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Zauberhaft verzwickt

Zauberhaft verzwickt

Titel: Zauberhaft verzwickt
Autoren: Serena S. Murray
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Hexen aus, wohingegen das Pentagramm der Göttin eher weißlich war.
    „Dein Bruder hat Geschmack. Ich habe gelernt, dass die Sterblichen sich vor solch einer Szene fast zu Tode fürchten.“ Das gackernde Lachen, das auf diese Worte folgte, bereitete Chloe fast körperliches Unbehagen.
    „Du bist also Loc“, versuchte Eathan die undefinierbare Gestalt weiter in ein Gespräch zu verwickeln.
    „Du weißt von mir? Natürlich, du hast ja mit den Hexen zusammen gelebt. Doch keine Angst, bald wird die Sippschaft deiner Hexe auftauchen und dann brauchst du dir um nichts mehr Sorgen zu machen. Und ich bekomme meine Rache.“
    Noch ehe Chloe etwas erwidern konnte, breitete sich die blaue Färbung immer weiter aus. Ein Windhauch kam auf, der das Murmeln von Frauenstimmen zu ihnen trug. Als Loc es bemerkte, war es zu spät. Da half auch sein Wutschrei nicht mehr. Chloe hockte sich hin und berührte das Pentagramm am Rand. Sie schreckte auch nicht zurück, als Loc sich gegen die schützende Barriere warf. Die Macht ihrer Familie durchflutete sie. So etwas mussten sie nie zuvor tun, da keine von ihnen jemals bedroht worden war. Doch instinktiv wusste Chloe, dass sie in den Zauberspruch mit einsteigen musste.
     
    „Dunkle Seelen verbannt,
    geflohen aus des Teufels Hand.
     
    Die Macht der Hexen sich schützend stellt,
    vor des Magiers dunkler Welt.“
     
    Als die Worte gesprochen waren, löste sich die Illusion um sie herum auf. Die Leichen, der Brunnen und das Schloss verschwanden. Zurück blieb ein dunkler Ort, der nun nur noch durch das Licht des Pentagramms erhellt wurde. Wieder schlug Locs Rauch voller Wut gegen die unsichtbare Schutzmauer um Chloe und Eathan. Doch sie ließ sich nicht beirren und fuhr fort.
     
    „Unser Wunsch soll sein,
    die Entflohenen sind nicht mehr geheim.
     
    Die Wächter sie bald finden werden,
    auf dass die Haft beendet werde.“
     
    Wie aufs Stichwort kamen Lauren und Morgan aus einem Gang, der zuvor noch nicht da gewesen war. Locs Körper löste sich auf, doch Jonny wurde durch Lauren mit einem kleinen Fläschchen beworfen, das vor ihm auf der Erde zerbrach. Sein Körper erstarrte mitten in der Bewegung. Morgan warf Feuerbälle auf den Rauch, der sich in verschiedene Richtungen verteilte. Mit einem Mal veränderte sich die Energie des Pentagramms. Lauren kam auf sie zugerannt, ergriff Chloe am Arm und zog sie aus dem schützenden Symbol. Und dann sah sie, warum sie weggezerrt wurden. Das Pentagramm zischte leicht und brannte sich merklich in den Boden ein. Es schien den Rauch von Loc anzuziehen. Auch Jonny schrie vor Schmerzen auf, als aus seinem Mund ebenfalls schwarzer Rauch kam. Wie in einem starken Sog verschwand der etwas hellere Rauch Jonnys im Pentagramm. Anscheinend ließ dabei die Anziehungskraft etwas nach, denn Locs dunklerer Rauch schaffte es, sich weiter zu entfernen.
    „Lauren!“, rief Morgan. Diese nickte und machte sich daran, den Rauch von den Eingängen mit blauen Feuerbällen zu vertreiben. Es war reines Glück, dass Chloe sah, wie sich an der Decke, die kaum zu erkennen war, ein riesiger Felsblock löste. Unter ihm befand sich Lauren, die stehen geblieben war. Chloe sprang los und warf sich gegen ihre Cousine. Doch auch Eathan reagierte schnell: Schützend warf er sich zusätzlich gegen die beiden Frauen, denn neben dem großen Brocken lösten sich auch mehrere kleinere Stücke, die jedoch groß genug waren, um auf Eathans Schulter einen großen Blutfleck zu hinterlassen. Als sich Chloe umdrehte, fiel ihr Blick sofort auf seine Verletzung. Obwohl Lauren leise vor sich hinfluchte, schaute auch sie sich Eathans Schulter an. Loc war verschwunden, Morgan stand bei Jonny und befühlte den Puls des bewusstlosen Mannes. Er nickte Chloe beruhigend zu. Er lebte.
    „Ist es schlimm?“, fragte sie Lauren. Eathan zuckte kurz zusammen, als diese ihm das Hemd aufriss, um sich die Stelle genauer anzusehen.
    „Ein wenig Kräutersalbe und ein Verband, dann müsste es schnell wieder verheilen“, sagte sie beruhigend zu Chloe.
    „Natürlich wird es wieder verheilen. Es ist nur ein Kratzer“, erwiderte Eathan fast schon brummend.
    „Geht es euch ansonsten gut?“, fragte Lauren. Dabei strich sie Chloe über den Arm.
    „Ja, nichts passiert“, erwiderte sie.
    „Okay, dann lasst uns mal nach Hause gehen“, sagte Lauren, nun auch wieder mit einem Lächeln. Morgan kam zu ihnen, den bewusstlosen Jonny, der zum Glück kleiner war als er, auf dem Arm. Eathan musste die Augen
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