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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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einem
Liebeszauber geholfen hatte, auch wenn der fehlgeschlagen war.
    Und wenn ich bedenke, wie sich Buffy verhält, ist es vielleicht
auch besser so.
    »Ja, okay«, sagte er zu der blonden Hexe und zwinkerte dann der
Jägerin zu. »Halt den Gedanken fest. Lass ihn bloß nicht los.«
    Buffy schenkte im ein verführerisches Lächeln.
    Xander folgte Amy aus der Bibliothek. Kaum waren sie vor der Tür,
sagte Amy: »Xander, ich glaube nicht, dass der Zauber richtig funktioniert
hat.«
    »Oh, ich weiß, er war ’ne Pleite. Kein Problem«, sagte Xander
wegwerfend. Er warf einen verstohlenen Blick in die Bibliothek und stellte
fest, dass Buffy ihn direkt ansah. Giles war zurückgekommen und las
wahrscheinlich einen weiteren Absatz aus Angels Handbuch der vampiristischen
Jagdtechniken vor. Aber Buffy ignorierte offensichtlich jedes seiner Worte.
    »Nun, wir könnten es noch mal versuchen«, sagte Amy. »Ich bin in
diesem Bereich noch eine ziemliche Anfängerin.«
    »Es ist okay«, erklärte Xander, der dieses Gespräch so schnell wie
möglich beenden und zu Buffy zurückkehren wollte. Er wollte so viel Zeit wie
möglich mit ihr verbringen, nachdem sie jetzt endlich zur Vernunft gekommen
war. »Weißt du was?«, sagte er. »Es war falsch, sich mit den Mächten der
Finsternis einzulassen. Ich sehe das jetzt ein. Ich schätze, wir haben alle
etwas daraus gelernt. Ich muss gehen.«
    Aber Amy war noch nicht fertig. »Nun, wir müssen nicht unbedingt
zaubern. Wir können auch… ausgehen.«
    »Sicher«, sagte Xander. Erst jetzt dämmerte ihm, was Amy da gerade
gesagt hatte. »Was?«
    »Nun, ich bin… gerne mit dir zusammen. Du bist so süß. Weißt du,
es ist schon komisch, dass man einen Menschen jeden Tag sieht, ohne…«
    »Ohne ihn eigentlich richtig zu sehen?«, beendete Xander ihren
Satz. Plötzlich wich ihm alles Blut aus dem Gesicht.
    »Genau!«, bestätigte Amy lächelnd.
    Xander warf wieder einen Blick in die Bibliothek. Oh Gott.
    Amy und Buffy hatten exakt dasselbe Lächeln auf dem Gesicht.
    Ich hätte es wissen müssen. Bei mir läuft: immer alles schief. Das
ist das elfte Gebot, jede Wette. Du sollst nicht töten, du sollst nicht
ehebrechen, du sollst nicht zulassen, dass Xander Harris mit irgendetwas Erfolg
hat, zu keiner Zeit, unter keinen Umständen.
    »Jedenfalls«, plapperte Amy weiter, »dachte ich, dass es schön wäre.«
    »Hi, Xander?«, sagte plötzlich eine Stimme.
    Xander drehte sich um und sah eine der Cordettes - war es
Kimberley? Nein, es war Katie - ihn anstarren. Sie hatte ihr blondes Haar zu
einer Art umgedrehtem U frisiert, ein Stil, der in den fünfziger Jahren populär
gewesen war und nun aus Gründen, die Xander verborgen blieben, wieder
zurückkehrte.
    »Was ist?«, fragte Xander benommen.
    »Du bist doch auch in Mr. Bairds Geschichtskurs, nicht wahr? Ich
dachte, wir können vielleicht heute Nacht zusammen lernen.«
    Katie schenkte ihm dasselbe Lächeln wie die beiden anderen
Mädchen. Das war schlecht.
    »Vielleicht ist es dir entgangen«, sagte Amy schnippisch zu Katie,
»aber wir unterhalten uns gerade.«
    Xander verspürte den plötzlichen Wunsch, sich so weit wie möglich
von Sunnydales weiblicher Bevölkerung zu entfernen. »Ich muss jetzt wirklich
gehen«, sagte er und ließ Amy und Katie stehen.
    Als er die Schule verließ, bemerkte er, dass ihn mehrere andere
Mädchen mit diesem Lächeln bedachten. Mädchen, die vor einer Woche nicht einmal
seine Existenz wahrgenommen hatten, himmelten ihn jetzt an.
    Zu Hause angekommen, fand er das Haus leer vor, was nicht
überraschend war. Mom und Dad würden erst in ein paar Stunden von der Arbeit
kommen. Dies bedeutete, dass sich Xander ungestört in seinem Zimmer verkriechen
und überlegen konnte, wie sich der neueste Schlamassel in seinem Leben beheben
ließ, den er angerichtet hatte.
    Er schloss die Tür und wollte einfach nur noch ins Bett fallen und
eine Weile nicht mehr denken.
    Dieser Plan wurde von der Person in seinem Bett jäh durchkreuzt.
    Das Leben auf dem Höllenschlund hatte Xander eine Menge Ideen
eingegeben, wer oder was sich in seinem Bett verstecken konnte. Infolgedessen
war er fast erleichtert, als sich herausstellte, dass sich bloß Willow unter
der Decke versteckte.
    Fast.
    Xander wich in blankem Entsetzen von dem Bett zurück, bevor Willow
den Kopf heraussteckte.
    »Tut mir Leid«, sagte sie. »Ich wollte dich überraschen.«
    Sie klang ganz und gar nicht wie Willow. Sie klang…
    Wie Buffy, Amy und Katie.
    »Gute Arbeit«,
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