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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung
Autoren: Raeanne Thayne
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sie außer Übung war und nicht wusste, wie sie ihn auf möglichst taktvolle Art und Weise entmutigen konnte, sagte sie einfach: „Riley, ich denke, dass das keine so gute Idee wäre…“
    Er warf ihr einen langen, amüsierten Blick zu. „Komisch. Ich hatte angenommen, du würdest gern über die Ermittlungen auf dem Laufenden sein.“
    „Natürlich will ich das!“
    „Was meinst du, warum ich sonst anrufen wollte?“
    Darauf gab es keine Antwort, die sie nicht wie eine Idiotin aussehen ließ. Jetzt erinnerte sie sich wieder ganz genau daran, wie er sie und Alex früher immer schier in den Wahnsinn getrieben hatte.
    „Ich meine überhaupt nichts. Bitte ruf mich an. Wenn es um den Fall geht jedenfalls.“
    „Sehr schön. Ich melde mich.“
    Erst nachdem er gegangen war und sie die Tür hinter ihm geschlossen hatte, fiel ihr wieder das alberne Horoskop ein. Etwas Schönes und Aufregendes steht Ihnen bevor . Gut, so könnte man Riley McKnight durchaus beschreiben, keine Frage. Zu schade nur, dass sie momentan kein Interesse an einem Mann hatte – und schon gar nicht am kleinen Bruder ihrer besten Freundin.

2. KAPITEL
    A usnahmsweise war Claire froh, wenig Kundschaft zu haben, da sie sowieso erst einmal das von den Einbrechern hinterlassene Chaos beseitigen musste. Aus purer Verzweiflung hatte sie die verstreuten Perlen vom Boden aufgehoben und zunächst einfach in einen großen Eimer geworfen.
    „Dir ist doch klar, dass das hier Monate dauern wird, Liebling?“ Ruth schien mal wieder ihre Gedanken gelesen zu haben, das beherrschte sie perfekt. Bevor Claire etwas entgegnen konnte, meldete sich schon ihre beste Freundin zu Wort.
    „Machen Sie Witze, Mrs T.?“ Wenn Alex McKnight lächelte, bekam sie genau so ein Grübchen wie ihr Bruder. „Wenn wir Superfrauen zusammenarbeiten, brauchen wir gerade mal drei Wochen. Höchstens.“
    „Ich würde sagen, wir schaffen es in zwei“, behauptete Evie Blanchard, Claires Assistentin. Montags war eigentlich ihr freier Tag, doch sie hatte ihren kurzen Skiausflug sofort abgebrochen, als sie von dem Einbruch hörte, um beim Aufräumen zu helfen.
    Evie und Alex waren zwei der sieben Frauen, die um den Werktisch im String Fever verteilt saßen, jede mit einem kleinen Häufchen Perlen vor sich, die nach Farben und Formen sortiert und dann in die Kästchen in der Mitte des Tisches gelegt wurden. Danach sollten sie nach Größe und Typ geordnet werden – Halbedelstein, Cloisonné, gebranntes oder mundgeblasenes Glas.
    Claires Mutter hatte neben Maura, Alex’ älterer Schwester, und deren Mutter Mary Ella Platz genommen. Links von Claire saß Evie, rechts Katherine Thorne, die ihr das Geschäft vor fast zwei Jahren verkauft hatte. Alex hatte ihr gegenüber Platz genommen.
    Chester lag auf seiner Lieblingsdecke. Manchmal hatte Claire den Eindruck, dass viele ihrer Kundinnen vor allem kamen, weil sie ihren Hund besuchen wollten, der am glücklichsten war,wenn er ausgestreckt in seiner Ecke im String Fever dösen und dem Getratsche lauschen konnte.
    In den ersten schwierigen Monaten nach Jeffs Auszug hatte sie hier in ihrem Geschäft, umringt von ihren Freundinnen, Trost und Frieden gefunden. Wie Perlen auf der Schnur waren sie alle miteinander verbunden – durch Freundschaft, Verwandtschaft, gemeinsame Erlebnisse und die Leidenschaft für selbst gefertigten Schmuck.
    „Habt ihr schon von Jeanie Strebel gehört?“, fragte Maura. „Nein. Was denn?“, wollte Claire wissen.
    „Sie hat gestern Abend Eiszapfen mit einem Besen vom Dach geschlagen, und einer davon ist auf ihr Bein gefallen. Drei Mal gebrochen. Jeff hat sie gestern noch operiert. Ihre Tochter hat mir erzählt, dass sie bis Sonntag im Krankenhaus bleiben muss.“ „Oh nein!“, rief Mary Ella aus. „Als hätten sie nicht schon genug um die Ohren seit der Herzoperation von Ardell vor drei Monaten.“
    Maura nickte. „Ich habe heute Morgen Brianna auf dem Mark getroffen. Habt ihr schon ihre Zwillinge gesehen? Die sind irrsinnig gewachsen und haben ganz herrliche schwarze Locken und riesige Augen. Wie auch immer, ratet mal, was passiert ist, während ihr Dad mit ihrer Mom gestern im Krankenhaus war?“ Alle warteten gespannt, als Maura eine dramatische Pause entstehen ließ.
    „Jetzt sag schon, Maur“, rief Alex schließlich. „Rück endlich mit der Sprache raus. Was ist passiert?“
    „Sie bekamen Besuch von unserem Hoffnungsengel.“ Aufregung machte sich am Tisch breit. Selbst Ruth lehnte sich, die Augen weit
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