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Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland

Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland

Titel: Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland
Autoren: Martina Meier
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wären sie aus Eis.
    „Wir sind am Ziel, Kumpel.“ Der Elch legte Fynn einen Huf um die Schultern. „Vor uns liegt das wunderbare und zauberhafte Weihnachtstal! Hier wohnt der Weihnachtsmann!“
    „Du willst mich auf den Arm nehmen.“ Fynn runzelte die Stirn.
    „Glaub es oder lass es bleiben. Aber so ist es. In dem Eispalast wohnt er und in den Hütten arbeiten die Weihnachtselfen.“ Der Elch betrat einen Weg, der sich hinunter ins Tal wand.
    „Merkwürdiger Traum“, murmelte Fynn und folgte dem Elch.
    Vor der Eingangstür des Eispalastes blieb der Elch stehen und klopfte an. Wie von selbst öffnete sich das glitzernde Tor. In einer riesigen Halle aus Eis und Glas stand ein kleiner Mann in einem rot-weißen Mantel, der einen dicken Kugelbauch vor sich herschob.
    „Herzlich willkommen im Weihnachtstal, lieber Fynn“, sagte der Mann und legte einen Arm um Fynns Schulter. „Du hast also eines der magischen Tore gefunden, das in unser zauberhaftes Weihnachtsland führt? Du hättest wohl nie gedacht, dass wir beide uns mal begegnen, oder?“
    Fynn starrte auf den Mann mit den roten Pausbacken und dem Rauschebart. „Bist du wirklich der Weihnachtsmann?“, fragte Fynn ungläubig.
    Der rundliche Mann nickte vergnügt: „Ich weiß, dass du schon lange nicht mehr an mich glaubst. So, wie die meisten Menschen. Das ändert aber nichts daran, dass es mich und diesen wunderbaren Ort gibt, an dem Träume Wirklichkeit werden.“
    Fynn sah sich neugierig im Eispalast um, ihm kam alles so unwirklich vor.
    „Da fällt mir ein …“, sagte Fynn. „Ich habe einen Brief für dich.“ Fynn kramte in seiner Jackentasche und zog den Umschlag heraus, den seine kleine Schwester ihm gegeben hatte.
    „Vielen Dank, Fynn. Ich würde mich aber auch freuen, wenn du mir in Zukunft wieder schreiben würdest“, sagte der Weihnachtsmann.
    Verlegen sah Fynn auf den Boden. „Das mache ich ganz bestimmt!“
    Der Weihnachtsmann führte Fynn nach draußen.
    „Es wird Zeit, Abschied zu nehmen. Der Elch mit dem rot-weiß gestreiften Schal bringt dich nach Hause. Vielleicht sehen wir uns mal wieder und ansonsten kannst du mir jederzeit schreiben.“ Der Weihnachtsmann lächelte Fynn an und Fynn lächelte zurück.
    „Dann los, Kumpel. Steig auf!“, rief der Elch und nahm Anlauf. Mit einem lauten „Juhuu!“ hob er vom Boden ab und flog mit Fynn über das Weihnachtsland.
    Pünktlich klingelte der Wecker. Fynn gähnte: „Was für ein Traum!“ Dann ging er ins Badezimmer. Vor dem Spiegel blieb er wie angewurzelt stehen. Er hatte einen rot-weiß gestreiften Schal um den Hals gewickelt! An dem Schal hing eine Geschenkkarte: „Eine kleine Erinnerung an deine Reise ins Weihnachtsland. Bis bald, Kumpel!“
    Patrick Grasser
wurde 1981 in Nürnberg geboren. Er studierte Religionspädagogik und kirchliche Bildungsarbeit. Seit seinem Studienabschluss arbeitet er als Religionslehrer an Grund-, Mittel- und Förderschulen. Nebenbei veröffentlicht er Materialien und Fachbücher für den Religionsunterricht. In seiner Freizeit schreibt er Geschichten und Erzählungen für Kinder und Jugendliche. Er ist Mitglied im Bundesverband junger Autoren und Autorinnen e.V. und im Montségur Autorenforum. Patrick Grasser lebt mit seiner Frau in Nürnberg
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Gisela Luise Till
Wie Knecht Ruprecht zum Nikolaus kam
    Es geschah vor langer, langer Zeit. Die Turmuhr schlug soeben Zwölf. Martin lag in seinem warmen Bett und draußen saß die kalte Nacht. Plötzlich erwachte er schweißgebadet. Ein schlimmer Traum hatte ihn geweckt: Er träumte, der Nikolaus, der diese Nacht kommen sollte, wäre an seinem Haus vorbei gefahren.
    Wenn das stimmte, würde er kein Geschenk bekommen! Er hatte sich so darauf gefreut. Das ganze Jahr war er fleißig gewesen. Er hatte seiner Mutter bei der Hausarbeit geholfen und auch nicht geweint, wenn sie abends arbeiten ging und er allein bleiben musste. Dafür hatte Mama ihm versprochen, dass der Nikolaus ihm ein schönes Geschenk bringt.
    Martin wischte sich den Schweiß von der Stirn, schlüpfte aus seinem Bett, öffnete das Fenster und spähte in die verschneiten Gassen. Vom Nikolaus war weit und breit nichts zu sehen. Im Glauben, dass der Traum ein Fingerzeig war, und er den Nikolaus einen Hinweis geben musste, dass er hier wohnt, lief er in die Küche, nahm einige duftende Plätzchen, die er heute mit Mama gebacken hatte, und legte sie auf den Fenstersims. Nun konnte nichts mehr schief gehen. Der Duft der Plätzchen würde dem
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