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Wovon träumt ein Millionär?

Wovon träumt ein Millionär?

Titel: Wovon träumt ein Millionär?
Autoren: LAURA WRIGHT
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haben.“
    „Sehen Sie“, begann sie ungeduldig, „ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt. Solange Sie zu Ihrem Wort stehen und die Anzeige zurücknehmen …“
    „Ich weiß, was ich Ihnen versprochen habe“, unterbrach er sie fest. „Aber vielleicht wollen Sie auch noch die Skulptur, für die Ihr Vater so viel riskiert hat?“
    „Die interessiert mich nicht.“ „Ihren Vater interessiert sie aber.“ Er deutete auf den Hof. Dort stand die kleine Skulptur einer Frau mit Kind. Und für diese unscheinbare Statue war Hugh Kelley bereit gewesen, ins Gefängnis zu gehen.
    Die Harringtons hatten Ethan die Figur geschenkt. Dass er die Mehrheit der Anteile an der Harrington Corp. erworben hatte, war für die Familie ein Schlag gewesen. Doch es war auch die einzige Chance gewesen, das Unternehmen, das unter ihrer Leitung in Schwierigkeiten geraten war, zu retten. Und so hatten die Harringtons sich alle Mühe gegeben, nett zu Ethan zu sein. Als Zeichen ihres guten Willens hatten sie ihm die Statue geschenkt.
    Wenn Ethan damals geahnt hätte, dass die seltene Skulptur einem Familienmitglied gehörte, hätte er das Stück vermutlich nicht angenommen. Zwar wünschte er sich, akzeptiert und in die erlauchten Reihen der oberen Zehntausend von Minneapolis aufgenommen zu werden. Doch er hasste Familiendramen. Und durch dieses Geschenk war ein solches Drama heraufbeschworen worden. Dass Hugh Kelley verhaftet worden war, weil er sich die Skulptur hatte zurückholen wollen, hatte nicht in Ethans Interesse gelegen. Aber er konnte andererseits auch nicht zulassen, dass irgendjemand – aus welchem Grund auch immer – in seine Firma einbrach.
    „Warum tun Sie das?“, fragte Mary und blickte ihn eindringlich an. „Warum sollten Sie sich Gedanken darüber machen, ob mein Vater die Skulptur zurückbekommt? Sie haben doch, was Sie wollten.“
    Eine leichte Röte überzog ihre Wangen. Sie war so schön, und ihr Temperament und ihre Leidenschaft machten sie noch schöner. Wenn sie behauptete, ihr „Vertrag“ sei erfüllt und ihre Beziehung damit abgeschlossen, machte sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihm etwas vor. Zwei Dinge waren aus den gemeinsam verbrachten Nächten hervorgegangen: ein Baby und Ethans Wunsch, Mary wieder in sein Bett zu locken. Beides würde Zeit brauchen. Aber Ethan war sich sicher: Er würde bekommen, was er wollte.
    „Ich will da sein“, sagte er schlicht. „Ich will sehen, was mit Ihnen geschieht. Ich will sehen, wie das Kind wächst. Das ist alles.“ Als sie schwieg, fuhr er fort: „Ich muss in den nächsten Monaten einige Partys ausrichten und an einigen teilnehmen. Und verreisen …“
    „Verreisen?“, unterbrach sie ihn.
    „Nach Mackinac Island.“
    „Ohne mich.“
    „Begleiten Sie Ihre Kunden nicht?“
    „Sie sind kein Kunde.“
    „Hören Sie, wenn es nur eine Geschäftsreise wäre, würde ich allein fahren, aber ich muss ein paar Tage auf der Insel bleiben, und ich plane, dort selbst eine Party zu geben.“
    „Und Sie werden ganz sicher jemanden finden, der Ihnen dabei hilft“, sagte sie. „Vielleicht irgendeine Frau, die Sie kennen? Ich bin mir sicher, dass Sie einige kennen.“
    Seine Mundwinkel zuckten amüsiert. „Ja, ich kenne einige.“
    „Fragen Sie eine Freundin.“
    „Nein.“
    „Wie wäre es dann mit einem Callgirl?“, schlug sie vor und warf ihm ein spöttisches Lächeln zu.
    „Ich will die Beste. Eine Expertin – und No Ring Required hat einen sehr guten Ruf. Und, um ehrlich zu sein, würde es nicht schaden, eine Harrington an meiner Seite zu haben …“
    „Richtig“, entgegnete sie und schüttelte dann den Kopf. „Ich glaube, es geht nicht.“
    Sie war so verdammt stur. „Wissen Sie, in welchen Kreisen ich mich bewege?“
    „Ich kann es mir vorstellen.“
    „Die Kreise, die für Ihr Geschäft von Interesse wären.“
    Mary zuckte die Schultern und schüttelte noch einmal den Kopf.
    Ethan machte einen Schritt auf sie zu und musterte sie. Schließlich lächelte er. „Sie haben Angst davor, was geschehen könnte, wenn Sie in meiner Nähe sind.“
    „Ja, sicher.“ Mary ging zur Bar, wo sie sich ein Glas Eistee einschenkte. „Hören Sie, Mr. Curtis, ich werde nicht leugnen, dass ich Sie anziehend finde – so wie ich die Verachtung, die ich für Sie empfinde, ebenfalls nicht abstreite.“
    „Ich schätze Ihre Ehrlichkeit. Aber es ist trotzdem …“
    „Ein Nein.“
    „Das ändert allerdings nichts daran, dass ich Hilfe brauche. Ich könnte eine
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