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PR Action 24 Kristallschmerz

PR Action 24 Kristallschmerz

Titel: PR Action 24 Kristallschmerz
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    17. Juni 2167,
    9 Uhr
    »Der Demetria-Sternhaufen.«
    Niemand außer ihm selbst konnte Perry Rhodans Worte hören. Nicht einmal Bully, der das Kommando über die JUPITER’S WRATH führte. Und schon gar nicht Rettkal und Liarr.
    Rhodan nahm den stillen Platz eines Beobachters ein, wusste jedoch, dass viele Angehörige der Zentralebesatzung immer wieder einen Blick zu ihm warfen; sie erwarteten unwillkürlich Entscheidungen und Befehle des Großadministrators des Vereinten Imperiums.
    Er war jedoch gekommen, um nachdenken und gleichzeitig noch auf dem Laufenden bleiben zu können.
    Der Demetria-Sternhaufen - an diesem Ort hatte alles angefangen, vor über
    15 Monaten.
    Auf dem Planeten Trafalgar war er zuerst auf Spuren des Magadonen Lok-Aurazin gestoßen, der ihn seitdem mit unerbittlichem Hass verfolgte und der die Katastrophen der letzten Wochen überhaupt erst ins Rollen gebracht hatte.
    Wochen?, dachte der Terraner. Es kommt mir wie Monate oder gar Jahre vor... und doch ist es erst zwölf Tage her, dass die Posbiraumer über Tarkalon auftauchten und ihren Angriff begannen. Zwölf Tage voller Katastrophen und Leid.
    Vor zwei Wochen hatte er das inzwischen verschollene Mutantenmädchen Tanisha Khabir noch nicht gekannt, von dem er nicht wusste, ob es noch lebte, nachdem es mit der Telepathin Betty Toufry auf einem Opulu von ihm getrennt worden war. Er hoffte, dass sie noch hatten teleportieren können - doch wohin?
    Vor zwei Wochen hatte er noch nicht gewusst, wer der Gladiatorsklave Rett-kal war, und Ultima Liarr vom Volk der Ekhoniden war allenfalls eine kurze Notiz in den Unterlagen der Galaktischen Abwehr zum Naral-System gewesen.
    Von der Psi-Gabe des Plasma-Pen-delns hatte er nie gehört, geschweige denn geahnt, dass die Hellquarze, die den Regenten der Energie als Psi-Waffen gedient hatten, lebendig waren - die Kinder der Opulu.
    Und vor zwei Wochen hatte er noch geglaubt, Lok-Aurazin sei tot, gestorben bei der Explosion seines alten Flaggschiffs AURATIA am 19. April des Vorjahres. Lok-Aurazin, der die mondgroßen steinernen Intelligenzen namens Opulu gegen das Naral-System aufgehetzt hatte, sodass sie schreckliches Leid bewirkten.
    Lok-Aurazin. Lok-Aurazin. Lok-Au-
    razin.
    Immer wieder er.
    Immer wieder der Magadone.
    Immer wieder sein fürchterlicher, besessener Hass, der nur das Ziel kannte, Perry Rhodan um jeden Preis zu töten. Rhodan konnte kaum darüber nachdenken, wie viele Ekhoniden wohl gestorben waren - der Gedanke trieb ihn in die Verzweiflung.
    Ganz zu schweigen davon, dass die Kaskadenreaktion sämtliche Hellquarze in weitem Umkreis ausgelöscht hatte.
    Ausgelöscht. Das klang gut. Es klang

    neutral. Erträglich. Viel besser als getötet, viel besser als die Vorstellung, dass in diesen verhängnisvollen Sekunden eine riesige Zahl Opulu-Kinder gestorben und ihre Todesschreie in Form einer Psi-Welle durch die Galaxis gejagt waren.
    Nun kehrte Rhodan in den Demetria-Sternhaufen zurück. Der Kreis schloss sich. Alle Fäden liefen in dieser kosmischen Gegend zusammen.
    Lok-Aurazin war mit seinem entführten Schiff an diesen Ort unterwegs, zumindest wenn die Auswertung der Kursdaten korrekt erfolgt war.
    Das Heer der Opulu zog ebenfalls hierher oder war längst angekommen -über die Reisegeschwindigkeit dieses Volkes war Rhodan nichts bekannt. Bewegten sie sich mit Hilfsmitteln unbekannter Art durchs All? Konnten sie aus eigener Kraft Überlichtgeschwindigkeit erreichen?
    Es war keine Zeit geblieben, sich um derlei Fragen zu kümmern. Es hatte zu viel Kraft und alle Energie gekostet, am Leben zu bleiben.
    »Orientierungsstopp beendet«, hörte er Bullys Stimme. »Wir gehen ein letztes Mal in den Linearraum. Ziel: das De-sert-System.«
    Das Desert-System, dessen Zentralstern im selben Rhythmus pulste wie die Sonne im Naral-System; im Rhythmus, der auch Teil der Todeswelle der sterbenden Hellquarz-Babys gewesen war, die das wütende Heer der Opulu auf den Plan gerufen hatte.
    All das hatte etwas zu bedeuten.
    Es musste einfach etwas zu bedeuten haben. Vielleicht war dieses Pulsen eine Art kosmisches Leuchtfeuer, das die Opulu auf ihrem Weg durch den Kosmos anpeilen konnten?
    »Diesmal wirst du sterben, Lok-Au-razin«, sagte Rhodan. »Dieses Mal wird es enden.«
    »Ein Todesschwur?«, fragte eine samtweiche Stimme neben ihm. »So spricht ein Mann, der seinen Gegner hasst.«
    Der Terraner rieb sich über die Narbe am Nasenflügel, während er sich zu Liarr umdrehte. Er hatte ihre Annäherung nicht
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