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Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland

Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland

Titel: Wuensch dich ins Wunder-Weihnachtsland
Autoren: Martina Meier
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Sissy Schrei
Ein Katalog voller Spielsachen
    Maxi läuft weinend zu seiner Mutter. „Mama, die Nina ist so gemein“, schluchzt er.
    „Warum?“, fragt seine Mutter.
    „Sie weigert sich, meinen Brief an das Christkind zu schreiben.“
    Die Mutter geht in Ninas Zimmer. „Was ist los, Nina? Du hast doch versprochen, auch Maxis Wunschzettel zu schreiben.“
    „Das habe ich gemacht“, protestiert Nina und zeigt ihrer Mutter zwei große Blatt Papier. „Vier Seiten habe ich geschrieben, aber Maxi ist mit seinen Wünschen noch immer nicht fertig. Mir reicht es. Er soll seinen Brief selber schreiben.“
    „Ich kann aber noch nicht schreiben!“ Maxi weint schon wieder.
    Die Mutter liest den Brief. „Du willst ein Fahrrad, einen Roller, ein Tretauto und einen Trettraktor haben?“, fragt sie erstaunt.
    „Ja, und ein Feuerwehrauto, eine Feuerwehrstation, eine Parkgarage und ein …“
    „Stopp!“, unterbricht ihn die Mutter. „Du übertreibst. Ich gebe Nina recht. Überleg dir, was du wirklich haben willst.“
    „Aber ich will das alles haben und noch viel mehr“, beharrt Maxi.
    „Sei doch vernünftig, mein Schatz!“, versucht ihn die Mutter umzustimmen. „Du kannst nicht alles haben. Wer soll denn das bezahlen?“
    „Na, das Christkind natürlich!“, lacht Maxi.
    „Wenn du meinst“, antwortet die Mutter. „Aber dann musst du deinen Brief wirklich selbst schreiben. Lass dir etwas einfallen.“
    Maxi geht weinend in sein Zimmer. Am Boden liegt der dicke Spielzeugkatalog. Maxi blättert ihn schluchzend durch und murmelt: „Das will ich haben, und das, und das auch. Wie soll ich das dem Christkind sagen, wenn ich nicht schreiben kann?“
    Plötzlich hat Maxi eine Idee. Er springt auf und holt eine Schere. „Ich schneide einfach die Bilder aus!“, jubelt er.
    Aber noch vor dem ersten Schnitt legt er die Schere wieder weg. „Nein, das geht auch nicht. Da zerschneide ich ja die Rückseite. Und die will ich auch haben.“
    Maxi denkt angestrengt nach. Dann geht er zu seiner Mutter. „Mama, ich brauche einen Leuchtstift und ein ganz großes Kuvert.“
    Die Mutter gibt ihm das Gewünschte. „Was hast du vor?“, fragt sie.
    „Großes Geheimnis“, antwortet Maxi.
    In der Nacht, wenn alle Kinder schlafen, ist das Christkind unterwegs. Suchend schaut es sich um, hinter welchem Fenster ein Wunschbrief liegt. Jetzt kommt es zum Haus, in dem Nina und Maxi wohnen. Zwei Briefe liegen auf dem Fensterbrett, ein kleiner, bunter und ein dicker, großer, brauner Umschlag. Das Christkind nimmt zuerst den kleinen Brief und liest.
    Liebes Christkind!
    Ich wünsche mir ein paar neue Bücher und eine neongelbe Bluse. Mama gefällt die Bluse zwar nicht, aber sie meint, wenn du sie mir schenkst, dann darf ich sie haben. Bitte, bitte, schenk sie mir. Ich möchte sie so gern haben. Sonst habe ich keinen Wunsch, nur die Bücher und die Bluse
.
    Liebe Grüße
    Deine Nina
    Das Christkind lächelt. „Wird erledigt, Nina. Du sollst auch deine Bluse bekommen. Jetzt bin ich aber gespannt, was sich dein Bruder wünscht.“
    Doch Maxis Brief ist so schwer, dass ihn das Christkind nur mit Mühe heben kann.
    „Was steckt wohl in diesem braunen Ding?“, überlegt es und reißt den Umschlag auf.
    „Ein Spielzeugkatalog“, staunt das Christkind und schlägt ihn auf.
    Gleich auf der ersten Seite ist ein Schlitten angekreuzt.
    „Ich glaube, den möchte Maxi haben“, denkt das Christkind und blättert weiter.
    Aber was ist das? Fast auf jeder Seite ist zumindest ein leuchtendes Kreuz. Dem Christkind wird ganz schwindlig beim Betrachten der vielen Wünsche.
    „Nein, Maxi, so geht das nicht“, murmelt das Christkind. „Du bist noch klein und weißt es nicht besser. Ich fürchte, du musst noch viel lernen. Und ich will dir dabei helfen.“
    Es legt den Katalog zurück auf das Fensterbrett und steckt Ninas Brief in seine große Tasche.
    Dann berührt das Christkind mit seinem Finger Maxis Nase und flüstert: „Träum schön!“
    Maxi träumt.
    Im Wohnzimmer läutet eine Glocke.
    „Endlich“, seufzt Nina erleichtert.
    „Das Christkind war da!“, jubelt Maxi.
    Beide stürmen zur Wohnzimmertür, reißen sie auf und bleiben erschrocken stehen. Vor ihnen türmen sich Hunderte Päckchen wie eine Wand.
    „Wo ist der Christbaum?“, fragt Maxi.
    Die Eltern schauen sich um.
    „Da, schau einmal!“, antwortet die Mutter. „Da hinten sehe ich einen Lichtschein. Irgendwo hinter diesem Geschenkeberg muss der Christbaum sein.“
    Der Vater
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