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Zauberhaft verzwickt

Zauberhaft verzwickt

Titel: Zauberhaft verzwickt
Autoren: Serena S. Murray
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ganz.
    „Wie meinst du das?“ Mac zuckte mit den Schultern.
    „Ich meine damit, dass ich dir die Entscheidung überlasse, wann wir heiraten. Es muss nicht nächstes Jahr passieren, wenn dir das zu schnell geht. Wenn du bereit dazu bist, gib mir einfach ein Zeichen.“ Mac musste sich das Lachen verkneifen, als er ihren entrückten Gesichtsausdruck sah. Doch dann beugte sich Amy vor und übersäte sein Gesicht mir Küssen. Als sie sich endlich seinem Mund näherte, hatte er so das Gefühl, es genau richtig gemacht zu haben.
     
    Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug.
    Chloe stellte Rhiya, Macs Schwester, als weitere Kraft in ihrer Boutique ein. Sie freundete sich schnell mit der jungen Drachin an, die ja durch Mac irgendwie zur Familie gehörte. Außerdem konnte sie beobachten, dass Amy viel entspannter zu sein schien. Hier und da stritt sie sich noch lautstark mit Mac, doch Chloe hatte das Gefühl, dass sie jetzt nur noch zum Spaß stritten. Die Sache mit den Träumen hatten Tate und sie für sich behalten. So als eine Art kleines Geheimnis nur zwischen ihnen. Kam es Chloe am Anfang noch merkwürdig vor, dass Eathan mehr oder weniger bei ihr eingezogen war, war es nach einigen Tagen schon zur Routine geworden. Er verbrachte viel Zeit mit seinem Bruder und auch Mac und Morgan nahmen ihn in ihrem Kreis auf. Sue rief alle zwei Tage an, stürzte sich aber im Internat in ihre Kurse. Außerdem wurde das Haus kurz vor Samhain leerer. Ihre Cousine Lynsay ging auf eine Tournee. Als Sängerin hatte sie mit ihrem letzten Song vor kurzem einen riesen Erfolg gehabt, sodass ihre Plattenfirma sie gleich auf Reisen schicken wollte. Auch ihre Schwester Alix verabschiedete sich für ein paar Wochen und machte laut eigener Aussage einen längeren Urlaub – und zwar im Warmen. Die Zwillinge wurden vom Rat noch stärker darin eingebunden, die geflohenen Seelen aufzuspüren. Auch Lauren und Morgan hatten mit ihrem Nebenjob alle Hände voll zu tun. Nur Joanne schien immer mehr Augenringe zu bekommen. Ihre Suche nach dem Mädchen hatte bisher keinen Erfolg gehabt. Als der 31. Oktober kam, führten die Frauen ihre Rituale durch, während die Männer im Garten eine Art Stall für die Einhörner bauten, die noch immer dort lebten. Das Ergebnis brachte die Hexen zum Lachen, wohingegen die Männer sich mit stolzgewellter Brust gegenseitig auf die Schultern schlugen. Während Lauren am Feuer saß und sang, gesellte sich das kleine Einhorn zu ihnen, das einen Narren an ihr gefressen zu haben schien. Es war ein wirklich süßes, wenn auch sehr ungewohntes Bild. Zumal das Füllen in den letzten Wochen gewachsen war. Tabea und Janet hatten mit Erlaubnis des Rates einen Zauber bei Jonny angewandt. Er konnte sich nun nicht mehr an Chloe erinnern. Am nächsten Morgen saß Chloe allein in der Küche, als Amy hereingeschlendert kam.
    „Mensch, Eathan tut dir anscheinend richtig gut. Du siehst viel besser aus als noch vor einigen Wochen.“ Chloe verzog das Gesicht und sagte: „Wie immer gerade heraus. Aber ja, ein bisschen mehr Schlaf bewirkt Wunder.“
    „Das würde Jo auch mal gut tun“, erwiderte Amy. Chloe nickte zustimmend. Beide bemerkten gleichzeitig, wie sich die Energie des Hauses veränderte. Ohne lange darüber nachzudenken, sprang Chloe auf und folgte Amy aus der Küche hinaus. Der große Salon war leer. Als sie in den Flur gingen, sahen sie Janet in der Haustür stehen. Ihr Rücken war steif, mit der Hand hielt sie sich krampfhaft an der Tür fest.
    „Mom?“, fragte Chloe vorsichtig. Als Janet sich erschrocken umdrehte, sahen sie einen Jungen vor der Haustür stehen. Außerdem sah ihre Mutter so aus, als habe sie geweint. Auf dem Boden lag ein Kürbis, der sie anzugrinsen schien.
    „Ist alles okay?“, fragte nun Amy. Janet nickte. Sie wusste nicht warum, doch Chloes Blick wurde magisch von dem des Jungen angezogen. Er hatte strahlende grüne Augen. Sein Haar war ein wenig zu lang und zu unordentlich. Doch dieser Blick. Er kam ihr so bekannt vor. Aber es konnte nicht sein. Wie in Trance ging Chloe näher heran. Auch Amy schien nicht so recht zu wissen, was hier vor sich ging. Als der Junge eintrat und Janet die Tür schloss, drehte das Kind sich einmal im Kreis, ehe es seinen Blick auf Amy und Chloe richtete. Dann lächelte es und für Chloe waren alle Zweifel ausgeräumt.
    „Dad?“, fragte sie den Tränen nahe. Auch ihre Mutter unterdrückte ein Schluchzen.
    „Onkel Ed?“, fragte Amy ebenfalls völlig verblüfft. Als das
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