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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung
Autoren: Raeanne Thayne
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geöffnet, nach vorn. „Wirklich? Schon wieder?“ „Scheint so. Jemand hat zehn neue Hundertdollarscheine in einem Umschlag für die Arztkosten unter ihrer Tür durchgeschoben. Ihr hättet Briannas Gesicht sehen sollen, während sie mir davon erzählte. In ihren Augen standen die Tränen, und sie hat wie von innen geleuchtet.“
    Seit ein paar Monaten half in Hope’s Crossing ein geheimnisvollerWohltäter immer genau dort aus, wo er gebraucht wurde. Als Caroline Bybees uralter Plymouth letzten Herbst keinen Mucks mehr machte, entdeckte sie eines Morgens ein gebrauchtes, aber neueres Modell vor ihrer Tür, zusammen mit dem Fahrzeugbrief und einer Karte, auf der stand: „Fahren Sie vorsichtig.“ Ein paar Wochen davor war eine junge geschiedene Mutter in Claires Laden gekommen und hatte berichtet, dass jemand ihre Heizkostenrechnung für den ganzen Winter bezahlt hatte. In der Weihnachtszeit hatten mehrere Familien – alle mit kleinen Kindern – Kuverts voll Bargeld vor ihrer Tür gefunden und dazu die Notiz: „Frohe Weihnachten von jemandem, der gerne hilft.“ Claire fragte sich, wie viele großzügige Taten es in Hope’s Crossing noch gegeben hatte, von denen sie keine Ahnung hatte. Auch konnte sie sich nicht mehr erinnern, wer zuerst den Unbekannten als Hoffnungsengel bezeichnet hatte.
    So anstrengend sie es manchmal fand, in derselben Stadt wie Jeff und Holly zu wohnen, waren solche Geschichten doch immer wieder ein Grund, nicht wegzuziehen. Die Leute hier kümmerten sich um einander. Das wusste niemand besser als sie, schließlich waren auch heute ihre Freundinnen sofort herbeigeeilt, weil sie ihr helfen wollten.
    „Ihr seid meine Hoffnungsengel“, brach es aus ihr heraus. „Ich kann euch gar nicht sagen, wie dankbar ich euch bin, dass ihr alles habt stehen und liegen lassen, um mir ein paar Stunden unter die Arme zu greifen.“
    „Aber das ist doch selbstverständlich.“ Mary Ella lächelte, ihre grünen Augen – die Claire so sehr an die ihres Sohnes erinnerten – glänzten liebevoll. „Du hättest nicht mal zu fragen brauchen, Liebes. In der Sekunde, als ich hörte, dass in deinen Laden eingebrochen worden ist und der Mistkerl ein derartiges Durcheinander hinterlassen hat, hatte ich mich schon auf den Weg gemacht, damit ich dir beim Aufräumen helfen konnte.“ „Ich kann immer noch nicht begreifen, dass jemand aus unserem Ort so was tut.“ Katherine schien den Einbruch geradezu persönlich zu nehmen.
    „Ich könnte wetten, dass es ein Urlauber aus dem Skiresort war.“ Evie strich sich eine blonde Haarsträhne hinters Ohr. „Was sagt denn die Polizei?“
    „Chief McKnight wollte sich mit mir in Verbindung setzen, bisher allerdings habe ich noch nichts von ihm gehört. Es ist ja auch erst ein paar Stunden her.“
    „Na, das kennen wir ja: Mal wieder wartet eine Frau vergeblich auf Rileys Anruf.“
    Für diese Anspielung erntete Alex von ihrer Mutter einen rügenden Blick. „Sein Privatleben ist die eine Sache“, erklärte Mary Ella streng, „doch in seinem Beruf ist dein Bruder äußerst pflichtbewusst. Riley ist ein hervorragender Polizist. Du weißt so gut wie ich, dass Katherine und der Rest des Stadtrats sich sonst niemals für ihn entschieden hätten.“
    Katherine wirkte beunruhigt, da sie befürchtete, in eine Familienangelegenheit hineingezogen zu werden. „Wir fühlen uns sehr geehrt, dass Riley überhaupt bereit war, zurück nach Hope’s Crossing zu kommen“, meinte sie schnell. „Zuerst war ich jedoch besorgt, dass er hier nicht genug zu tun hätte.“
    „Ist das etwa ein Geständnis?“, zog Claire sie auf. „Willst du andeuten, dass du in ein halbes Dutzend Läden auf der Main Street eingebrochen bist, damit Riley was zu tun hat und in Hope’s Crossing bleibt?“
    „Claire Renée!“ Ruth klang ehrlich entsetzt. „Dir ist absolut klar, dass Katherine so etwas niemals machen würde, egal, wie gut Chief McKnight in seinem Job sein mag, und egal, wie sehr der Stadtrat ihn halten will.“
    Alex verdrehte die Augen, und Claire biss sich innen auf die Wangen, froh darüber, dass sie an diesem schrecklichen Tag überhaupt noch etwas lustig finden konnte.
    „Natürlich weiß ich das, Mom“, erwiderte sie. „Ein Witz. Mal wieder.“
    „Eigentlich gar keine schlechte Idee.“ Katherine lächelte. „Schade, dass ich nicht vorher draufgekommen bin. Wenn ich es gewesen wäre, hätte ich allerdings nicht so ein Chaos hinterlassen.Und mit Sicherheit hätte ich das
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