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Word-OleSte-DerTou

Word-OleSte-DerTou

Titel: Word-OleSte-DerTou
Autoren: Unbekannt
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zukommen lassen, um ihn ins Schwitzen zu bringen.
    Alle drei Möglichkeiten waren schlimm.
    Doch kurz vor dem Verhör hatte er sich wieder gefangen.
    Niemand konnte ihm einen Zusammenhang mit dem Tiger, mit Angela Yates' Tod oder auch nur mit Grainger nachweisen. Die ganze Operation war über Grainger gelaufen, und das hieß, dass mit Ausnahme von Milo Weaver keine Bedrohung mehr gegen ihn existierte. Der Fall war tot, es musste einfach so sein.
    Doch Wunschdenken half ihm auch nicht weiter. Zuerst hatte ihn Simmons mit ihrer Enthüllung über Weavers Abstammung aus der Bahn geworfen. Wie konnte es sein, dass sie davon nichts wussten? Dann bat sie ihn hinaus in den Korridor.
    »Können Sie mir erklären, wieso zwei Assistenten von Senator Nathan Irwin Tina Weaver verhören und dabei nach Ihnen fragen?«
    »Was?« Das war ihm völlig neu. »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    J anet Simmons' Wangen leuchteten hochrot, als wäre sie geohrfeigt worden. »Sie haben mir doch erzählt, dass Sie nichts von Roman Ugrimow wissen.«
    Fitzhugh nickte.
    »Daraus darf ich wohl schließen, dass Sie ihm noch nie begegnet sind.«
    »Sie dürfen. Worauf wollen Sie mit diesen Fragen eigentlich hinaus?«
    »Und was ist das?« Sie streckte ihm den Umschlag hin, damit er ihn selbst öffnete. Er zog drei seitengroße Fotos heraus. Ein chinesisches Restaurant, aufgenommen mit einer versteckten Weitwinkelkamera, die auf einen kleinen, rückwärtigen Tisch zeigte.
    »Moment mal.«
    »Sie scheinen sich ganz prächtig mit Ugrimow zu verstehen«, stellte Simmons fest.
    Sein Blick verschwamm, als er sich an den vergangenen Abend erinnerte. Nur eine Verwechslung, ein Mann, der ihn für jemand anders gehalten hatte. Er versuchte, sich auf J anet Simmons zu konzentrieren. »Von wem haben Sie diese Bilder?«
    »Das spielt keine Rolle.«
    »Natürlich spielt es eine Rolle!« Er wurde laut. »Das ist eine Falle, begreifen Sie denn nicht? Die Aufnahmen sind von gestern Abend! Der Mann ... er hat mich verwechselt ... hat er zumindest gesagt. Er hat mir die Hand gegeben und sich dann entschuldigt. Er dachte, ich bin ein gewisser ... « Er überlegte angestrengt. »Bernard! Genau, das ist es. Bernard!«
    »Die Fotos wurden letztes Jahr in Genf gemacht.« Ihre Ruhe bildete einen deutlichen Kontrast zu seiner Hysterie.
    Dann kapierte er endlich. Sie war es. Sie hatte von Anfang an die Fäden gezogen. Janet Simmons und das Ministerium für Heimatschutz wollten ihn abschießen. Warum, wusste er nicht. Vielleicht als Vergeltung für Sal. Die ganze Zeit hatte sie nur so getan, als wollte sie Milo Weaver hinter Gitter bringen und als würde sie sich über Tom Grainger aufregen. Alles, um ihn davon abzulenken, dass sie es in Wirklichkeit auf Terence Albert Fitzhugh abgesehen hatte. Mein Gott. Der Tiger und Roman Ugrimow waren denen doch völlig egal. Die eigentliche Zielscheibe war er.
    Schließlich kam er wieder ein wenig zur Besinnung. »Auch wenn Sie sich Ihrer Sache noch so sicher sind, das sind alles nur Fantasien. Ich kenne Roman Ugrimow nicht. Ich bin hier nicht der Verantwortliche.« Er deutete auf die Tür. »Der da drinnen ist der Verantwortliche, Janet. Daran können Sie auch durch Fälschung von Beweisen nichts ändern.«
    Er stürmte hinaus und landete schließlich in dieser Bar voller Touristen, unweit von seinem Hotel. Scotch war schon immer sein Getränk gewesen, auf das bereits sein Vater und Großvater geschworen hatten. Doch die Idioten um ihn herum, die aus dem tiefen Süden stammten, soffen alle Bier, während ihre Weiber kühlen Wein nippten und über die Geschichten ihrer Männer gackerten.
    Wieso war die Sache auf einmal so aus dem Ruder gelaufen? Was hatte er bloß falsch gemacht?
    Er bemühte sich um Distanz, um zu einem unvoreingenommenen Urteil zu gelangen, aber es fiel ihm schwer. Dank seiner guten Arbeit in Afrika wusste er, dass einige wenige richtig platzierte Aktionen heilloses Durcheinander auslösen konnten. Hatte er die Situation richtig gedeutet? Hatte er die Wahrheit erfasst, die den Beweisen vor seinen Augen zugrunde lag?
    Kurz nach sechs ließ jemand in der Musikbox einen Song von Journey laufen, was er als Signal zum Aufbruch verstand. Er mischte sich in die Schar von Wochenendtouristen, die zu den Vorstellungen am Broadway strömten, um in der Anonymität der Masse unterzutauchen. Doch einen Block vor dem Mansfield Hotel bemerkte er ein Telefon, und ihm wurde klar, dass er sich nicht so gehen lassen durfte. Er
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