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Wovon träumt ein Millionär?

Wovon träumt ein Millionär?

Titel: Wovon träumt ein Millionär?
Autoren: LAURA WRIGHT
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Hugh so viel riskiert hatte, um sie zurückzuholen. „Er hat sie dir zurückgegeben?“, fragte sie erstaunt.
    Hugh nickte. „Er hat sie persönlich vorbeigebracht. Wir haben zwar nicht viel miteinander geredet, aber ich fand es sehr anständig von ihm.“
    Mary senkte den Blick. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie ahnte, wie schwierig es für Ethan gewesen sein musste, ihrem Vater die Statue persönlich zu übergeben. Das war ein großer Schritt.
    Als sie wieder aufblickte, bemerkte sie, dass ihr Vater sie ansah. „Du liebst ihn.“
    „Ja. Ich kann nur hoffen, dass das genug ist. Es gibt noch einige Dämonen, die er besiegen muss. Er muss sich an einige neue Ideen gewöhnen. Und daran, dass das Leben auf ihn wartet. Aber ich bin schon gespannt, was sein nächster Schritt sein wird.“
    Hugh hob seine graublonden Augenbrauen. „Und wenn er den nächsten Schritt nicht macht?“
    „Dann würde ich das sehr bedauern …“, sagte sie. Sie hob das Kinn und bemühte sich, den Schmerz in ihrem Herzen zu ignorieren. „… doch ich würde es überleben.“
    Es war Samstagvormittag, halb elf. Alle drei Partnerinnen von No Ring Required waren bei der Arbeit. Die Geschäfte gingen sehr gut. Mary, Olivia und Tess mussten Überstunden machen, um allen ihren Kunden gerecht zu werden.
    Tess steckte ihren Kopf in Marys Büro. Sie wirkte unsicher, so, als wüsste sie nicht, wie sie sagen sollte, weshalb sie gekommen war. „Mary, Mr. Curtis …“
    Marys Herz machte einen Sprung. „War er hier?“
    „Nein. Er hat angerufen.“
    „Ist er noch dran? Auf welcher Leitung?“, wollte sie atemlos wissen.
    „Er hat schon wieder aufgelegt“, erklärte Tess verlegen. „Aber er hat eine Nachricht hinterlassen.“ Sie reichte Mary einen kleinen Zettel. „Er hat gefragt, ob du ihn dort treffen kannst.“
    „Gefragt?“, wiederholte Mary.
    Lächelnd nickte Tess. „Viel Glück.“
    Nachdem Tess wieder in ihrem Büro verschwunden war, starrte Mary auf die Adresse, die auf dem Zettel in ihrer Hand stand. Ihr Herz pochte heftig. Nach allem, was geschehen war, wollte sie eigentlich nicht an diesen Ort zurückkehren. Vor allem nicht jetzt. Doch mehr als alles andere auf der Welt wollte sie wissen, was Ethan ihr zu sagen hatte. Und so erhob sie sich, nahm ihre Handtasche und eilte hinaus.
    Ethan war nervös. Er fühlte sich wie ein Teenager, der ein für ihn eigentlich unerreichbares Mädchen gebeten hatte, mit ihm auszugehen. Zum Glück war es bei dem Babyausstatter nicht besonders voll, denn sonst hätte er dem Besitzer Geld bieten müssen, damit er den Laden für eine Weile schloss. Ethan wollte unbedingt ungestört mit Mary reden.
    Das Glöckchen über der Tür erklang. Ethan drehte sich um und erblickte Mary, die das Geschäft betrat. Sie sah so wunderschön aus, dass es Ethan schier den Atem verschlug. Ihr blondes Haar fiel ihr weich auf die Schultern. Sie trug einen cremefarbenen Hosenanzug und Sandalen, aus denen ihre blassrosa lackierten Fußnägel hervorblitzten.
    Er griff sich eine Babydecke, die über dem Rand einer Kinderwiege hing. „Ich denke, wir sollten nichts in Blau nehmen – auch wenn es ein Junge wird“, begann er.
    Mit wachsamem Blick sah sie ihn an. „Was soll ich hier?“
    „Setz dich.“ Unwillkürlich musste er über sich selbst schmunzeln – denn schon wieder hatten seine Worte eher wie ein Befehl geklungen. „Bitte.“
    Sie setzte sich in den Schaukelstuhl, der neben ihm stand, und schaute ihn abwartend an.
    „Wie geht es dir?“, fragte er.
    „Ganz gut. Ich bin neugierig.“
    Er nickte. Und er wusste, dass er sie nicht länger hinhalten konnte. „Mary? Ich habe es eingesehen.“
    Sie zog die Augenbrauen hoch. „Was eingesehen?“
    „Meine Fehler. Alle siebenhundert. Ich habe es begriffen. Ich habe dich in eine unmögliche Situation gebracht. Und alles nur, damit ich mich dazugehörig fühlte. Damit ich mich angenommen und wertvoll fühlte. Du hast das Recht, wütend auf mich zu sein – aber nicht, dich für dich selbst zu schämen.“
    „Das tue ich nicht.“
    „Ich bin froh, das zu hören.“
    Sie warf ihm ein leichtes Lächeln zu. „Danke, dass du das gesagt hast.“
    „Oh, Süße“, entgegnete er. Langsam ließ er sich vor ihr auf die Knie sinken. „Das ist nur die Spitze des Eisberges. Es gibt noch so viel, das ich dir gestehen, das ich beichten muss.“
    Zum ersten Mal seit Wochen verspürte Mary Hoffnung. Ihr Herz raste. Ethan öffnete sich ihr. Sie konnte es in seinen Augen
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