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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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Jesse auf sie scharf gewesen
war. Bis zum Augenblick seines Ablebens. Und jetzt ging er selbst mit Cordy
aus.
    Na ja, es könnte schlimmer kommen, dachte er. Wenigsten stellen
diese Verabredungen mit Cordelia keine unmittelbare Bedrohung für mich dar.
Vielleicht gefährdem sie meine geistige Gesundheit, nicht aber Leib und Leben…
    Er wurde von einem Frösteln erfasst, das nichts mit der
charakteristischen lauen Sunnydale-Nacht gemein hatte, und erinnerte sich an
eine ganz bestimmte Aushilfslehrerin im Fach Biologie…

Die Gottesanbeterin
 
Um die Mitte des ersten Jahres
 
1
     
    Die Attacke des Vampirs kam für die Leute im Bronze vollkommen
unerwartet. Nicht einmal Buffy, die Vampir-Jägerin, die Auserwählte, war darauf
vorbereitet gewesen. Sie versuchte zwar, gegen das Monster anzugehen, aber der
Typ war einfach eine Nummer zu groß für sie. Ein Mädchen kreischte, als der
Blutsauger Buffy auf den roten Billardtisch schleuderte. Im nächsten Augenblick
setzte die untote Kreatur zum Sprung an. Auf dem Gesicht der Jägerin zeigte
sich Furcht. Sie war hilflos. Sollte dies das Ende sein?
    Nicht, wenn ich etwas dagegen unternehmen kann.
    »Darf ich mich einmischen?«, fragte er beiläufig, während er den
Vampir von hinten packte.
    Die Kreatur wollte ihm sofort an die Kehle, doch darauf war Xander
vorbereitet. Er schmetterte den Schädel des Angreifers auf die Kante des
Billardtischs, stellte ihn wieder auf die Beine, verpasste ihm einen Schlag in
die Magengrube und einen Haken unters Kinn, der das Geschöpf der Nacht quer
durch dem Raum taumeln ließ.
    Dann ging Xander zum Billardtisch und half Buffy auf. Sie sah
atemberaubend aus in ihrem kurzen roten Kleid. »Bist du in Ordnung?«,
erkundigte er sich und blickte in ihre tiefblauen Augen.
    Sie erwiderte seinen Blick voller Dankbarkeit - und Verlangen.
»Das habe ich nur dir zu verdanken«, entgegnete sie atemlos und nahm seine
Hand. »Du bist verletzt.«
    Xander folgte ihrem Blick. Er hatte den Schmerz nicht einmal
bemerkt. Schließlich war hier ein Job zu erledigen gewesen. Was bedeutete da
schon eine kleine Schramme an der Hand?
    »Wirst du denn jetzt noch in der Lage sein…?«, begann Buffy, ehe
ihr die Stimme versagte.
    Er brachte die Frage zu Ende: »… meine Soloeinlage zu beenden und
dich zu küssen, wie du noch nie zuvor geküsst worden bist?«
    Sie nickte, gab sich geschlagen. Er lächelte. Rings um ihn
schienen sich alle anderen Mädchen im Bronze einfach in Luft aufzulösen.
Einige von ihnen bedachten Buffy mit gehässigen Blicken, als wollten sie sagen:
Warum sie? Womit hat sie ihn verdient?
    Niemand bemerktet, dass der Vampir sich wieder rührte. Niemand,
außer Xander. Er schlenderte zur Bühne, um seine dort zurückgelassene Gitarre
zu holen. Als er an einem der umgestürzten Holztische vorbeikam, brach er
blitzschnell eines der Beine ab, wirbelte herum und schleuderte die
provisorische Waffe treffsicher nach dem Vampir, der sich inzwischen ganz
aufgerappelt hatte. All dies geschah in einer einzigen fließenden Bewegung. Der
improvisierte Pfahl traf sein Ziel. Der Blutsauger brach zusammen und
verwandelte sich zu Staub.
    Buffy rang die Hände über dem Herzen; Tränen traten ihr in die
Augen. Was soll ich sagen? Ich habe diese Wirkung auf Frauen!
    Xander sprang auf die Bühne, griff nach seiner Fender und legte
los mit einem der zahlreichen Killer-Solos aus seinem umfangreichen Repertoire.
    Plötzlich trat Buffy an den Bühnenrand und sagte: »Du sabberst.«
    »Häh?«
     
    »Xander, du hast da etwas…«, sagte Buffy Summers und wies auf ihr
Kinn.
    Xander blinzelte, dann wischte er sich über den Mund. Kein
Zweifel. Spucke.
    Einerseits war er Buffy dankbar dafür, dass sie ihn auf die Sache
mit dem Sabber aufmerksam gemacht hatte, bevor das Licht im Biologiesaal wieder
anging; andererseits hätte er es vorgezogen, noch so lange in seiner Fantasie
zu verweilen, bis Dr. Gregorys
»langweiliger-als-man-sich-vorstellen-kann«-Diavortrag vorüber gewesen wäre.
    Er saß an dem schwarzen Resopal-Labortisch, den er sich mit Willow Rosenberg teilte, und versuchte dahinter zu kommen,
worüber ihr Lehrer gerade sprach.
    »… Vorfahren waren bereits lange vor uns hier, und ihre Nachkommen
werden noch hier sein, wenn wir längst verschwunden sind.«
    Wessen Nachkommen?, fragte sich Xander, plötzlich von Panik
ergriffen. Wovon redet der bloß? Er warf Willow einen Seitenblick zu, die,
natürlich, wie üblich völlig gefesselt an Dr. Gregorys Lippen
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