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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung
Autoren: Raeanne Thayne
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zu glauben, dass das mit uns funktionieren könnte. Und all diese Gründe waren vollkommen logisch. Das sind sie noch immer.“
    Sie kämpfte das Glücksgefühl in sich wieder nieder und stählte sich innerlich gegen den Schmerz, den er ihr wieder zufügen würde. Aber stattdessen führte er ihre Hand an seine Lippen und küsste ihre Finger.
    „Die Sache ist die. Egal, wie weit ich auch weglaufe, irgendwie ende ich immer wieder hier. Heute Abend ist mir klar geworden, dass ich es mir nie verzeihen könnte, wieder wegzulaufen. Ich liebe dich, Claire. Du bist alles, wovon ich immer geträumt habe, alles, was ich je wollte. Ich möchte mit dir leben, hier in Hope’s Crossing.“
    Sie schlug eine Hand vor den Mund. Zwar hatte sie noch nie eine Geiselnahme erlebt und war auch noch nicht von einem Verbrecher angeschossen worden, doch mit Ängsten kannte sie sich aus. Angst bedeutete, zu hören, dass ihr Vater von einem eifersüchtigen Ehemann umgebracht worden war. Zu sehen, wie ihre Mutter in einem Nebel aus Drogen und Alkohol versank. Hilflos danebenzustehen, während ihre Ehe den Bach hinunterging und ihren Kindern das sichere Heim genommen wurde.
    Und sich zu fragen, ob sie genug Mumm hatte, um das Geschenk anzunehmen, das er ihr anbot.
    Sie holte noch einmal zitternd Atem. „Deine Mutter hat mir einmal gesagt, dass Angst und Mut wie Blitz und Donner sind. Sie beginnen gleichzeitig, nur schlägt die Angst immer zuerst zu.Wenn wir aber lange genug warten, dann wird der Mut, den wir brauchen, bald darauf folgen.“
    „Meine Mutter ist eine kluge Frau. Sie war übrigens eine von denen, die mich einen Idioten genannt haben, weil ich vor dem Besten, was mir passieren kann, weglaufen wollte.“
    Und einfach so verlöschte auch noch der letzte Zweifel. Das hier war richtig. Sie liebte diesen Mann, diesen starken, guten, wundervollen Mann, der ihr das Gefühl vermittelte, schön und lebendig zu sein.
    Geliebt zu werden.
    So wie in der Nacht des schrecklichen, alles verändernden Unfalls, als er sie und ihre Kinder gerettet und ihr tröstende Worte gesagt hatte. Und mit einem Mal wusste sie, dass Riley McKnight alles in seiner Macht Stehende tun würde, damit es ihr gut ging.
    Endlich ergab sie sich diesem Glücksgefühl, das die Angst noch überlagert hatte, unbändige Freude jagte durch ihren Körper, hell und pulsierend. Sie beugte sich vor, um ihn zu küssen. „Ich liebe dich, Riley“, murmelte sie dicht an seinen Lippen.
    Er stöhnte leise auf – ob vor Erleichterung oder Glück, wusste sie nicht -, dann erwiderte er ihren Kuss voller Leidenschaft und zog sie in eine starke, warme Umarmung. „Danke, dass du meine Kette ersteigert hast“, meinte sie später. „Sie herzustellen war in den letzten Wochen wie eine Therapie für mich, in vielerlei Hinsicht. Es wäre mir schwergefallen, sie wegzugeben.“
    „Ich habe große Pläne für diese Kette“, murmelte er.
    „Hast du?“
    „Vergiss nicht, ich habe zwanzig Jahre Claire-Fantasien in mir, die ich Wirklichkeit werden lassen möchte. Und in nicht allzu ferner Zukunft habe ich vor, eine davon auszuleben: du in meinem Bett mit nichts an als dieser Kette.“
    Bei seinen Worten durchlief sie ein köstlicher Schauer, eine berauschende Hitze erfüllte ihren ganzen Körper. „Das können wir bestimmt arrangieren. Habe ich eigentlich jemals erwähnt,dass ich schon seit vielen Jahren Schmuck fertige? Ich habe unendlich viele Ketten.“
    Er keuchte leise. „Du bringst mich noch um den Verstand, Claire.“
    Sie lachten, doch als sie die Zärtlichkeit in seinem Blick sah, wurde sie wieder ernst.
    „Es war nicht leicht für dich, dass die andere Kette an Holly ging, oder?“, fragte er. „Schade, dass ich nicht rechtzeitig genug da war, damit ich sie auch noch ersteigern konnte.“
    Sie schaute ihn erstaunt an. „Das ist dir aufgefallen? Dabei habe ich mich so bemüht, mir nichts anmerken zu lassen.“
    „Ich glaube nicht, dass sonst jemand etwas bemerkt hat.“ Kannte er sie denn wirklich so gut? Der Gedanke war überwältigend.
    „Es ist ein Familienerbstück, das meine Mutter für die Auktion gespendet hat“, erklärte sie. „Es ist eigentlich nicht besonders viel wert, aber historisch betrachtet unbezahlbar für unsere Familie. Jeff weiß das, und er wird gut darauf aufpassen. Vielleicht wird Holly die Kette ab und zu tragen, doch er wird dafür sorgen, dass Macy sie eines Tages bekommt. Und das ist genau das, was ich mir wünsche.“
    Er schüttelte den Kopf.
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