast gleichzeitig wurde direkt über ihnen geschossen, eine Tür ging auf und enthüllte Sterling und Caleb. »Hier fliegt gleich alles in die Luft«, rief Michael, während er die Frauen vorwärtsschob.
    Sterling packte Jocelyn und ergriff die Flucht, dicht gefolgt von Caleb. Michael streckte die Hand nach Cassandra aus, um ihnen zu folgen, doch aus dem Tunnel wurde geschossen.
    Er schloss die Tür zum Tunnel mit einem Tritt. »Lauf! Mach, dass du hier rauskommst!«, rief er Cassandra zu. »Ich halte sie in Schach, bis du draußen bist.«
    »Nicht ohne dich!«, schrie sie.
    Die von der Küche ins Wohnzimmer führende Schwingtür wurde plötzlich aufgestoßen. Ein Zodius packte Cassandra und zerrte sie ins andere Zimmer. Michaels Herzschlag setzte kurz aus, er stürzte ihr nach, doch die Tür fiel zu, und er wurde von allen Seiten unter Beschuss genommen. Er erwiderte das Feuer, drückte die Tür auf und suchte Cassandra. Doch es war zu spät. Der Zodius hatte sie schon durch den Haupteingang auf die Veranda gezerrt.
    Er verließ das Haus mit dem Wind, entschlossen, der Sache ein Ende zu bereiten. Als er sich auf dem Rasen materialisierte, explodierte das Haus mit solcher Wucht, dass er und jeder im Umkreis von drei Metern zu Boden geschleudert wurden. Michael landete auf dem Bauch, fing sich rasch wieder und konnte nur an eines denken – Cassandra. Vom Boden aus hielt er Ausschau nach ihr und stellte erleichtert fest, dass sie lebte. Allerdings befanden sie und Sterling sich in der Gewalt von Zodius-Soldaten, die jedem ein Messer an die Kehle drückten. Gegenüber von ihnen stand Caleb, der Powell ebenfalls mit einem Messer in Schach hielt. In dieser Pattsituation standen sich Zodius und Renegades in direkter Konfrontation kampfbereit gegenüber.
    Michael rührte sich nicht vom Fleck, als Tad Benson, den er als kaltblütigen Killer kennengelernt hatte, seine Forderung stellte. »Der General gegen seine Tochter«, eröffnete Tad die Verhandlung.
    Caleb war gezwungen, sich zu entscheiden. Lieferte er Powell aus, dann würde dieser den Zodius den Red-Dart-Kristall geben. Tat er es nicht, würde Tad Cassandra und Sterling umbringen. Daran zweifelten weder Michael noch Caleb.
    Michaels Mutter kam von der Seite herangekrochen. »Powell kann ihnen Red Dart nicht geben, falls dir das Sorgen macht«, flüsterte sie. Sie griff in ihre Tasche und gab ihm den Kristall. »Ich habe zwar die Daten gelöscht, aber den Kristall behalten. Er gehört jetzt dir.«
    Michael sog scharf die Luft ein. Er konnte kaum glauben, was seine Mutter gerade getan hatte. Sie hatte nicht alles zerstört, sondern nur jeden in dem Glauben gelassen. Doch statt den Kristall für persönliche Ziele zu nutzen, gab sie ihn her, und nun stand es ihm frei, diese Schlacht zu beenden, ohne befürchten zu müssen, dass Powell durch Red Dart immer noch am längeren Hebel saß.
    Michael entfesselte seine Macht. Winde von Orkanstärke umpeitschten sie und verschonten nur Michael. Er rannte zu Cassandra, wissend, dass er solch kräftige Windböen allerhöchstens eine Minute lang aufrechthalten konnte. Er entriss Tad das Messer, befreite Cassandra und wirbelte zu Sterling herum. Mit einer blitzschnellen Drehung aus dem Handgelenk schnappte er sich die Waffe des Soldaten und schoss ihm zwischen die Augen. Er drehte sich um, um Tad ebenfalls eine Kugel zu verpassen, doch der Wind ließ nach, und Tad verschwand in einer Bö.
    Der gerade getötete Soldat sackte neben Cassandra zusammen. Sie stieß einen entsetzten Schrei aus und gab den Auftakt zum totalen Krieg der Renegades gegen die Zodius.
    Michael entdeckte Powell und beobachtete ihn in dem Moment, als er sich von der Gruppe entfernte. Caleb hatte ihn loslassen müssen, um sich selbst zu verteidigen. Powell rannte mit Vollgas davon. Als er sich aus dem Staub machte, musste sich Michael zwischen ihm und Cassandra entscheiden. Was keine Entscheidung war.
    Mit einem leisen Fluch ließ Michael Powell laufen, half Cassandra aufzustehen und brachte sie mit dem Wind zu seiner Mutter. »Lauft!«, brüllte er.
    Powell jagte durch den Wald und hielt auf einen Tunnel zu, der in anderthalb Kilometern Entfernung lag. Das Geräusch nahebei heulender Wölfe durchlöcherte die Luft und beflügelte sein Adrenalin. Schneller. Er musste
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