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1 - Schatten im Wasser

Titel: 1 - Schatten im Wasser
Autoren: Stefanie Gercke
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Das Buch
    Afrika: dunkel, lockend und Mitte des 19. Jahrhunderts eine unbekannte und gefährliche Welt. Nach einer unglücklichen Affäre begleitet die unan-gepasste Catherine le Roux kurz entschlossen ihren Vater auf einer Forschungsreise ins schwarze Herz Afrikas. Als der Vater qualvoll an einer unbekannten Krankheit stirbt, ist sie völlig auf sich allein gestellt. Dennoch kommt eine Rückkehr nach Deutschland für sie nicht in Frage. In Kapstadt begegnet sie dem deutschstämmigen Farmer Johann Steinach, zu dem sie sich sehr hingezogen fühlt. Und die Situation lässt beiden keine Wahl.
    Johann braucht für seine Farm »Inqaba« im fernen Zululand eine Frau, und Catherines Wunsch, in Afrika zu bleiben, ist noch stärker als ihr Widerwil e sich zu binden. Nachdem Johann ihr ein leuchtendes Bild von seinem Besitz in den grünen Hügeln Zululands malt, wil igt sie ein, ihn zu heiraten.
    Sie machen sich auf den Weg ins Landesinnere nach »Inqaba«. Unter flirrendem Licht ziehen sie über endlose Ebenen, vorbei an grasenden Wildtieren, durch grüne Täler und über buschbewachsene Hügel, trinken das klare Wasser der Flüsse und träumen nachts unter funkelnden Sternen.
    Catherine ahnt nicht, was sie auf »Inqaba« erwartet und, das sich Konstantin von Bernitt, ihr heimlicher Geliebter, ganz in ihrer Nähe befindet.
    Die Schlange im Paradies regt sich und züngelt, sie wittert Beute...
    Die Autorin
    Stefanie Gercke wurde als erste Weiße auf einer kleinen Insel des Bijagos-Archipels vor Guinea-Bissau, Westafrika, geboren. Nach Jugendjahren in Deutschland wanderte sie mit zwanzig nach Südafrika aus. Politische Gründe zwangen sie Ende der Siebziger jähre zur Ausreise und erst unter der Regierung Nelson Mandelas konnte sie zurückkehren. Sie liebt ihre regelmäßigen kleinen Fluchten in die südafrikanische Provinz Natal und lebt ansonsten mit ihrer großen Familie bei Hamburg.
    Umwelthinweis:
    Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
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    Ungekürzte Lizenzausgabe der RM Buch und Medien Vertrieb GmbH und der angeschlossenen Buchgemeinschaften Copyright © der Originalausgabe 2004 by Stefanie Gercke Copyright © dieser Ausgabe 2006 by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Einbandgestaltung: Christiana Krutz Design, Riedlhütte Einbandfotos: getty/Art Wolfe (Leopard) getty/altendro nature (Sonnenaufgang) Satz: C. Schaber Datentechnik, Wels Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany 2007 Buch-Nr. 089865
    www.derclub.de www.donauland.at www.bertelsmannclub.ch www.nsb.ch

    DER ANFANG
    Der Mann am Ruder des Schoners richtete seinen Kurs auf einen Fixstern aus, summte dabei munter vor sich hin und dachte an seine Frau und die Kinder in Deutschland, träumte davon, sie wenigstens im nächsten Jahr wiederzusehen. Die zarten Wolkenschleier, die jetzt hinter ihm von Süden aufzogen und sich zu violettschwarzen Sturmwolken verdichteten, sah er nicht.
    Der Wind an dieser verführerisch schönen Küste war ein tückischer Geselle. In dieser Nacht im November 1844 kam er aus dem glühenden Norden Mogambiques, strich um das Schiff herum, versetzte ihm einen spielerischen Stoß und rüttelte frech an der Takelage, ehe er sich duckte und eine Verschnaufpause einlegte. Das Ruder bockte unter den Händen des Steuermanns. Argwöhnisch spähte er vor sich in die mondlose Finsternis. Doch keine Wolke verdeckte den funkelnden Sternenhimmel, und das Meer atmete leise. Der Mann entspannte sich und korrigierte seinen Kurs ein wenig. Geräuschlos glitt das Schiff dahin. Al es war ruhig.
    Die Stunden bis zum Tagesanbruch versprachen friedlich zu werden.
    Nun regte der Wind sich wieder, hüpfte übers Wasser, schlug ein paar sahnige Schaumköpfe, während er die Küste nach Süden hinunterfegte, und legte sich hinter dem Wolkenberg auf die Lauer. Er atmete tief ein und pumpte sich auf. Von Minute zu Minute gewann er an Kraft, und dann machte er sich auf den Weg. Mit furioser Stärke stürmte er übers Meer und warf sich auf das Schiff. Die Segel blähten sich mit einem Knall, der Schoner legte sich hart backbords, und dem Steuermann lief jählings das Ruder aus der Hand. Er fluchte und griff nach, konnte es aber nicht halten.
    Das Schiff torkelte, und unter Deck wurde Johann Steinach, der Kapitän, gegen die Wand seiner Koje geworfen.
    Er sprang von der Seegrasmatratze, bevor er richtig wach war, und Sekunden später stand er neben seinem Rudergänger und 5
    stemmte sich mit
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