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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung
Autoren: Raeanne Thayne
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hatte am meisten gelitten, als einziger „Mann“ im Haus, nachdem der Vater Hope’s Crossing so plötzlich verlassen hatte, um seine wissenschaftlichen Ambitionen zu verfolgen.
    „Wir haben hart daran gearbeitet, sie so einvernehmlich wie möglich zu gestalten“, entgegnete sie steif. Sie sprach wirklich nicht gern über ihre Scheidung.
    „Was ist mit seiner neuen Frau? Wir glauben, dass zumindest eine der Personen auf dem Film eine Frau ist.“
    Sie versuchte sich vorzustellen, wie Holly mit einer Horde Einbrecher durch den Ort streifte, Geschäfte überfiel, Fahrräder und Computer stahl und im String Fever Genevieve BeaumontsHochzeitskleid zerschlitzte. Das war in etwa genauso absurd wie der Gedanke, dass Jeff der Bandenchef wäre.
    „Meinst du damit etwa, dass du eine Frau verdächtigst, die im fünften Monat schwanger ist?“
    Da war sein Grübchen wieder. „Unter dem Plastikregenmantel ist es nicht allzu leicht zu erkennen, ob sie schwanger ist oder nicht. Aber okay, wahrscheinlich eher nicht.“
    „Kleiner Tipp von mir. Du solltest Holly nicht unbedingt in einen kleinen Raum mit einer nackten Glühbirne sperren, damit du sie befragen kannst.“
    Jetzt schenkte er ihr ein breites Grinsen, die Müdigkeit war aus seinem Gesicht verschwunden. Sie versuchte sich in Erinnerung zu rufen, was für ein Quälgeist er früher gewesen war, was ihr aber ziemlich schwerfiel, denn dieses Grinsen jagte ihr wohlige Schauer über den Rücken … etwas, das sie ewig nicht mehr erlebt hatte.
    „Es würde den Ermittlungen helfen, wenn du in Ruhe darüber nachdenkst, wer wütend auf dich sein könnte. Vielleicht fragst du auch deine Mitarbeiter, ob ihnen jemand einfällt, jemand, der etwas gegen dich hat oder gegen sie.“
    Sie wollte sich gar nicht erst denken, dass irgendwo da draußen jemand existierte, der sie oder eine ihrer Angestellten nicht leiden konnte. Katherine arbeitete manchmal für sie, aber sie war die beliebteste Frau der Stadt. Evie lebte noch gar nicht lange genug in Hope’s Crossing, um sich Feinde gemacht zu haben – von Brodie Thorne vielleicht abgesehen, Katherines Sohn, der Evie aus irgendeinem Grund nicht ausstehen konnte. Brodie war jedoch einer der erfolgreichsten Geschäftsmänner der Stadt. Da konnte sie sich ja sogar noch eher Holly und Jeff als eine Art Bonnie und Clyde vorstellen.
    Damit blieb noch Mauras Tochter Layla übrig, die nach der Schule und samstags im Laden aushalf.
    Und natürlich Claire selbst.
    „Das mache ich“, meinte sie. „Ich bin dir wirklich dankbar, dass du extra vorbeigeschaut hast.“
    „Gern geschehen.“ Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Wie wäre es, wenn du dich erkenntlich zeigst und mir verrätst, was die da draußen über mich gesagt haben, als ich den Laden betreten habe?“
    Sie spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde – was natürlich absolut albern war. „Ähm, was für ein guter Polizist du bist“, stieß sie hervor.
    Er lächelte. „Hmm. Warum glaube ich dir das nicht?“
    „Weil du ein ziemlich misstrauischer Mensch bist?“ „Praktisch für einen Cop. Aber egal, ich hatte einfach gehofft, es wäre was Anrüchiges gewesen.“
    Bevor sie darauf etwas entgegnen konnte, erklang von draußen die Glocke, da jemand die Tür aufriss. Eine Sekunde später stürmte ihr achtjähriger Sohn ins Büro.
    Dass ihr Laden nur ein paar Straßen von der Schule entfernt lag, hatte viele Vorteile. Zum Beispiel konnten ihre Kinder nach Schulschluss einfach vorbeikommen, wenn Jeff oder Claires Mutter keine Zeit hatten, sie abzuholen.
    Macy bastelte dann gerne Armbänder und Ohrringe für ihre Freunde, sie hatte ein sehr gutes Gespür für Stil. Claire überließ ihr Perlen und anderes Zubehör, dafür musste Macy bei der Inventur helfen oder ab und zu leichtere Büroaufgaben erledigen.
    Owen interessierte sich nicht besonders für Perlen und Edelsteine, durfte allerdings, sobald er unter ihrem strengen Blick seine Hausaufgaben gemacht hatte, eine Stunde lang Nintendo auf der Konsole in ihrem Büro spielen – die von den Einbrechern offenbar übersehen worden war. Da zu Hause keine Computerspiele erlaubt waren, war er immer ganz wild darauf, ins String Fever zu kommen.
    Sie war froh über diese zusätzlichen Stunden mit ihren Kindern – zumindest wenn die beiden sich ausnahmsweise mal nicht stritten. Was im Moment leider nicht der Fall zu sein schien.
    „Macy hat einen Freund, Macy hat einen Freund“, sang Owen laut, die Wollmütze bedeckte sein blondes
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