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Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Titel: Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka
Autoren: M’Raven
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Er hob langsam die Hände, um zu zeigen, dass er nicht beabsichtigte, zu seiner eigenen Waffe zu greifen, die er natürlich bei sich trug.
    Ein Mann trat auf ihn zu, der dem Aussehen nach von den Solaren Welten stammte. Als Erstes nahm er ihm die Waffe ab. Mit einem Handscanner analysierte er anschließend Tainors Körper und nickte zufrieden.
    »Sie sind sauber«, stellte er fest. »Willkommen in der ›Unterwelt‹. Folgen Sie mir.«
    »Nein«, sagte Tainor bestimmt. »Nicht bevor ich Sie meinerseits untersucht und mich davon überzeugt habe, dass Sie ebenfalls sauber sind. Sicher werden Sie dafür Verständnis haben.«
    Der Mann zögerte nur kurz. »Natürlich«, stimmte er zu und gab seinen Leuten einen Wink, die Waffen zu senken.
    Tainor holte betont vorsichtig, um keine Missverständnisse über seine Absichten aufkommen zu lassen, aus einer Tasche seinen eigenen Handscanner und untersuchte die Leute ebenso gründlich wie sie ihn untersucht hatten. Er konnte bei keinem von ihnen einen Dronte-Parasiten feststellen.
    »Zufrieden?«, fragte der Mensch mit einem feinen Lächeln.
    »Ja«, bestätigte Tainor. »Wenn Sie vorangehen, werde ich mich Ihnen anschließen.«
    Wenig später wurde er in einen Raum geführt, in dem die wohl ungewöhnlichste Versammlung in der bisherigen Geschichte von fünf Völkern stattfand. An einem runden Tisch saßen je ein Mensch, ein Starr, ein Kridan und ein Genetic und blickten Tainor erwartungsvoll entgegen.
    »Schön dass Sie gekommen sind«, begrüßte ihn der Mensch, nachdem seine Leute ihm versichert hatten, dass Tainor »sauber« war. »Ich bin Janus Priccioni, Chef der Galaktischen Abwehr der Solaren Welten.«
    »Tresan-Kon, Chef des Bolpor des Heiligen Kridanischen Imperiums«, sagte der Kridan.
    »Ushanoss vom Nachrichtendienst der Starr«, stellte sich der Sauroide vor.
    »Gun R. Vupado vom Geheimdienst der Genetikerförderation.«
    »Ebras Tainor, Chef des Temuran des Reichs der glorreichen Söhne von Ebeem«, erwiderte Tainor die Vorstellung und setzte sich auf den einzigen noch freien Platz am Tisch. »Ich gebe zu, ich war erstaunt, Ihre Einladung zu erhalten. Noch dazu auf so ungewöhnliche Weise und an einem so ungewöhnlichen Ort.«
    Denn die »Einladung« war nicht per Funk übermittelt worden, sondern per Geheimkurier. Die Wahl dieser verlassenen Mantiden-Welt als Tagungsort war ebenso außergewöhnlich wie der Termin, der allen Beteiligten gerade genug Zeit ließ, ihn einzuhalten, wenn sie fast unverzüglich nach Erhalt der Nachricht aufbrachen.
    »Und wir waren erstaunt zu erfahren, dass Sie seit Kurzem der Chef des Temuran sind. Wir hatten Drelur Laktraan erwartet.«
    »Wie Sie sicherlich wissen, hatte mein Vorgänger einen bedauerlichen tödlichen Unfall. Er ist bei einem Drachenreiterturnier umgekommen, als sein Reittier plötzlich zusammenbrach und ihn unter sich begrub. Ein tragisches Missgeschick.«
    Dass dieser »Unfall« in Wahrheit ein vom Triumvirat von Ebeem befohlener Mord gewesen war, mit dem sie sich einen zu gefährlich werdenden Mann vom Hals geschafft hatten, behielt Tainor natürlich für sich. Allein schon deshalb, weil er offiziell davon gar nichts wusste und es nicht wissen durfte.
    Drelur Laktraan war für seinen Geschmack – und den des Triumvirats – ein bisschen zu ehrgeizig gewesen. Er wollte aufsteigen und einen eigenen Adelstitel mit dem dazugehörigen Lehen erhalten. Innerhalb des Temuran gab es sogar Gerüchte, dass Laktraan heimlich geplant hatte, das Triumvirat zu stürzen. Tainor konnte sich das zwar nicht vorstellen, hielt es andererseits aber auch nicht für vollkommen ausgeschlossen. Ehrgeiz hatte schon manchen Mann ins Verderben gestürzt.
    Er wusste nur zu gut, dass er unter anderem aus dem Grund als Laktraans Nachfolger ernannt worden war, weil ihm diese Art von Ehrgeiz völlig fehlte. Er stand loyal zum Triumvirat und lebte ansonsten nur für seine Arbeit. Darin Erfolg zu haben, war das Einzige, was ihn interessierte. Deshalb stellte er allenfalls eine Gefahr für die Feinde von Ebeem dar, aber nicht für die Triumvirn. Somit war er die perfekte Wahl für die Leitung des Temuran gewesen.
    »Ich muss sagen, ich habe dieses Treffen für eine Falle gehalten«, wechselte Tainor das Thema.
    »Das haben wir alle«, stimmte Tresan-Kon ihm zu. »Immerhin wäre es ein mehr als gefundenes Fressen für die Dronte, die Führer aller Geheimdienste ihrer Gegner auf einen Schlag zu erwischen.«
    »Trotzdem sind Sie alle gekommen«, stellte
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