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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf
Autoren: Lisa Renee Jones
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schneller laufen. Unvermittelt barst der Wind. Vor ihm erschien Lucian, brachte ihn jäh zum Stillstand.
    »Lange nicht gesehen, General«, sagte Lucian, wobei er auf die Zeit anspielte, als er unter Powell in Groom Lake gedient hatte.
    »Nicht lange genug«, erwiderte Powell und zielte mit der Glock auf Lucian, die er vor seiner Flucht aus dem Labor mitgenommen hatte. »Vorsicht, Verräter. Ich würde Ihnen mit Freuden eine Green Hornet zwischen die Augen verpassen.«
    »Dieser Verräter , wie Sie mich nennen, ist Ihre einzige Chance zu entkommen«, sagte Lucian. »Nicht nur die Renegades, auch die Zodius wollen Ihr Blut sehen, General.«
    »Ich weiß nicht, welches Spiel Sie spielen, aber heben Sie es sich für einen Dummen auf«, sagte der General. »Ich weiß, dass Sie zu Adam gehören.«
    »Ich bin jetzt freier Agent«, verkündete Lucian. »Sie bekommen die Gelegenheit, sich als erster Rekrut zu melden.«
    General Powell zog eine Augenbraue hoch. »Warum sollte ich das tun?«
    »Weil Sie keine Wahl haben«, erwiderte er. »Wenn Adam Sie in die Finger bekommt, macht er Sie kalt. Oder Sie verrotten in einer Zelle, falls Caleb schneller ist. Erklären Sie sich bereit, mit mir zu arbeiten, und ich bringe ich Sie mit dem Wind hier raus. Dann legen wir uns etwas zurecht, womit wir Adam und Caleb zeigen können, wer wirklich das Sagen hat.«
    »Das Windwalking könnte mich umbringen«, sagte er.
    »Genau wie Adam.«
    »Woher soll ich wissen, dass Sie mich nicht zu Adam bringen?«
    »Weil Sie noch leben, General«, sagte er. »Ich hätte mich problemlos von hinten anschleichen und Ihnen die Kehle durchschneiden können. Allerdings haben Sie Ressourcen, die ich will.« Schritte hallten durch die Luft, hastige Bewegungen. »Jetzt oder nie, General.«
    Der General überlegte noch einen Augenblick, dann ließ er die Waffe sinken. Lucian dachte vielleicht, nun das Heft in der Hand zu haben, doch Powell bezweifelte nicht, dem schnell Abhilfe schaffen zu können. Auch wenn er bei der Explosion den Kristall verloren hatte, besaß er immer noch etwas vom Serum und zwölf GTECH-bereite Soldaten. Da er nun wusste, was das Serum mit einem Menschen anrichten konnte, würde er nächstes Mal vorsichtiger sein. Und Vorkehrungen treffen. Er würde Notschalter in den Gehirnen der Probanden implantieren, bevor er ihnen die Freiheit schenkte, und etwas konzipieren, das mit der begrenzten menschlichen Kraft kompatibel war und verdeckte Handlungen enthielt. Es war noch nicht vorbei. Alles, was er tun musste, war, das Windwalking zu überstehen.
    »Tun Sie es«, befahl Powell. Lucian trat nach vorn und packte ihn. Der Wind trug sie davon.
    Michael rief noch einen orkanartigen Sturm herbei. Zodius und Renegades stolperten und kämpften gleichermaßen, doch Tad brüllte über das Tosen hinweg: »Rückzug!«
    Als der Wind erstarb, verschwanden die Zodius-Soldaten in ihren eigenen Böen und ergriffen die Flucht, solange sie noch konnten.
    Löschfahrzeuge fuhren mit quietschenden Reifen in die Auffahrt. Männer eilten aus den Fahrzeugen, um die Flammen hinter ihnen zu bekämpfen. Die Renegades verschwanden im Wind, bevor man sie entdecken konnte. Einige machten sich auf die Suche nach Powell. Caleb würde Kontakt mit der Regierung aufnehmen und das Feuer erklären müssen, um sich anschließend zu bemühen, die Beziehung wieder aufzubauen, die Powell zerstört hatte. Ein schwieriges Unterfangen, da sie keine Ahnung hatten, wem sie trauen konnten.
    Cassandra rannte zu Michael und schlang die Arme um ihn. »Gott sei Dank, es geht dir gut.«
    Er nahm sie in die Arme und empfand eine Wärme, wie er sie noch nie gespürt hatte. Heute hatte sie gesehen, wie er getötet hatte, und akzeptierte ihn dennoch fraglos. »Es macht mich wahnsinnig, dass ich deine Folter nicht verhindert habe.«
    »Zwei Jahre ohne dich waren Folter«, erwiderte sie.
    Als seine Mutter auf sie zukam, schlang sie die Arme um den Körper und schien sich unbehaglich zu fühlen. Sie sah Cassandra an. »Ich bin so froh, dass es Ihnen gut geht. Ich … na ja … ich weiß nicht, wie ich mich entschuldigen kann. Ich habe Sie falsch eingeschätzt. Ich … habe Ihren Vater falsch eingeschätzt.«
    Cassandra schmiegte sich dichter an Michael, als wüsste sie, dass er ihre Wärme brauchte. »Wir leben, und es ist vorbei. Nur das zählt jetzt.«
    Jocelyn nickte und warf einen zaghaften Blick auf Michael. »Ich schwöre, ich hatte keine Ahnung, worauf ich mich einließ. Ich dachte … nun,
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