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Zauberhaft verzwickt

Zauberhaft verzwickt

Titel: Zauberhaft verzwickt
Autoren: Serena S. Murray
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nach alten Familienrezepten` gab, strich er ihr kurz über die Hand. Ihr ganzer Körper versteifte sich und ihr Herzschlag beschleunigte sich.
    „Gut, okay, vielen Dank Tate.“ Er winkte ihr noch freundlich zum Abschied zu, dann war er aus ihrem Blickfeld verschwunden. Schnell schloss sie die Tür ab und ging sich dann die Hände waschen. Und zwar gründlich. Was war das gerade gewesen? Sie schrubbte sich die Finger, bis sie ganz rot waren. Erst dann atmete sie tief ein und aus. Ihre Hände hatten endlich aufgehört zu zittern. Auf dem Nachhauseweg hatte sie ständig das Gefühl, beobachtet zu werden. Kurz fragte sie sich, ob die Schwangerschaft etwas damit zu tun hatte. Doch sie glaubte nicht wirklich daran. Als sie das Tor passierte, fiel das ungute Gefühl von ihr ab. Es gab keinen sicheren Ort als ihr Zuhause. Der Mond schien mit seinem silbrigen Licht auf den Weg, der vom Tor zum Haus führte. Der Abend war kalt, doch Tate bemerkte den kühlen Herbsthauch kaum. Als sie die Tür öffnete, wusste sie instinktiv, dass sie allein war. Nate war wahrscheinlich mal wieder bei Morgan. Die beiden Männer schienen sich wirklich angefreundet zu haben. Kurz überlegte sie, was sie machen sollte, doch dann zuckte sie mit den Schultern. Eiscreme war jetzt genau das Richtige. Sie würde einfach warten, bis jemand nach Hause kam. Dann konnte sie von Jonny erzählen. Zum Glück hatte sie noch etwas Eis in ihrem eigenen Tiefkühler übrig. So musste sie nicht an Jodis Vorrat gehen. Mit einer Packung voll leckerem Schokoladeneis und einem großen Löffel machte sie es sich im großen Salon gemütlich. Das Feuer fing gerade an, im Kamin laut zu knistern, als Tate eine Explosion hörte – und dann kam auch schon sprichwörtlich die Decke herunter. Ihr Eis fiel auf den Boden, als sie die Hände über den Kopf warf. Staubiger Rauch erfüllte das Zimmer, was wiederrum Tate zum Husten brachte. Als sie endlich wieder etwas sehen konnte, erkannte sie Lauren und Morgan, die beide mitten im Zimmer auf dem Boden lagen. Ihre Kleidung war über und über mit den Resten der Decke bedeckt. Das Haus grummelte laut. Der Boden fing sogar leicht an sich zu bewegen. Dann ging mit einem Mal die Tür zum Flur auf und Tate traute ihren Augen kaum. Ein kleines Einhorn kam herein gelaufen, den Blick fest auf Lauren gerichtet. Bei ihrer Cousine angekommen, schleckte es ihr einmal über das Gesicht. Zuerst hielt Tate sich die Hand vor den Mund, doch dann sprudelte das Lachen nur so aus ihr heraus. Lauren sah sie böse an, doch zum Glück grinste wenigstens Morgan. Er war ihr also nicht böse.
    „Das muss an den Hormonen liegen“, murmelte Lauren vor sich hin, als sie sich den Staub von der Hose wischte. Doch Tate konnte genau sehen, dass sie dem Einhorn einmal sanft über die Schnauze strich.
    „Nein, bestimmt nicht“, brach es aus Tate hervor. Noch immer wischte sie sich die Tränen von der Wange. Als die Tür sich erneut öffnet und Joanne hereinkam, beäugte sie die beiden Frauen und Morgan misstrauisch.
    „Ist alles okay?“, fragte sie vorsichtig.
    „Ja, na klar. Warum auch nicht.“ Lauren versuchte noch immer, den Schmutz von sich herunter zu bekommen, als Jo sich auf die Sessellehne neben Tate setzte und sie dabei belustigt beäugte. Tate hatte zum Glück endlich aufgehört zu lachen, doch ihr Gesichtsausdruck gefiel Lauren überhaupt nicht. Auch Jo schien etwas zu spüren, denn sie strich ihrer Schwester unbewusst über den Arm. Lauren ging zu Morgan hinüber, der bisher still geblieben war. Als sie sich an ihn schmiegte und ihren Kopf so drehte, dass er ihr einen sanften Kuss geben konnte, flatterte ihr leicht das Herz. So schnulzig das auch war – und sie würde das niemals laut zugeben – es gab ihr doch ein warmes Gefühl. Das Wissen, bedingunsglos geliebt zu werden, gab ihr die Sicherheit, nicht einfach davon zu laufen. Auch wenn das natürlich ziemlich feige wäre. So schwierig die Vergangenheit und ihre eigenen Ängste auch gewesen waren. Jetzt hatte sie ihre Chance auf ein gemeinsames Leben mit Morgan ergriffen. Sie waren ein perfektes Team – und das nicht nur bei der Arbeit. Als er sie ein letztes Mal sanft auf die Nase küsste, konnte sie das Lächeln nicht mehr aufhalten. Jo und Tate seufzten laut und theatralisch, was Lauren schnell wieder ernst werden ließ.
    „Ich werde dann mal nach Hause gehen und schon mal ein Bad vorbereiten.“ Bei den letzten Worten zwinkerte er ihr zu, während er ihren Cousinen fröhlich zuwinkte
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