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Zehnmall Männerliebe

Zehnmall Männerliebe

Titel: Zehnmall Männerliebe
Autoren: Sissi Kaipurgay
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ich Reinhard ein wenig gekrault habe, gehe ich zu Friedrich und schaue neugierig, was er tut. Er schnippelt gerade Zwiebeln und auf dem Herd entdecke ich einen Pfanne, daneben eine Packung Eier und eine Schale mit dünnen Kartoffelscheiben.
    „Was musst du mir denn so dringend erzählen?“, frage ich, zappelnd vor Nervosität.
    Friedrich schnieft und reibt sich über die Augen, die von dem Zwiebelsaft tränen. Er guckt mich merkwürdig an und überlegt. Dann nickt er und dreht sich dabei zum Herd, um die Platte unter der Pfanne anzustellen und die Zwiebelstückchen hineinzutun.
    „Es ist kein Zufall, dass Reinhard dich immer anfällt“, sagt er leise. „Ich habe ihn darauf trainiert.“
    Verblüfft glotze ich seinen Rücken an.
    „Ich habe mich schon vor einem halben Jahr, kurz nachdem ich hier eingezogen war, in dich verliebt und wusste nicht, wie ich es anstellen sollte. Du bist doch so schüchtern und ich befürchtete, dass ich dich in die Flucht schlagen würde, wenn ich dich anspreche“, erklärt Friedrich weiter, wobei er in der Pfanne rührt und sich der Geruch von Gebratenem in der Küche ausbreitet.
    Ich setze mich auf einen der zwei Stühle, die vor einem kleinen Tisch stehen. Friedrich hat sich in mich…? Ich muss mich verhört haben.
    „Also kam mir die Idee mit Reinhard. Immer wenn es an der Zeit war, dass du kommen musstest, habe ich mich mit ihm hinter einem Busch verschanzt und ihm Befehle ins Ohr geflüstert. Letztendlich wurde er schon zappelig, wenn er dich erblickte. Dann brauchte ich nur noch auf den passenden Moment warten und ihn auf dich loslassen.“ Friedrich seufzt leise. „Es brauchte dann doch einige Zeit, bis es endlich zu dem gekommen ist, was ich mir so sehr gewünscht habe: Dich hier, in meinem Haus.“
    Stille. Das Brutzeln der Kartoffeln, die Friedrich während des Monologes in die Pfanne gegeben hat, ist das einzige Geräusch. Ich starre auf seinen Rücken und verdaue ganz langsam die Worte.
    Kann ich ihm Glauben schenken? Ich kenne den Kerl doch gar nicht. Schweigend gucke ich zu, wie er nach einer Weile vier Eier in die Pfanne schlägt und sich dann zu mir dreht, den Pfannenwender in der Hand schwenkend.
    „Magst du mir sagen, ob ich verrückt bin? Ich meine ... dieses Anhimmeln aus der Ferne ... das ist mir noch nie passiert. Doch bei dir … es geschah mit einem Blick und seitdem …“, Friedrich schluckt schwer und seine Augen glänzen verdächtig, „… seitdem warte ich jeden Tag sehnsüchtig darauf, dass deine Tour dich hier vorbeiführt.“
    Er dreht sich wieder zum Herd und ich kann sehen, dass seine Schultern beben, ganz so, als würde er um seine Beherrschung kämpfen. Ich stehe auf und trete hinter ihn, beuge mich vor und stelle den Herd ab.
    „Du hast doch sicher eine Mikrowelle“, flüstere ich in Friedrichs Nacken, während ich ihn von hinten umarme.
    Der Pfannenwender fällt ihm aus den Fingern und er dreht sich herum, neigt den Kopf und wieder werden unsere Lippen eins. Ein tiefer, leidenschaftlicher Kuss, der keine Frage offenlässt. Ich will ihn, jetzt, sofort. Schon nestle ich an seinem Hemd und öffne ungeduldig einen Knopf nach dem anderen. Dann – endlich – nackte Haut unter meinen Fingerspitzen.
    „Lass uns ins Schlafzimmer gehen“, flüstert Friedrich heiser und dirigiert uns durch den Flur, wobei wir immer mal wieder an einer der Wände landen, weil wir die Finger nicht voneinander lassen können.
    Endlich sind wir angekommen und er besitzt die Geistesgegenwart, die Tür zu schließen. Reinhard, der im Wohnzimmer schläft, kann uns somit nicht stören. Eilig befreien wir uns gegenseitig von den Klamotten und werfen sie quer durchs Zimmer, bis wir nackt voreinander stehen. Friedrich guckt mich mit seinen blauen Augen so verzehrend sehnsuchtsvoll an, dass sich mein Magen vor Aufregung krümmt und anfühlt, als feiere eine Schar Ameisen dort Kindergeburtstag. Wah! Friedrich sieht so schön aus und sein Körper ist so geil, es verschlägt mir schlicht die Sprache.
    Mit einem sehnsüchtigen Krächzen strecke ich die Arme aus und ziehe ihn näher, bis wir uns überall berühren. Der nächste Kuss haut mich völlig um, so dass ich mich an Friedrich klammern muss, um nicht zusammenzuklappen. Sanft schiebt er mich zum Bett, auf dem wir nun übereinander landen. Minutenlang Küsse und ein wildes Erkunden unserer Körper, dann reicht das schon nicht mehr.
    „Ich will dich, so sehr, dass es mich verbrennt“, flüstert Friedrich mit dunkler
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