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Zauberhaft verzwickt

Zauberhaft verzwickt

Titel: Zauberhaft verzwickt
Autoren: Serena S. Murray
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vermutet hatte. Ich gebe ja zu, dass ich danach ein klein wenig in Selbstmitleid gebadet habe, aber das war es auch schon. Auch wenn ich allein bin, heißt das nicht, dass ich unglücklich bin.“ Eathan war die ganze Zeit über still geblieben. Nun warf er Sue einen Blick zu, von dem er hoffte, dass sie ihn verstand. Als sie ihm zuzwinkerte, ihre Tasche vom Boden nahm und zur Tür hinaus verschwand, nahm er sich vor, ihr ein tolles Weihnachtsgeschenk zu besorgen. Eine bessere Stieftochter konnte man sich doch nicht wünschen, oder? Chloe schaute ihrer Tochter noch ganz verdattert hinterher, als er sie an die Hand nahm und vom Tisch wegzog. Er führte sie in den Wohnbereich und verwirrte sie noch mehr, als er den Sessel zur Seite schob, der vor dem Fernseher aufgebaut war.
    „Ich bin dir noch die zwei Gründe schuldig. Der erste lautet, dass dieser Hexenrat mich bereits gefragt hat, ob ich hierbleiben möchte, oder ob ich alles vergessen und in mein altes Leben zurück möchte. Ich musste nicht lang überlegen.“
    Als Chloe ihn anschaute, äußerlich ganz ruhig, bemerkte er, wie sie nervös mit ihren Fingern an ihrer Hose zupfte.
    „Der zweite und weitaus wichtigere Grund bist du. Ich weiß, dass für dich alles ziemlich plötzlich kam. Doch ich hatte Monate Zeit, mich in dich zu verlieben.“ Bei diesen Worten stockte ihr der Atem. Als Eathan auf einen Fleck hinter den Sessel zeigte, traute sie ihren Augen kaum. Hinter dem Möbelstück standen zwei Kommoden. In dem Spalt dazwischen konnte sie ein Kissen sehen, das übersäht war mit Haaren. Mit Katzenhaaren, wie sie vermutete. Und sie war sich ziemlich sicher, dass sie das Kissen nicht dorthin getan hatte.
    „Ich habe jede Gelegenheit genutzt, in deiner Nähe zu sein. Manchmal kam ich mir wie ein Stalker vor. In den letzten Monaten – vor meiner Verwandlung – spielte ich oft mit dem Gedanken, mich irgendwo niederzulassen. Ich habe mich die letzten Jahren in meine Arbeit vergraben. Nachdem ich meine eigene Securityfirma gegründet hatte, nahm der Berg an Arbeit einfach kein Ende. In Afrika überkam mich dann richtiggehend das Heimweh. Außerdem wollte ich den Kontakt mit meinem Bruder wieder vertiefen. Als ich dich sah, wusste ich, dass du die Frau sein wirst, mit der ich mein Leben teilen möchte. Gut, ich weiß, das klingt ziemlich kitschig, aber so ist es.“ Chloe starrte den Mann vor sich an. Eathan schien nun auch nervös zu sein. Erst jetzt kamen seine Worte richtig in ihrem Unterbewusstsein an. Er wollte hier bleiben. Um genau zu sein, bei ihr. Hatte er gesagt, dass er sie liebte?
    Geschah das gerade wirklich? Wie unter Trance streckte sie die Hand aus und berührte sein Gesicht.
    Sein Blick veränderte sich automatsch. Nun schaute er sie an, als wolle er sie verbrennen. Oder verschlingen. Die Frage war, was wollte sie? Doch im Grunde genommen wusste sie das schon. Sie wollte den Mann, der sie im Traum und in der Wirklichkeit zum Lachen brachte, der sie so akzeptierte, wie sie war. Sie wollte Eathan. Also zog sie ihn an seinem Pullover zu sich heran und küsste ihn. Er wiederrum umschlang sie mit seinen Armen. Seine Hand landete auf ihrem Hintern, sodass er sie ein Stück hochheben konnte. Und Chloe hätte vor Freude lachen können.
     
    Amy fand Mac im Zaubertrankzimmer. Er saß auf einem Stuhl und las in einem Buch, das tonnenschwer aussah. Als er sie bemerkte, hob er lächelnd den Kopf und wieder einmal war sie überrascht von der Wirkung, die dieser Drache auf sie ausübte.
    „Ist unsere Schweigephase nun endgültig vorüber?“, fragte sie, als sie ihm das Buch aus der Hand nahm und es auf einen Tisch legte. Anschließend machte sie es sich in seinem Schoß gemütlich. Am vergangenen Tag waren sie nicht mehr dazu gekommen, miteinander zu reden. Um ehrlich zu sein, hatte sie ziemliche Angst um Chloe und Eathan gehabt. Schon seltsam, irgendwie vermisste sie den Kater schon ein wenig.
    „Von mir aus, klar“, antwortete Mac auf ihre Frage. Als sie anfing, an seinem Hals zu knabbern, drückte er sie ein wenig von sich weg, was sie ziemlich irritierend fand. Genauso wie seinen ernsten Gesichtsausdruck.
    „Ich habe gestern mit Chloe gesprochen.“
    „Und worüber?“, fragte sie.
    „Hauptsächlich darüber, wie kindisch du dich verhältst. Doch sie hat mir einen guten Rat gegeben.“ Amy sah Mac mit zusammengekniffenen Augen an. Sie hatte ihn selten so ernst gesehen.
    „Ich überlasse dir die Entscheidung.“ Nun war sie sprachlos. Oder auch nicht
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