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Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland

Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland

Titel: Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland
Autoren: Martina Meier
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ganze Sache war mehr als verdächtig, und das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmte, verstärkte sich mehr und mehr. Martin unterdrückte seine Furcht, zwängte sich in seine hohen Stiefel, folgte den Spuren im Schnee und eilte den Hilferufen entgegen. Als er den schwarzen Mann eingeschnürt im Stacheldraht sah, lief er zu ihm und befreite ihn. Sein Blick fiel auf den Sack und er fragte verwirrt: „Was ist das für ein Sack! Woher hast du den?“
    Der Schwarze druckste herum und gab schließlich kleinlaut zu: „Vom Nikolaus.“
    „Und wo ist der Nikolaus?“, wollte Martin wissen.
    Ruprecht zog verschämt den Kopf ein, schulterte schnell den Sack und brummte: „Ich hol’ ihn.“
    Martin merkte, dass er den Schwarzen bei einer Missetat ertappt hatte und warnte. „Beeil dich! Die Kinder warten schon. Wenn du nicht zurückkommst, hol ich sie. Wir finden dich! Deine Spur im Schnee ist deutlich zu sehen.“
    Ruprecht rannte zu den drei Eichen. Der Weihnachtsmann steckte immer noch im Schnee. Als die Rentiere den schwarzen Mann erblickten, traten sie zornig mit den Hufen, schnaubten und rollten drohend mit den Augen. Ruprecht kraxelte auf die Schneewehe, ergriff die Füße vom Weihnachtsmann und riss ihn mit einem kräftigen Ruck heraus. Reumütig sah er den Nikolaus an und nuschelte: „Verzeih mir, ich habe es nicht so bös’ gemeint, wie kann ich es wieder gut machen?“
    Der Weihnachtsmann wusste genau, wovon der Gauner sprach und brummte: „Als Strafe nehme ich dich mit. Du bist mein Knecht und wirst ab heute Knecht Ruprecht genannt. Du kümmerst dich um meinen Schlitten und die Tiere, gehst durch die Schornsteine und öffnest mir die Türen. Ist deine Reue ehrlich gemeint, soll dir bald verziehen sein. Beeil dich, mach den Schlitten fahrbereit, damit wir die Kinder beschenken können.“
    Ruprecht befolgte alles stillschweigend, er machte den Schlitten startklar und lenkte ihn ins Dorf. Als das Gespann in den Ort kam, hielten sie zuerst bei Martin an. Der Junge strahlte, als er den Nikolaus sah. Er verteilte an alle seine Plätzchen und der Nikolaus überreichte ihm das schönste Weihnachtsgeschenk, das er im Sack hatte.
    Gisela Luise Till ,
Jahrgang 1944, wohnhaft in Alsdorf Rheinl., schrieb, inspiriert durch ihre Enkelin, das Fantasiebuch „Die Zauberperle“, das im Papierfresserchen Verlag veröffentlicht wurde. Seitdem hat die Autorin an den ausgeschriebenen Anthologien teilgenommen und ist im dritten Band der Weihnachtsanthologie „Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland“ mit der Geschichte „Der Weihnachtsengel“ vertreten. Frau Till ist eine leidenschaftliche Hobbyautorin und Mitglied im Literaturkreis „Kugel“, für kreatives Schreiben. Sie schreibt Kurzgeschichten und Gedichte, die sie bei Lesungen in ihrer Heimatregion vorträgt
.

Alexander Karl
Der weihnachtliche Personal-Shopper
    „Verdammt! Jedes Jahr der gleiche Mist!“
    Sarahs Kopf war blutrot, der Schweiß strömte von ihrer Stirn. Sie hatte keinen 100-Meter-Lauf in zehn Sekunden geschafft – es war Angstschweiß! Denn: Es war der Morgen des 24. Dezembers und Sarah stand mitten im örtlichen Kaufhaus, um sie herum etwa weitere acht Millionen Menschen, die Last-Minute-Geschenke brauchten.
    „Also … okay … ich brauche fünf Geschenke. Mama, Papa, Oma, Opa, Bruder. Fangen wir leicht an. Bruder“, versuchte sich Sarah Mut zuzusprechen.
    Aber wie zum Teufel hieß noch mal seine Lieblingsband, von der er die neue CD wollte? The Billers? The Nillers? Keine Ahnung, aber irgendwo würde sie schon was im Elektronikmarkt finden. Einziges Problem: Geschätzte vierhundert weitere Angstschweiß-Menschen tummelten sich vor Flachbildfernsehern, DVDs, CDs und Toastern. Wer schenkte seiner Liebsten zu Weihnachten bitte einen Toaster? Irgendwelche Ideen? Richtig – Männer!
    Die Verkäufer hatten sich anscheinend alle versteckt. Bestimmt gab es hier irgendwo eine geheime Tür, hinter der die Verkäufer gerade Mau-Mau spielten oder mit versteckter Kamera die verwirrten Menschen beobachteten.
    Keine Hilfe von den Verkäufern? Selbst ist die Frau! Ab zum CD-Regal und nach The Zillers suchen. Gut war natürlich, dass Sarah einfach nur bei „The“ schauen musste und siehe da – The Killers. Genau! Die waren es, die ihr Bruder zur Dauerbeschallung der Wohnung nahm. Aber da ergab sich schon das nächste Problem. Welches Album sollte sie kaufen? Sie kannte keinen einzigen Song mit Namen und konnte nicht ableiten, was ihr Bruder schon auf CD hatte
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