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Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Titel: Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)
Autoren: Paula Roe
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1. KAPITEL
    „Eine halbe Millionen sind geboten, Ladies und Gentlemen. Bietet jemand mehr?“
    Der Bariton des Auktionators übertönte das Wispern der aufgeregten Menge, die sich bei Waverlys versammelt hatte. Chase Harrington konnte spüren, wie diese Aufregung von jedem der Bieter im Saal Besitz ergriff.
    Das mit handgeschriebenen Notizen versehene Manuskript von D. B. Dunbar war ein Riesencoup für Waverlys – eines der ältesten und skandalträchtigsten Auktionshäuser New Yorks. Alle Welt war ebenso geschockt wie fasziniert gewesen von Dunbars plötzlichem Tod im Oktober. Der berühmte 30-jährige Kinderbuchautor war bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Doch nach den üblichen Beileidsbekundungen hatten sich die Presse und das öffentliche Interesse schnell einem anderen Thema zugewandt. Hatte der zurückgezogen lebende Autor ein viertes Buch in seiner beliebten Serie Charlie Jack: Teenage Ninja Warrior hinterlassen? Unzählige Facebook-Fanseiten, laufende Twitter-Kommentare und etliche Fanfiction-Seiten kannten kein anderes Thema mehr. Alle wollten wissen, ob dieses vierte Buch existierte und wenn ja, ob und wann es veröffentlicht würde.
    Chase verkrampfte die Finger um seine Bieterkarte. Er war nervös wie ein Teenager vor dem ersten Date. Nach dem Tod des Autors hatte ein entfernter Cousin die Bühne betreten, der sowohl dem Geld als auch dem Ruhm nachjagte. Ein Walter … Walter … Shalvey. Ein selbstverliebter Widerling, der leider nur zu genau wusste, wie man die Medien so geschickt fütterte, dass die Story monatelang im Fokus der Öffentlichkeit blieb. Dank äußerst lukrativer Tantiemen und weiterer Einnahmen aus allen Lizenzen für die ersten drei Bücher hatte der Kerl bereits ausgesorgt. Und jetzt gab es auch noch ein viertes Buch, das Dunbars Agent gerade letzte Woche für eine siebenstellige Summe verkauft hatte. Es sollte im April erscheinen.
    Was viel zu spät war.
    Chase blickte sich ungeduldig in dem überfüllten Saal um. Die Auktion war nur für geladene Gäste, und Chase hatte bereits einen Politiker und diverse Leute aus der Schickeria erkannt sowie einen Schauspieler, von dem es hieß, er wäre an den Filmrechten interessiert.
    Der zurückhaltende Dunbar würde sich angesichts dieser Meute vermutlich im Grabe umdrehen.
    „Weitere Gebote?“ Der Auktionator hob den Hammer.
    Chase kämpfte, um seinen neutralen Gesichtsausdruck zu behalten. Das Manuskript würde ihm gehören. Er konnte es schon beinahe in den Händen spüren.
    „510.000 Dollar. Vielen Dank, Ma’am.“
    Das vereinte Aufkeuchen der Menge übertönte Chases leisen Fluch. Er umklammerte seine Bieterkarte noch fester und hob sie.
    Der Auktionator nickte ihm zu. „Fünfhundert und zwanzig.“
    Die gut angezogene Blondine neben ihm blickte von ihrem Handy auf. „Sie wissen schon, dass das Buch in sechs Monaten rauskommt?“
    „Ja.“
    Sie schien auf mehr zu warten, doch als Chase schwieg, zuckte sie nur mit den Schultern und wandte sich wieder ihrem Handy zu.
    Ein Murmeln ging durch die Menge, dann … „Fünfhundert und dreißig.“
    O nein, du bekommst es nicht. Chase hob erneut seine Karte und verfolgte dann den Blick des Auktionators.
    Seine Rivalin befand sich am anderen Ende des Saals und lehnte mit dem Rücken an der Wand. Zierlich, große Augen, feuerrote Haare, die zu einem ordentlichen Knoten gebunden waren, und ein grimmig entschlossener Ausdruck im Gesicht. All das nahm er in wenigen Momenten auf, gefolgt von einem seltsamen Gedanken. Dieses schwarze Kostüm passt nicht zu ihrer blassen Haut, dachte er.
    Wie auch immer, sie war wild entschlossen – so, wie sie ihn wieder überbot und dabei erst die Augenbrauen hob, bevor sie das Kinn herausfordernd reckte.
    Außerdem war sie sehr darauf bedacht, eine stolze und unnahbare Fassade aufrechtzuerhalten. Eine Frau, die es gewohnt war zu bekommen, was sie wollte.
    Und wie aus dem Nichts überfiel ihn die Erinnerung. Er presste die Lippen aufeinander, als ihm unendlich viele Bilder durch den Kopf gingen.
    O nein. Du bist keine sechzehn mehr, und sie ist definitiv keine von den Perfekten.
    Die Perfekten … Mann, er hatte jahrelang nicht mehr an diese drei Idioten und ihre gehässigen Freundinnen gedacht. Perfektes Aussehen, perfekte Umgangsformen und ebenso perfekt darin, jeden auszuschließen, der nach ihren Standards unzureichend war. Die verdammten Perfekten hatten seine Highschoolzeit zur Hölle werden lassen. Fast hätte er sie nicht
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