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Word-OleSte-DerTou

Word-OleSte-DerTou

Titel: Word-OleSte-DerTou
Autoren: Unbekannt
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Und zwar alle. Wenn es so weit ist, klopfen Sie dreimal an die Tür, bleiben aber draußen.«
    Nach einem letzten kurzen Blick auf den Gefangenen zogen sich die zwei Männer zurück.
    Sie nahm ihm gegenüber Platz und klatschte den Umschlag auf den Tisch. Stumm wartete sie. Auch Milo sagte nichts und setzte sich nur mit leise klirrenden Ketten anders hin. Er hatte keine Ahnung, was los war, verzichtete aber bewusst auf Spekulationen, weil sie ihm nicht weiterhalfen und ihm nur den letzten Nerv raubten. Als schließlich drei deutliche Klopfzeichen durch die Tür drangen, gestattete sich Simmons ein mildes Lächeln. Sie sprach mit der gleichen freundlichen Stimme wie in Blackdale, Tennessee, so wie sie es bei der Verhörausbildung gelernt hatte, und beugte sich vor, um die psychologische Distanz zu überwinden.
    Eins nach dem anderen holte sie die Fotos heraus, bis sie nebeneinandervor Milo lagen. »Erkennen Sie diese Männer, Milo?« Es war ein chinesisches Restaurant. Zwei Männer, die sich die Hand schüttelten. Er biss die Zähne zusammen. Endlich hatte er begriffen.
    Du wirst es wissen. Du wirst wissen, wann es Zeit für die dritte Lüge ist.
    Seine Stimme war brüchig von dem Brüllanfall. »Das Licht ist nicht besonders gut.«
    Sie schien über seine Bemerkung nachzusinnen, die völlig aus der Luft gegriffen war. »Nun, der da sieht wie Terence aus, oder?« Milo nickte.
    »Und der andere, sein Freund - kommt er Ihnen bekannt vor?«
    Milo tat, als würde er das Gesicht genau betrachten. Er schüttelte den Kopf. »Schwer zu sagen. Ich glaube nicht, dass ich ihn kenne.«
    »Das ist Roman Ugrimow, Milo. An den erinnern Sie sich doch bestimmt noch.«
    Milo gab nichts zu. Er presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf.
    Sie sammelte die Bilder wieder auf und schob sie zurück in den Umschlag. Dann drückte sie die Hände vor ihrer Brust zusammen, als wollte sie beten. Ihre Stimme verhieß Licht am Ende des Tunnels. »Wir sind ganz allein hier, Milo. Terence ist nicht mehr im Haus. Er zählt nicht mehr. Sie müssen ihn nicht mehr schützen.«
    Er brachte nur ein Flüstern hervor. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Schluss damit, okay? Ihnen wird nichts passieren, wenn Sie mir einfach die Wahrheit sagen. Das verspreche ich.«
    Milo dachte nach und setzte zu einer Bemerkung an, doch im letzten Augenblick überlegte er es sich wieder an ders. Ächzend holte er Luft. »J anet, ich vertraue Ihnen, auch wenn wir nicht immer gut miteinander ausgekommen sind. Aber Ihr Versprechen genügt vielleicht nicht.«
    »Für Sie?« »Und andere.«
    J anet verengte die Augen. »Für wen? Ihre Familie?« Milo antwortete nicht.
    »Ich kümmere mich um Ihre Familie, Milo. Niemand wird Ihrer Frau und Ihrer Tochter ein Haar krümmen.«
    Er zuckte zusammen, als hätte sie einen empfindlichen Punkt berührt.
    »Hören Sie endlich auf, ihn zu decken. Er ist völlig machtlos. Nicht einmal zuhören kann er uns. Milo, Sie und ich, wir sind ganz allein. Erzählen Sie mir die wahre Geschichte.«
    Nach kurzer Überlegung schüttelte Milo den Kopf. »Wir sind nie ganz allein, Janet.« Mit einem kurzen Seitenblick zur Tür beugte er sich vor, damit sie die geflüsterte dritte Lüge besser hören konnte. »Ich habe eine Abmachung mit ihm getroffen.«
    »Mit Terence?« Er nickte.
    Sie starrte ihn einen Moment an, dann hatte sie es erraten.
    »Dass Sie den Mord an Grainger auf Ihre Kappe nehmen?« »Ja.«
    »Und Tom alles andere in die Schuhe schieben?«
    Milo machte sich nicht die Mühe, ihre Spekulation zu bestätigen. »Er hat mir eine kurze Haftstrafe versprochen und ... « Er schluckte. » ... dass er meine Familie in Ruhe lässt. Wenn Sie also diese Informationen verwerten wollen, dann müssen Sie auch bereit sein, sie mit Ihrem Leben zu schützen.«
    Nicht enttarnt. Meine letzte Meldung handelt von JSs Fahrt zur AT-Zentrale. Was soll daran falsch gewesen sein?
    16
    Schon bevor er diese Verhörzelle am Foley Square betrat, hatte er gewusst, dass die Sache den Bach runterging. Es lag an Sals Mail.
    Wie er es auch drehte und wendete, es war eine tragische Antwort. Es gab drei Möglichkeiten:
    1. Hier schrieb nicht Sal. Er war aufgespürt worden, und jemand vom Heimatschutz schickte ihm jetzt unter Sals Namen verwirrende E-Mails.
    2. Es war Sal, aber er war enttarnt und musste schreiben, was ihm seine neuen Herren diktierten.
    3. Es war Sal, und er wusste nicht, dass er enttarnt war. Jemand hatte Fitzhugh eine zusätzliche Botschaft
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